Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Editorial

Spielplätze sind historische, soziale und sportliche Orte. Die Baby-Boomer-Generation kann sich noch gut erinnern an Raketen und Satelliten, die in den 60er- und 70er-Jahre modern waren. Bereits in den fünfziger Jahren wurde das Universum ins Visier genommen. Wenige Relikte dieser Zeit stehen noch und zeugen von dem technischen Fortschrittsglauben, dem Aufbruch in ein neues Zeitalter. In ihm sind wir spätestens mit Digitalisierung und Pandemie angekommen, mit einem vielfach skeptischen, auf jeden Fall nüchterneren Blick in die Zukunft.

Hoffnung machen dagegen kleine fortschrittliche Projekte, wie die wissenschaftlich begleitete Gebäudebegrünung an Schulen in Wien. Zehn Jahre lang wurde hier geprobt und getestet, mit Außen- und Innenbegrünung - und vor allem gemeinsam mit vielen Schülerinnen und Schülern. Sie neugierig zu machen, war eines der Ziele, das erfolgreich erreicht wurde. Denn nicht nur die Lehrpläne wurden durch das Projekt erweitert, sogar Abiturprüfungen nahmen das Thema auf.

Fortschrittlich ist auch, dass eine Fußballpionierin, Lotte Specht, zur Namensgeberin eines neuen Parks in Frankfurt am Main wurde. Mit 19 Jahren begründete sie 1930 den ersten Frauen-Fußball-Verein in Deutschland. Ballspiele sind also im neuen Park erwünscht.

Bleiben wir neben aller Nüchternheit neugierig, welche Fortschritte im und mit Grün möglich sind.

Beste Grüße,
Ihre Mechthild Klett

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