Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Auch der Raumordnungsbericht der Bundesregierung bringt es an den Tag: Die Agenda in der Landschaftsplanung wird nicht allein mehr nur von naturschutzrechtlichen Aspekten bestimmt, sondern derzeit auch von sozialen und klimatischen Veränderungen. Verdichtung in der Stadt und Strukturschwäche auf dem Land sind die Folge davon, dass rund 1,4 Millionen Menschen zwischen 2005 und 2015 in die Stadt gezogen sind. Ein immer größeres Problem ist der Mangel an preiswertem Wohnraum. Bis 2018 werden bereits 1,2 Millionen Wohnungslose erwartet. Besonders der Druck auf die Großstädte ist enorm, vor allem steigt der Nutzungsdruck auf die vorhandenen Grünflächen, Brachen und Baulücken, Kleingartenanlagen und Friedhöfe.
Gleichzeitig wurde mit dem Klimagipfel in Bonn offenbar, dass Deutschland die Ziele zur CO2-Reduktion von minus 40 Prozent bis 2020 verfehlen wird. Damit steigt zusätzlich der Druck auf die Städte, mit dem Klimawandel, mit Unwettern, Starkregen und Überschwemmungen so umzugehen, dass die Kosten zur Wiederherstellung von Grünanlagen, Gartendenkmälern und vor allem des Baumbestandes nicht explodieren. Ein Landschaftsplan hilft dabei, Kurs zu halten, um in Krisensituationen den Freiraum, die Schutzgebiete oder Kompensationsflächen zu sichern.
Mit besten Grüßen
Mechthild Klett
SUG-Stellenmarkt
