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Berlins letzte Bezirksgärtnerei vor dem Aus
Berlin will seine letzte Bezirksgärtnerei schließen. Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf plant, seine Gärtnerei im Grunewald aufzugeben. Auf dem zwei Hektar große Gelände der früheren Tiergarten-Baumschule werden Pflanzen für sechs Berliner Bezirke sowie die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg kultiviert.
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Die Gärtnerei verfügt über 5000 Quadratmeter Unterglasanbau- und 0,6 Quadratmeter Freilandfläche, eine eigene Solarheizung und eine Regenwassernutzungsanlage. Jedes Frühjahr werden rund 300.000 Pflanzen für öffentliche Grünflächen ausgeliefert, im Sommer etwa 290.000, im Herbst rund 30.000. Für Dekorationen in Seniorenheimen, Standesämtern, auf Friedhöfen und für Kranzniederlegungen und Jubiläen werden 150.000 Schnitt- und Topfpflanzen gezogen.
In den vergangenen zehn Jahren haben fünf von sechs Berliner Bezirksgärtnereien ihren Betrieb eingestellt. Seit 2009 gibt es nur noch eine in Charlottenburg-Wilmersdorf. Der Bezirk hat jedoch eine Haushaltslücke in Höhe von 16,3 Millionen Euro. Er möchte deshalb die 1969 eröffnete Bezirksgärtnerei dem Land Berlin oder der Grün Berlin GmbH übergeben. Die Gesellschaft bewirtschaftet bereits städtische Parks wie das Tempelhofer Feld, auf dem 2017 die Internationale Gartenausstellung stattfinden soll.
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