Pflastersystem
Kunsthalle Mannheim: Heller Kubus auf dunklem Grund
Seit über 100 Jahren ist die Kunsthalle Mannheim ein prägender Baustein der deutschen Museumslandschaft. Deutschlandweit zählt sie mit Werken von Édouard Manet bis Francis Bacon und einem Skulpturenschwerpunkt zu den renommiertesten bürgerschaftlichen Sammlungen. Das Museum verfügt über zwei Gebäudetrakte. Nachdem bereits das Jugendstilgebäude generalsaniert wurde, sprach sich die Leitung der Kunsthalle 2011 dafür aus, den angrenzenden 30 Jahre alten maroden Mitzlaff-Bau durch einen Neubau zu ersetzen. Eine wichtige Aufgabe bestand darin, den Neubau mit dem Jugendstilbau zu verbinden.
"Genau an dieser Stelle kam die Leitidee des Wettbewerbsentwurfs für die Außenanlagen zum Tragen", geplant und entwickelt vom Landschaftsarchitektenbüro RSLA aus München, formulierte Dipl.-Ing. Rainer Gehrig, der von der MVV Regioplan GmbH aus Mannheim für die Projektüberwachung vor Ort zuständig war. Die etwa 7000 Quadratmeter großen Außenanlagen waren Gehrig zufolge das geeignete Instrument, um die beiden so gegensätzlichen Museumsgebäude zu einer Einheit zusammenführen. Hierfür war ein einheitlicher Pflasterbelag gefordert, der auch für die unterschiedlichen Belastungsklassen geeignet ist. Auch Formen spielten bei dem Neubau und seinen umgebenden Freiräumen eine besondere Rolle. Beides ist geometrisch aufgebaut.
Um die Anforderungen an Geometrie und Oberflächenwirkung zu erfüllen, entschieden sich die Planer für den Pflasterbelag "CombiStabil" im Format 40 x 20 Zentimeter aus dem Hause Beton Pfenning. Extra für dieses Objekt fertigte der Betonsteinhersteller aus Lampertheim dieses Pflaster aus der Einstein-Produktfamilie mit einem besonders feinen anthrazitfarbigen Natursteinvorsatz und einem speziellen Glimmer-Effekt.
Am 1. Juni 2018 wurde der derzeit größte Neubau eines Kunstmuseums in Deutschland feierlich eröffnet. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf 68,3 Millionen Euro. Alleine 50 Millionen Euro spendeten der SAP-Gründer Hans-Werner Hector und seine Frau. Daher erklärt sich auch der Name für das zukunftsweisende Gebäude am Friedrichsplatz "Hector-Bau".
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