Rodungsmesser statt Stubbenfräse

Das Gartenamt der Stadt Regensburg entfernt Wurzelstöcke im Stadtgebiet seit kurzem mit dem Rodungsmesser Wurzelratte. Da bei der zuvor eingesetzten Fräse, einem Traktoranbaugerät, immer wieder kostspielige Reparaturen anstanden, entschied sich das Amt für die Anschaffung einer Wurzelratte.

Anfallende Rodungen werden in Regensburg gesammelt und dann in wenigen Tagen erledigt. "Bei der letzten Aktion haben wir etwa 60 Wurzelstöcke unterschiedlicher Durchmesser in einem Rutsch gerodet", erzählt Michael Mangelkramer, Bezirksmeister beim Gartenamt der Stadt Regensburg.

Seit der Entscheidung die Fräse durch eine Wurzelratte W18 der Wurotec GmbH & Co. KG zu ersetzen, gehen diese Arbeiten leichter und schneller von der Hand. Der Bagger kann mitsamt angebautem Rodungsmesser nahe an die zu rodende Stelle heranfahren. Wurzeln in Reichweite des Baggerarms lassen sich gezielt entfernen und im Gegensatz zur Rodung mit der Fräse verbleiben keinerlei Wurzelreste im Boden. Der Aufbau von Schutzzäunen ist nicht nötig, da bei der Rodung mittels Wurzelratte nichts weggeschleudert wird. Selbst zwischen parkenden Autos kann das Gerät mit weniger als einem Meter Abstand zum Einsatz kommen, ohne einen Schaden zu riskieren. Auf dem Gelände eines Kindergartens ließen sich Wurzeln selbst über einen Zaun hinweg entfernen - mit der Fräse gestalteten sich solche Situationen weitaus komplizierter: neben dem Anschluss der Fräse an das Hydrauliksystem mussten im innerstädtischen Bereich Schutzzäune aufgestellt werden, um Mitarbeiter, Passanten und Autos vor weggeschleudertem Fräsgut zu schützen. Zudem waren regelmäßige Instandhaltungsmaßnahmen und Reparaturen nötig, etwa Fräsmesserwechsel - ein immer wiederkehrender hoher Kostenfaktor. Die Traktoranbaufräse hatte zudem eine ebene Arbeitsfläche benötigt, was Rodungen an Böschungen erschwerte.