Studie Umweltbundesamt
Tempolimit auf Autobahnen könnte 6,7 Millionen Tonnen Co2 einsparen
Nach neuen Berechnungen im Auftrag des UBA ist das Potenzial, durch Tempolimits Treibhausgase zu sparen, deutlich höher, als bisher angenommen. Ein Tempolimit von 120 Kilometer pro Stunde auf Autobahnen und 80 Kilometer pro Stunde auf Außerortsstraßen könnte den Treibhausgasausstoß des deutschen Straßenverkehrs insgesamt um gut 5 Prozent reduzieren. Das entspricht 8 Millionen Tonnen Co2-Äquivalenten pro Jahr.
Ein Tempolimit von 120 Kilometer pro Stunde auf Autobahnen könnte die Treibhausgasmissionen des deutschen Straßenverkehrs um 4,2 Prozent (6,7 Mio. t Co2-Äquivalente pro Jahr, bezogen auf das Jahr 2018) reduzieren. Mit zusätzlich Tempo 80 auf Außerortsstraßen wäre insgesamt eine Minderung von 5,1 Prozent beziehungsweise bis zu 8 Millionen Tonnen Co2-Äquivalente pro Jahr möglich. In den neuen Berechnungen wurden neben dem Effekt des geringeren Kraftstoffverbrauchs durch die geringeren durchschnittlichen Geschwindigkeiten in Folge des Tempolimits selbst auch folgende Effekte berücksichtigt:
- Routenwahleffekte: Als Nebeneffekt der Tempolimits würden vermehrt Strecken genutzt, die kürzer sind und langsamer befahren werden. Dies spart zusätzlich Kraftstoff.
- Nachfrageeffekte: Aufgrund der längeren Reisezeiten auf Autobahnen ist damit zu rechnen, dass ein Teil der Pkw-Fahrten auf die klimaschonenderen Verkehrsmittel Bahn oder Fernbus verlagert oder auf die Fahrt verzichtet wird.
Einzelheiten zu den Ergebnissen und Berechnungen unter:
Studie "Flüssiger Verkehr für Klimaschutz und Luftreinhaltung" (insbesondere Kapitel 3.3.2 und 3.3.3) entnehmen: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/fluessiger-verkehr-fuer-klimaschutz-luftreinhaltung