Wassermanagement
Pilotprojekt im Spreewald
Wetterextreme nehmen zu. Vor dem Hintergrund längerer Trockenperioden und zunehmender Starkregenereignisse ist insbesondere die Land- und Wassernutzung neuen Herausforderungen ausgesetzt. Ein wissenschaftliches Teilprojekt von INKA BB, Innovationsnetz Klimaanpassung Brandenburg Berlin, forscht daher an neuen, flexiblen Wassermanagementstrategien im Spreewald.
"Wir gehen derzeit davon aus, dass die Wetterextreme noch zunehmen. Vor allem Trockenperioden aber auch Starkregen werden sich demnach in Brandenburg häufen und auch auf längere Perioden ausdehnen", erklärt Dr.-Ing. Ottfried Dietrich vom ZALF (Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung). Deswegen würden wir den Grundwasserstand in unseren experimentellen Untersuchungen auch gerne einmal um einige Zentimeter erhöhen, um zu sehen, welche positiven Effekte das in Trockenperioden haben kann, oder wie schnell wir das Wasser bei Starkregen von den Flächen bekommen können."
Eine Lösung wäre auch Wasserstände regional abgestimmt stärker nach Bedarf zu regulieren. "Also nicht wie bislang, zwei Mal im Jahr, sondern vielleicht vier Mal im Jahr, oder noch häufiger - je nach Situation", so Dietrich. Bislang werden die Wasserstände im Frühjahr heruntergesetzt und im Herbst wieder angehoben. "Derzeit arbeiten wir an Fragen, was beispielsweise das kleinste, sinnvollste Regelintervall ist, oder wie die Reaktionszeiten eines hochkomplexen Systems auf Stellhandlungen an Stauanlagen sind".