Wohnen an der Pheripherie Berlins wird mit der IGA attraktiv

Internationale Gartenausstellung Berlin 2017

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Das Chinesische Teehaus in den „Gärten der Welt“ bildet den Mittelpunkt des Chinesischen Gartens, der im Jahr 2000 eröffnet wurde. Foto: IGA Berlin 2017

Inmitten einer der größten Plattenbausiedlungen Europas, in der Peripherie Berlins, dreht sich 2017 alles um grüne Stadträume, um Park-Kultur in unterschiedlichster Dimension. Hier wird der neu gestaltete grüne Freiraum zu einem Modell für die Aufwertung eines bislang kaum beachteten wohnwerten Quartiers. Denn vom 13. April bis zum 15. Oktober 2017 wird Berlin zum Austragungsort der Internationalen Gartenausstellung (IGA) - des größten Gartenfestivals in Deutschland.

Insgesamt rund 100 Hektar umfasst die IGA-Ausstellungsfläche in Berlins östlichstem Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf. Das IGA-Gelände, das die bereits bestehenden "Gärten der Welt", das weitläufige, wasserreiche Wuhletal mit dem bewaldeten Kienberg und der markanten Marzahner Hochhaussilhouette verbindet, bietet beste Voraussetzungen, die Vielfalt, Schönheit und Transformationskraft zeitgenössischer Garten- und Landschaftsgestaltung zu präsentieren.

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Internationale Gartenausstellungen
Die geplanten Attraktionen der IGA 2017 in Berlin im Überblick.

Die IGA Berlin 2017 widmet sich vor allem der Zukunft von urbanem Grün. Es geht um erneuerbare Energien, um städtische Naturräume und um visionäre wie nachhaltig florierende schöne Landschaften. Die IGA pflegt gewachsene Traditionen, schlägt neue Wurzeln und rückt den Rand in den gärtnerischen Fokus der Metropole.

Sie setzt dabei auf Innovationskraft und Expertise: Internationale Landschaftsarchitekten, Garten- und Landschaftsgestalter, Pflanzenproduzenten, Kunst- und Kulturschaffende aus aller Welt bauen dort das Gartenlabor der Zukunft. Von Balkonien bis zum Wassergarten, von raffiniert angeordneten Gemüsebeeten bis zur urbanen Farm, vom Stadtwald bis zur Gartenstadt sind alle Aspekte erlebbar - inmitten einer mit altem Baumbestand über 29 Jahre gewachsenen Parkanlage.

Unter dem Motto "Ein MEHR aus Farben" greift die IGA Berlin 2017 dabei die faszinierenden Gegensätze der Hauptstadt auf: es entstehen interkulturelle Themengärten, modern bepflanzte Hangterrassen und so genannte Gartensituationen, die das bieten, was die Besucher einer Gartenschau erwarten: Gärtnerisches Know-how in Spitzenleistung, trendsetzende Entwurfsideen, die in Teilen auch das spätere Parkgelände attraktivieren. Hier werden Gäste inspirierende Ausstellungsbeiträge für eine grüne Lebenskultur finden. Eine Seilbahn ermöglicht ein Panorama aus der Vogelperspektive. Die neue Parklandschaft wird bis zur IGA Berlin 2017 von der Grün Berlin GmbH im Zuge der Umsetzung des touristischen Masterplanes Gärten der Welt realisiert. Die Baumaßnahmen werden dabei von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW)"mit Bundes- und Landesmitteln finanziert und von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt kofinanziert. Die Gestaltung des rund 100 Hektar großen Ausstellungsgeländes folgt dabei dem Entwurf von geskes.hack Landschaftsarchitekten, VIC Brücken und Ingenieurbau und Kolb Ripke Architekten. Der Entstehungsprozess wird über Baustellen-Webcams live dokumentiert und ist auf der Internetplattform Berlin.de in Echtzeit zu beobachten.

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Der Wolkenhain bietet einen optischen und physischen Höhe- und Aussichtspunkt der IGA. Er steht auf dem 82 Meter hohen Kienberg. Visualisierung: Geskes.Hack
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Das Luftbild zeigt die Eingebundenheit der Internationalen Gartenschau zwischen Marzahn und Hellersdorf – mit den kompakten Hochhäusern und Plattenbauten aber auch mit Einfamilienhaus-Siedlungen. Foto: IGA Berlin 2017
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Das Flächenkonzept der IGA. Abb.: IGA Berlin 2017
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Der orientalische Garten ist ursprünglich viergeteilt und symbolisiert das Paradies mit Wasser, Honig, Wein und Milch. Er ist streng formal und klar strukturiert und steht für Ordnung gegenüber dem äußeren Chaos. Foto: DBG, Sibylle Eßer

Gestaltetes Grün mit hoher Aufenthaltsqualität

Das Herzstück der IGA Berlin 2017 sind die bereits heute international bekannten "Gärten der Welt", die bis 2017 in ihrer Flächengröße verdoppelt werden. Bisher sind sie mit 21 Hektar Teil des ehemaligen Erholungsparks Marzahn. Sie gründen auf einer Gartenschau, die am 9. Mai 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins als Berliner Gartenschau und Geschenk der Gärtner an die Hauptstadt der DDR eröffnet wurde. Damit sollte sie der 1985er BUGA in West-Berlin, dem heutigen Britzer Garten, entgegengesetzt werden. Im Jahr 1991 wurde die Berliner Gartenschau umgebaut und die Anlage in Erholungspark Marzahn umbenannt: Große Spiel- und Liegewiesen sowie neue Spielplätze entstanden, Bäume wurden gepflanzt und Sondergärten überarbeitet und erweitert. Der neu gestaltete Park diente seither 300.000 Bewohnern der umliegenden Großsiedlungen als vielfältig nutzbare Erholungslandschaft. Zu den Länderthemengärten zählen inzwischen ein japanischer, ein balinesischer, chinesischer, orientalischer, ein koreanischer sowie ein italienischer Renaissance Garten. Auch ein Staudengarten nach Karl Foerster wurde angelegt, ebenso wie ein christlicher Garten, der einen mittelalterlichen Klostergarten nachbildet. Er besteht aus einem Wandelgang um eine quadratische Gartenfläche, der aus Aluminiumprofilen besteht, in die Textpassagen aus Altem und Neuem Testament eingearbeitet wurden. Dabei orientiert er sich am Ordnungsprinzip eines Kreuzganges.

Eine vielfach ausgezeichnete Parkanlage bietet die Basis

Seit der Eröffnung des Chinesischen Gartens, im Oktober 2000 trägt der Park offiziell den Titel "Gärten der Welt" und ist damit auch weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt geworden. Jährlich kommen etwa 800.000 Besucher in den Park. Im Jahr 2005 wurde der Chinesische Garten in den "Gärten der Welt" als drittschönste Parkanlage Deutschlands ausgezeichnet. Den "Green Flag Award" erhielt er 2009. Außerdem gehört er zu den 365 Orten im "Land der Ideen". Im September 2015 wurde dem Park das Signet "Reisen für Alle" und damit eine Auszeichnung als barrierefreie Grünanlage verliehen. Hinter dem Signet stehen das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Kooperation zwischen dem Deutschen Seminar für Tourismus (DSFT) Berlin e. V. und dem Tourismus für Alle Deutschland e. V. - NatKo. Das Hauptziel liegt dabei in der bundesweiten Einführung und Vermarktung von barrierefreien Angeboten.

Symbiose mit dem Neuen - Internationale Gärten auf dem Weg zur IGA

Was entsteht neu? In Ergänzung zu den schon historischen Gärten der Welt, die alle überarbeitet werden, befindet sich ein Englischer Garten als weiterer Landschafts-Themengarten im Bau. Inzwischen sind der Dachstuhl des reetgedeckten Landhauses errichtet und weitläufige Wiesen mit Baumgruppen in den umgebenden Flächen angelegt. Schon jetzt ist der Cottage Garden mit einem Rosen- und Kräutergarten zu erkennen. Entworfen wurde der rund 7000 Quadratmeter große Themengarten vom Büro Austin-Smith:Lord aus Manchester, das im November 2011 das Gutachterverfahren für den Englischen Garten gewann. Bauherrin ist die Grün Berlin GmbH für das Land Berlin. Rund vier Millionen Euro stehen zur Verfügung. Bis zur Eröffnung des Gesamtensembles des Englischen Gartens zur IGA Berlin 2017 können sich die neu gepflanzten Stauden, Kräuter und Pflanzen entwickeln, so dass das Landhaus mit dem Cottage Garden ab 2017 als Einheit erlebbar wird.

Rund um den Italienischen Renaissancegarten entstehen im Rahmen der Erweiterungen neun zeitgenössische internationale Gartenkabinette. Sie werden innovative Ansätze der Gartenkunst widerspiegeln und damit in den Dialog mit den Gartenbildern treten, die eher tradierte Architekturen aufzeigen. Die in einem kuratierten Verfahren und in Zusammenarbeit mit dem Callwey Verlag München ausgewählten Landschaftsarchitektinnen und -architekten zählen zu den Besten ihres Fachs. Für die Präsentation ihrer Entwürfe reisten sie aus Australien, Brasilien, Chile, China, Frankreich, Großbritannien, dem Libanon, Südafrika und Thailand nach Berlin. Der kulturell und regional sehr unterschiedliche Hintergrund der Landschaftsarchitekten soll dabei in den Gärten ablesbar sein. So arbeitet beispielsweise der Beitrag von Teresa Moller aus Chile mit einer radikal modernen Formensprache und verwendet dabei Steine und Pflanzen aus dem südamerikanischen Land. Tom Stuart-Smith, einer der renommiertesten britischen Landschaftsarchitekten, setzte persönlich erste Stauden und Gräser in seinem Garten, der das Spannungsfeld zwischen wildem Wachstum und gelenkter Gestaltung auslotet. Die neuen Gärten werden jeweils 380 Quadratmeter groß und über einen durchgehenden Weg miteinander verbunden sein. Durch mannshohe Hecken aus Hainbuchen sind sie in sich geschlossen, damit sich die Besucher konzentriert auf das jeweilige Gartenbild einlassen können. Zusätzlich wird an diesem Standort ein Garten entstehen, der von einem Künstler gestaltet wird: Martin Kaltwasser entwarf den sogenannten Los Angeles Garten, der sich kritisch mit der Verdrängung von Natur in Städten auseinandersetzt. Der international profilierte Künstler stellt dies durch eine detailgetreu nachgebaute kleine Garteninsel dar, die er anlässlich eines Arbeitsstipendiums in L.A. vor einer Shopping-Mall - umgeben von Asphalt und parkenden Fahrzeugen - fand.

Ausbau für vielfältige Nutzungen

Im Süden der Parkanlage werden die neuen Wassergärten gebaut, die verschiedene Facetten des Wassers - bis hin zu einem spektakulären Wasserfall - erlebbar machen. Der Balinesische Garten verwandelt sich durch einen energieeffizienten Umbau zur Tropenhalle und eine Freilichtbühne wird zukünftig 4000 Besucher für Konzerte aufnehmen.

Im Bereich des Eingangs Blumberger Damm, dem zukünftigen Haupteingang der Gärten der Welt, entsteht ein neues Besucherzentrum als Begegnungs-, Tagung- und Informationsort. Die Architektur des Gebäudes geht auf den prämierten Entwurf des luxemburgischen Architekturbüros ww+ zurück. Seine markante Form erinnert an ein scharfkantiges "C", das einen Innenhof und einen Vorplatz zum Blumberger Damm hin einbettet. In etwas mehr als einem Jahr eröffnen dort ein Restaurant und ein Informationsbereich mit großzügigen Verglasungen und einer Außenterrasse. In diesem Flügel wird auch eine Ausstellung zur Entstehung und zum Konzept der Gärten der Welt geboten. In unmittelbarer Nähe des Haupteingangs, vor dem englischen Garten haben die Friedhofsgärtner eine Geländefläche vorbereitet, die über 100 Mustergräber an grünen oder bepflanzten Ellipsen unter Bäumen präsentieren werden.

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Die Kienbergterrassen wurden im Herbst 2015 bereits mit Stauden bepflanzt. Der Pflanzplan an dieser Stelle stammt von Petra Pelz. Foto: DBG, Sibylle Eßer
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Mehrere Tausend Stauden wurden im Herbst 2015 gepflanzt. Im Herbst 2016 kommen noch 500.000 Blumenzwiebeln für die Frühblüher dazu. Foto: DBG, Sibylle Eßer
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Der neue IGA-Haupteingang am Blumberger Damm mit dem Besucherzentrum rechts und der Open-Air-Bühne links sind im Bau schon vorangeschritten. Foto: Lichtschwaermer

Gartensituationen - Inspiration für die private Welt

Ein weiterer Anziehungspunkt für alle Besucher sind die Haus- und Schaugärten, die hier Gartensituationen heißen. Viel Präsentationsfläche für den Garten- und Landschaftsbau der Region: Auf jeweils ca. 100 Quadratmeter war Gestaltungskompetenz gefragt: Nicht nur Granit und Kies sollen eine Rolle in der fachkundigen Gartenplanung spielen, sondern hier sind Pflanzen, Gräser, attraktive Blüh- und Kleingehölze die Stars. In den Gartensituationen kann sich der GaLaBau mit dem Planer verwirklichen: zur Vorstellung neuester Materialien oder Trendkombinationen - modern oder klassisch. Das Angebot reicht vom bienenfreundlichen Garten über den Präriegarten mit entsprechenden Stauden bis zum "Aquaqponic", in dem Wasser im Mittelpunkt steht. So gibt es Anlagen zum Thema Wohnen im Garten, Ernten im Garten, Faulenzen und Spielen - und damit die ganze Erlebnisbreite der sinnlichen Gartenerfahrung.

Kienbergpark - eine Parklandschaft entsteht

Die IGA Berlin 2017 wird das weitläufige Wuhletal und den Kienberg zum "Kienbergpark", einer neuen Parklandschaft mit vielfältigem Landschaftsbild und einem hohen Freizeit und Erholungswert, verbinden. In Form einer Wolke wird eine spektakuläre Aussichtsplattform über den Baumwipfeln des Kienberggipfels schweben und Sichtachsen bis in die Berliner Stadtmitte und das Brandenburger Umland frei geben. Ein begehbarer "Wolkenhain", der größtenteils aus Textilien besteht und für beste Aussichten sorgt. Er wird selbst aus der Ferne Blicke auf sich ziehen. Bis auf das markante Bauwerk soll der Hügel seinen waldreichen Charakter behalten. Die Kienberg-Terrassen sind schon bepflanzt, auch ein Rosengarten mit 6000 Pflanzen ist angelegt worden. Im Herbst kommen fast 500.000 Blumenzwiebeln in die Erde, die für einen Blütenrausch zum Start sorgen und den Claim der IGA Berlin 2017 "Ein Mehr aus Farben" prägen sollen. Größere Veränderungen wird es auch noch am Wuhleteich geben: Dessen Wasserfläche wird nach Norden und Süden vergrößert, am westlichen Ufer lockt künftig ein Café mit attraktivem Vorplatz Besucher. Einzigartige Aussichten eröffnet auch der 280 Meter lange Wuhlesteg, der das Wuhletal mit seinen Wiesen und Auen quert und nun schon fertiggestellt ist. Am Südhang des bewaldeten Kienbergs entstehen sonnenbeschienene Terrassen, die an Obstbäumen, offenen Wiesenbereichen und blühenden Steingärten vorbei führen werden.

Ein Erlebnis für die ganze Familie

Mit spannenden Aktionsprogrammen wird die IGA Berlin 2017 Kinder, Schulklassen und Familien einladen, die Geheimnisse der Natur spielerisch zu entdecken. Kinder und Jugendliche werden auf dem IGA-Campus gärtnern, gemeinsam säen, ernten und kochen. Auf der IGA erwartet Familien außerdem eine außergewöhnliche Spiellandschaft, die sie auf eine phantastische Reise in exotische Länder führt. In Anlehnung an Erich Kästners Kinderbuch "Der 35. Mai" erleben Kinder auf drei erzählerisch verbundenen Spielplätzen Abenteuer mit Konrad und dem Pferd Negro Kaballo. Auf dem Gelände entsteht zudem für zwei Millionen Euro Berlins größter Wasserspielplatz mit einem neun Meter großen, begehbaren Wal.

Sanierung und Verknüpfungder Nachbargelände

Zusammen mit Kindern und Jugendlichen wird der bestehende Spielplatz im Jelena-Santic-Friedenspark bis zur Internationalen Gartenausstellung (IGA Berlin 2017) neu gestaltet. Der Spielplatz befindet sich am Feldberger Ring in Marzahn-Hellersdorf, nahe des zukünftigen IGA-Haupteingangs "Kienbergpark". In Workshops konnten Jugendliche aus der Umgebung im Frühjahr 2015 ihre Wünsche und Vorstellungen einbringen. Im Rahmen dessen wurde der Vorschlag für eine Longboardstrecke, die am Spielplatz vorbeiführt, als zusätzliche Idee eingebracht. Das Engagement der Jugendlichen hat sich gelohnt - eine für verschiedene Rollsportarten nutzbare Rundstrecke ist aktuell im Bau. Dafür werden bestehende Wege zum Teil neu asphaltiert und neue Wegeabschnitte ergänzt. Vor kurzem stellte die Grün Berlin GmbH in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf zwei erforderliche Teilstücke für die Rundstrecke mit Stadtumbau-Ost-Mitteln fertig. Bis 2017 wird die insgesamt rund 800 Meter lange Rundstrecke startklar sein, die während der IGA bei Sportveranstaltungen genutzt werden kann und nach der IGA frei zugänglich sein wird.

Eine Seilbahn bringt die Besuchervon der U-Bahn auf das Gelände

Eine Seilbahn wird die Besucher aus der direkten Umgebung des U-Bahnhofs Neue Grottkauer Straße (U5) auf den Kienberg und von dort in die Gärten der Welt auf Marzahner Seite befördern. Bezirksstadtrat Christian Gräff, zuständig für Wirtschaft und Stadtentwicklung sowie Mitglied der Wettbewerbsjury, betonte: "Aus Sicht des Bezirks ist auch die Seilbahn ein unerlässlicher Teil der IGA um die Besucherinnen und Besucher von der U 5 bis auf das Ausstellungsgelände zu transportieren." Zur IGA wird die U-Bahn-Haltestelle umbenannt: ab dem 17. April heißt sie "Gärten der Welt". Im Herbst 2016 ist der Eingang in der Eisenacher Straße dran und wird IGA-tauglich gemacht.

Kartenvorverkauf ab Herbst 2016

Das Tagesticket "Erwachsene" für die IGA wird 20 Euro kosten und liegt damit auf dem Niveau anderer Gartenausstellungen. Das Besondere daran ist, dass die Fahrt mit der Seilbahn, die in einer Panoramafahrt über das Wuhletal, den Kienberg bis in die Gärten der Welt führt, darin - so oft man will - bereits inbegriffen ist. Darüber hinaus können Gäste mit einer Dauerkarte zum Preis von 90 Euro die Parklandschaft mit ihren verschiedenen Facetten ausgiebig erkunden. Jahreskarteninhaber der Grün Berlin GmbH zahlen sogar nur 50 Euro für eine Dauerkarte der IGA. Kinder bis sieben Jahre haben kostenlosen Zutritt, Jugendliche bis 17 Jahre können die IGA für fünf Euro am Tag er leben. Der Ticketverkauf beginnt im Herbst 2016.

IGA vor Ort: Bürger entwickelten eigene Projekte zur Gartenschau

Insgesamt 59 Projekte wurden von Vereinen, Institutionen und Einzelpersonen zu diesem Wettbwerb eingereicht. Eine Jury des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf zeichnete am 2. März 2015 anlässlich der Eröffnung des Info- und Erlebnisstores 39 Projekte mit dem Titel "IGA vor Ort" aus. Die Bandbreite der prämierten Projekte ist groß, wie die folgenden Beispiele zeigen: Das vor genau 200 Jahren erbaute Gutshaus Mahlsdorf mit seinem Gutspark und dem weltberühmten Gründerzeitmuseum, ist rechtzeitig vor der Internationalen Gartenausstellung saniert worden. Das Kinderforscherzentrum HELLEUM ist ein Bildungsprojekt, in dem vor allem junge Besucher das forschende und entdeckende Lernen im Bereich Naturwissenschaft entwickeln können. Verschiedene Experimente bieten die Möglichkeit, naturwissenschaftlichen Phänomenen auf den Grund zu gehen. Auch das Umweltprojekt "Garten der Sinne" stellt das Thema Bildung in den Mittelpunkt.

Nachhaltige Entwicklung einer wachsenden Stadt

Die IGA wird ein einzigartiges Gartenfestival, das die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt zum Anlass nimmt, "Berlins Grüne Orte" ab 2016 in allen Berliner Bezirken herauszustellen. Zugleich ist die Ausstellung ein kräftiger Motor für eine nachhaltige Stadtentwicklung in der wachsenden Hauptstadt. Außenbezirke gewinnen angesichts des Zuzuges nach Berlin zunehmend an Bedeutung. Naturnahes Wohnen in Verbindung mit einer schnellen Anbindung an die Innenstadt sind dabei gefragte Qualitäten, die mit der IGA zukunftsweisend im Bezirk Marzahn-Hellersdorf geschaffen werden. Die meisten baulichen und landschaftsarchitektonischen Neuerungen im IGA-Gelände mit den (von knapp 25 auf rund 40 ha) erweiterten Gärten der Welt und dem neu entstehenden Kienbergpark (ca. 60 ha) bleiben über die Zeit der IGA hinaus dauerhaft bestehen. Der Kienbergpark wird nach der IGA ein grünes, kostenfrei zugängliches Parkgelände. Gemeinsam mit den erweiterten "Gärten der Welt" wird diese Parklandschaft ein neues einzigartiges touristisches Ausflugsziel mit internationaler Strahlkraft.

Garten- und Landschaftsarchitekten der internationalen Gartenkabinette

TCL, Cate Cullity/Perry Lethlean, Australien
Alex Hanazaki, Brasilien
Teresa Moler, Chile
Zhu Yu Fan, China
Tom Stuart-Smith Ltd Landscape Design, Großbritannien
Plandscape, Wannaporn "Pui" Phornprapha, Thailand
Vladimir Djurovic Landscape Architecture, Libanon
Greeninc, Anton Comrie, Südafrika
Martin Kaltwasser, Deutschland

Im Rahmen des Gärtnerischen Wettbewerbs wurden bislang folgende Pflanzungen vorgenommen:

Stauden:

Bereich Beltwalk, Kienbergterrassen
Pflanzplanerin Petra Pelz: ca. 15.000 Stauden
Zwei kleinere Teilbereiche der Staudenflächen am Beltwalk werden im Frühjahr 2016 noch gepflanzt.

Bereich Gräserband
Pflanzplanerin Ingrid Gock: ca. 5000 Stauden

Bereich Kienbergterrassen
Pflanzplaner Wolfgang Schück, Büro LOMA: ca. 9000 Stauden

Bereich Stauden im Rosengarten
Pflanzplanerin Hanne Roth: ca. 2250 Stauden

Gesamt Stauden: ca. 31 250

Gehölze:

Bereich Gräserband: ca. 50 Stück

Bereich Kienbergterrassen: ca. 400 Stück

Gehölze gesamt: ca. 450

Rosen:

ca. 6500 Stück

M. A. Sibylle Eßer
Autorin

Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG)

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