Wolfgang Oehme verstorben
Der in Chemnitz geborene und in den fünfziger Jahren in die Vereinigten Staaten ausgewanderte Landschaftsarchitekt, Wolfgang Oehme, ist im Dezember 2011 in seiner Wahlheimat Baltimore gestorben. Er wurde 81 Jahre alt.
Als 17-Jähriger begann Oehme in Bittelfeld eine Baumschulerlehre, später arbeitete er in der örtlichen Parkverwaltung und kam dort mit den Konzepten Karl Foersters in Berührung. Nach verschiedenen Tätigkeiten in Planungsbüros und öffentlichen Verwaltungen machte sich Oehme in den siebziger Jahren mit James van Sweden in Washington, D.C. selbständig und wurde durch spektakuläre Projekte über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Seine großzügige Verwendung von Stauden und Gräsern in Privatgärten aber auch im öffentlichen Raum und in Botanischen Gärten brachten ihm in den neunziger Jahren den Ruf als "Gräserpapst" ein.
Seine Reputation brachte ihn auch zu drei Projekten wieder zurück nach Deutschland. Nach dem Ausscheiden aus dem Büro Oehme van Sweden Associates vor wenigen Jahren gestaltete er zusammen mit seiner Lebensgefährtin Carol Oppenheimer bis kurz vor seinem Tod Gärten. In Gärtner- und Landschaftsarchitektenkreisen wird Wolfgang Oehme mit dem von ihm und van Sweden geschaffenen "New American Garden"-Stil in Erinnerung bleiben. Stefan Leppert
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