Die Schweriner Küchengärten
von: Dipl.-Ing. (FH) German Knaak, Dipl.-Ing. (FH) Katja PawlakKüchen- bzw. Nutzgärten erfahren erst seit jüngerer Vergangenheit eine gebührende Würdigung als elementarer Bestandteil von Parks und Gärten. Zu den in Wert gesetzten und in Betrieb genommenen Küchengärten in Deutschland zählen jene im Veitshöchheimer Hofgarten und im Würzburger Hofgarten (Bayern) sowie im Park von Bad Muskau (Sachsen). Zur diesjährigen Landesgartenschau in Eutin können Besucher den hier im Schlossgarten befindlichen Küchengarten in seiner historisch nachgewiesenen Ausformung erleben.1
Seit alters her dienen die Küchengärten dazu, den Bedarf an Grundnahrungsmitteln sicherzustellen, sie sorgen ganzjährig für die Zufuhr von Vitaminen und liefern Gewürz- und Heilpflanzen. In den Gärten vorhandene Obstgehölze stellen Früchte sowohl zur Ernährung als auch zum Schmuck der Tafel bereit. Auch Bienenzucht als Grundlage zur Bestäubung der Obstbäume wird im Küchengarten oder in den unmittelbar benachbarten Flächen betrieben.2 Zu diesen pragmatischen Zwecken gesellen sich ästhetische Aspekte, so dass in den Küchengärten die Verbindung des Schönen mit dem Nützlichen erlebbar wird.
Die herzoglichen Küchengärten in Schwerin vom 16. bis 18. Jahrhundert
Der Anfang der Schweriner Küchengärten lässt sich 1577 mit einem Obstgarten am Südhang des späteren Schlossgartens in der Nähe des Ostorfer Berges bestimmen. Ein Weinberg existierte zuvor, 1504/1505, am Südwesthang des Ostorfer Berges. Unter Herzog Christian Louis I. wurde zwischen Südhang und Schloss ab 1672 von französischen und holländischen Gartenarchitekten ein Lustgarten angelegt, der 1677 mit einem Küchengarten erweitert wurde.
Ein Plan zeigt diese bis Mitte des 18. Jahrhunderts andauernde Situation. Außer dem Küchengarten am Lustgarten gab es einen zweiten Küchengarten, den "Küchen inspector Garten" unterhalb der "Kleinen Karausche", einem kleinen, heute verlandeten See. In einem Inventar für den Schweriner Schlossgarten von 1684 sind Kübelpflanzen wie Lorbeer, Pomeranzen und Yucca sowie Nelken in Töpfen aufgelistet3, die überwintert werden mussten. Dafür dienten ein Pomeranzenhaus (im herzoglichen Lustgarten auf der Bahn) und ein Lorbeerhaus im Küchengarten am Lustquartier. Die von Ingenieurkapitän von Hammerstein geplante, Anfang des 18. Jahrhunderts an das Schweriner Schloss angebaute Orangerie fungierte nur kurze Zeit als Winterungshaus. Diese Orangerie wurde sehr bald als Komödienhaus genutzt.4
1748 legte der Franzose Jean Laurent Legeay gemäß Beauftragung von Herzog Christian Ludwig II. Pläne für die Neugestaltung des Lustgartens vor. Die Anlage des neuen Barockgartens mit dem prägnanten Kreuzkanal bedingte den Wegfall des Küchengartens am Lustquartier. Als der Herzog 1768 Johann Christoph Hebelt als Hofküchengärtner einstellte, übernahm jener der Überlieferung nach fünf bestehende Küchengärten mit den darin befindlichen Pflanzen, Mistbeeten, Bäumen und Hecken. Der nachfolgende Gärtner Vollmar berichtete 1774 über große Zuwächse in der Ananastreiberei.
Herzog Friedrich hatte 1764 die Residenz von Schwerin nach Ludwigslust verlegt. Auch wenn sich die gärtnerischen und künstlerischen Aktivitäten nun in Ludwigslust konzentrierten, war eine Hofhaltung in Schwerin vonnöten, unter anderem für den in Ludwigslust und in Schwerin wohnenden Erbprinzen Friedrich Ludwig.5
Die herrschaftlichen Küchengärten inder ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden neue Obsttreibhäuser im östlichen Teil des Schlossgartens, nahe beim Küchengarten. 1818 wurde ein Ananas-, Pflaumen- und Kirschentreibhaus erbaut, 1832 ein weiteres Ananashaus. Für Hofgärtner Christian Daniel Friedrich Klett errichtete man 1809-1813 ein kombiniertes Wohn- und Gewächshaus. Der einer Gärtnerdynastie entstammende Klett, dessen Vorfahren als Weingärtner für die Schweriner Herzöge arbeiteten, war seit 1805 als Küchengärtner tätig. Wenig später übernahm er auch die Verantwortung für den Schlossgarten.6
Großherzog Paul Friedrich verlegte 1837 die Residenz wieder nach Schwerin. Die im Zuge des Schlossum- und Neubaus realisierten Verschönerungen der Gärten und die weitreichende Ausschmückung der Umgebung gehen auf Peter Joseph Lenné und Theodor Klett zurück. Der Sohn von Christian Daniel Friedrich Klett war 1835 zum Hofgärtner ernannt worden.
Ein wesentlicher Teil der neu gestalteten Anlagen ist der um 1840 geschaffene Garten am "Greenhouse", dem Sommersitz des Großherzogs (siehe Abb. 2). Das nach Entwürfen von Baumeister Carl Heinrich Wünsch 1838 errichtete "Greenhouse" basierte auf einem Vorgängerbau.7 Den Wunsch, in einem Wohnhaus die exotische Pflanzenwelt zu erleben, setzte der Baumeister um, indem er einen zweistöckigen Wintergarten als Glas-Eisen-Konstruktion an die Südseite vom "Greenhouse" setzte. Zusammen mit den benachbarten, zum Teil an Mauern angebauten Glashäusern und dem Landschaftsgarten bot sich das Bild einer wohlgestalteten Parklandschaft. In dieser harmonisch vereint waren gestalterische und nutzgärtnerische Aspekte. Heute künden nur die Mauern im "Greenhouse"- Garten von der Nutzgartenkultur (siehe Abb. 3). Die Treibhäuser verschwanden etwa Mitte des 19. Jahrhunderts, der Wintergarten existierte bis Anfang des 20. Jahrhunderts.
Der Höhepunkt der herrschaftlichen Nutzgartenkultur
Zahlreiche bauliche und gärtnerische Anlagen prägten Mitte des 19. Jahrhunderts die ausgedehnten, an den Schlossgarten grenzenden Nutzgärten. In den 1830er-Jahren war der obere Hofküchengarten angelegt worden. Im Auftrag des Großherzogs ließ 1840 Hofbaumeister Georg Adolph Demmler den Hang zwischen der Schleifmühle und dem heutigen Paulshöher Weg terrassieren und vier Treibmauern für den Weinanbau errichten.8 Eine Komplettierung erfuhr der obere Hofküchengarten mit zwei von Demmler entworfenen klassizistischen Gewächshäusern sowie weiteren Treibhäusern und Treibkästen für Ananas, Wein, Feigen und Pfirsiche. Es waren auch landschaftsgärtnerische Verzierungen in Form von Nadel- und Laubholzpflanzungen und einem großen runden Blumenrondell vorhanden. Das Areal (auf dem Kalkwerder) wurde ebenso neu gestaltet und fortan als unterer Hofküchengarten bezeichnet. Hier lagen regelmäßige Wegeanlagen mit Bepflanzungen. Das im unteren Küchengarten 1838-1839 erbaute interimistische Orangenhaus wurde nach dem Entwurf von Hermann Willebrand ab 1852 zum Glashaus umgebaut und erweitert. Das erhaltene, zur Bundesgartenschau 2009 instand gesetzte Gebäude, ist aufgrund seiner Größe und repräsentativen Gestalt dominant im Schlossgartenareal (siehe Abb. 4). Das von zwei massiv gemauerten Türmen eingefasste Glashaus vereint Elemente des Tudorstils und des Klassizismus in sich.
Wo sich Architekt Willebrand, der 1844 eine Studienreise nach Süddeutschland, Frankreich und England unternahm9, zu diesem Bau inspirieren ließ, ist durch Forschungen genauer zu klären. Als gesichert gilt, dass das Gebäude ganzjährig als Schauhaus zur Präsentation von exotischen Pflanzen, Rosenstöcken, Topf- und Kübelpflanzen genutzt wurde. Zusammen mit dem gegenüber vom Küchengarten erbauten Gärtnerwohnhaus, ebenfalls ein Entwurf von Hermann Willebrand, entspann sich eine einzigartige Küchengartenlandschaft als Teil der ganzheitlich geplanten Kulturlandschaft.
Untrennbar verbunden mit dem Gedeihen der Küchengärten war das Wirken der Gärtner. Dass sie im 19. Jahrhundert nachweislich über private Pflanzensammlungen verfügten, darf wohl als zeittypisch eingestuft werden. Der herrschaftliche Pflanzenbestand ist durch Inventare nachgewiesen. Ein 1836 von Christian Daniel Friedrich Klett erstelltes Verzeichnis der "Hauspflanzen im Großherzoglichen Schlossgarten zu Schwerin" weist eine große Vielfalt auf. Unter den aufgelisteten Pflanzen befanden sich typische Orangeriegewächse wie Agaven, Kamelien, Citrus, Kaffeebäume, Zypressen und Nelken, außerdem Sommerblumen und Stauden. Dem Gärtner oblag die Aufgabe, die herrschaftlichen Zimmer auszuschmücken, wie es in der Biedermeierzeit üblich war.10 Theodor Klett war wiederum zuständig für die Ausstattung der 1843-1857 neu erbauten Orangerie im Burggarten mit Orangeriepflanzen und die Ausgestaltung des Gartens. Abbildungen aus dem späten 19. Jahrhundert spiegeln die opulente Ausgestaltung des Burggartens wider, der nicht nur in deutschen Magazinen wie der "Hamburger Gartenzeitung", sondern auch in der englischen Zeitung "The Gardeners Chronicle" sowie in der Zeitschrift "The Building" gelobt wurde.11 Somit bestätigt sich die immens wichtige Rolle der Küchengärten als Lieferant von Blumen und Pflanzen.
Im Zusammenhang mit den Schweriner Küchengärten steht eine weitere bedeutende Persönlichkeit: Karl Foerster, der Potsdamer Fachschriftsteller, Essayist und Züchter absolvierte in der Schlossgärtnerei 1889-1891 seine gärtnerische Ausbildung. Später baute er in Potsdam-Bornim die gleichnamige Staudengärtnerei auf.12
Die Schweriner Küchengärten zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Nach ihrer Blütezeit waren die Küchengärten im 20. Jahrhundert großen Veränderungen unterworfen. Der obere Hofküchengarten wich ab 1909 einer Bebauung mit Villen und es erfolgte die Anlage der Weinbergstraße. Probleme bei der Verpachtung des Gartens im ausgehenden 19. Jahrhundert, schlechte Bodenverhältnisse und eine ungünstige Lage spielten wohl auch eine Rolle bei der Entscheidung, den Garten aufzugeben. Bis 1924 vollzog sich die Bebauung des Areals.13
Die erzwungene Abdankung der großherzoglichen Familie 1918 brachte einen Eigentumswechsel für den unteren Hofküchengarten mit sich. 1919 bewertete Hofbaurat Liss alle der Hofbauverwaltung unterstehenden Bauten und erfasste im Schweriner "Blumen- und Küchengarten": sechs Treibhäuser in der Blumengärtnerei, zwei Treibhäuser in der Gemüsegärtnerei, das Weinhaus mit Kalt- und Warmhaus und das Pfirsichhaus.14 Der in dieser Zeit im Exil lebende Friedrich Franz IV. bekundete sein großes Interesse an den Pflanzen in den Gewächshäusern des Küchengartens. Zugesprochen wurden ihm und seiner Familie im Zuge vermögensrechtlicher Auseinandersetzungen aber das Ludwigsluster Schloss mit dem Schlosspark sowie andere Besitzungen. Vermutlich aus den 1920er-Jahren stammen Fotografien, die eine noch immer intensive Treibereikultur im Schweriner Küchengarten zeigen (siehe Abb. 5). Nach der Verstaatlichung des Großherzoglichen Eigentums endete die kontinuierliche gärtnerische Produktion für den Eigenbedarf des Hofes.
Die Versorgung und Selbstversorgung der Bürger
Die Schweriner Schlossgarten GmbH bewirtschaftete ab 1922 den Küchengarten15, der nun den Namen Schlossgärtnerei trug. Zu den Aufgaben des Betriebes gehörte die repräsentative Ausstattung des Burggartens. Die Anzucht und Pflege der schmückenden Kübelpflanzen geschahen mit großem Aufwand. Die Bewahrung der Kübelpflanzen und die Pflege der Gartenanlagen wurden auch über die Kriegsjahre geleistet. Das Ende des Zweiten Weltkrieges ging mit allgemeinen Plünderungen und dem Abtransport des Inventars des Schlossmuseums nach Königsberg (heute Kaliningrad) einher. Privatleute nahmen ansehnliche Kübelpflanzen in Besitz. Die Schlossgärtnerei lag zunächst brach, während aus den Kellern des Schlosses einige Gärtner das Nötigste erledigten. Die Gärtnerei pachtete 1948-1949 Walter Lange von der russischen Kommandantur. Nachdem 1950 die Stadt Schwerin das Areal für sich beanspruchte, zogen Gartenvogt Hermann Bartels16 und die Gärtner Herbert Matern und Karl Baginski vom Standort Schloss in die Gärtnerei um.17
Der Gärtnermeister Konrad Winkler entwickelte ab 1950 die Schlossgärtnerei zum Betrieb "Stadtgärtnerei und Parkanlagen" (siehe Abb. 6).. Später, ab 1965 bis 1990/91 existierte der Volkseigene Betrieb "Grünanlagen und Bestattungswesen". Zu seinen Aufgaben gehörte die Produktion von Gemüse für die Bevölkerung der Stadt, die Zierpflanzen-Produktion, die Grünflächenpflege und die Pflege des Schweriner Schlossgartens. Spezialisierte Treibereien waren auf die Versorgung der Bevölkerung ausgerichtet. In beeindruckender Weise berichtet noch heute Konrad Winkler von der Frostschutz-Beregnung jungen Kohls, von unter Glas heranreifenden Brokkoli und vom handwerklichen Geschick der Gärtner bei den unterschiedlichsten Massen-Produktionen von Jungpflanzen. Man bediente sich der klassischen bodenbeheizten Erdhäuser, der warmen und kalten Kästen. Damit wurde ein wesentlicher Anteil des Bedarfs, den die als Selbstversorger fungierenden Kleingärtner der Stadt benötigten, abgedeckt. Gärtnermeister Winkler kann auch von der Gestaltung des Schloss- und Burggartens berichten. Letzterer war ab 1951 wieder mit Kübel- und Beet-Pflanzen gestaltet. Die historische Bausubstanz der Schlossgärtnerei wurde vom volkseigenen Betrieb weitgehend übernommen und an neue Entwicklungen angepasst.18
Gartenbauingenieur Eduard Klein sorgte dafür, dass dendrologische Besonderheiten im Schlossgarten Schwerin mit Hilfe einer Baumschule19 regeneriert wurden. Unter Diplomingenieur Gunter Kirsch erhöhte sich ab 1985 die Anzahl der Angestellten auf 310. Nun wurden am zusätzlichen Standort "Waldfriedhof" in Großgewächshäusern, deren Fläche zuletzt mehr als drei Hektar betrug, Gemüse und Schnittblumen für die stadteigenen Verkaufsstellen produziert.
Die Betriebsstruktur stellte sich bis zur politischen Wende so dar: Neben den Gewerken Tischlerei, Malerei, Maurerei, Garten- und Landschaftsbau gab es eine Steinmetzwerkstatt, Blumenläden und die gärtnerische Produktion (siehe Abb. 7).
Der Betrieb von drei Friedhöfen erfolgte ebenso wie die Pflege des Burg- und Schlossgartens. In den Hauptgewerken wurden kontinuierlich Lehrlinge ausgebildet. Nach der Wende wurde der Betrieb von Diplomingenieurin Renate Rink in eine Stadtgartenamt-Verwaltung überführt.
Neuere Entwicklungen im Küchengarten
1996 nahm das Land Mecklenburg-Vorpommern das Gärtnereigelände wieder in Besitz. Das Warmhaus und zwei Kalthäuser erhielten Denkmalstatus. Zehn Jahre lang bleiben die Anlagen ungenutzt. Ab 2007 wird die Gärtnerei durch Abgrabungen und den Abriss der produktiven Anlagen im Wesentlichen beseitigt.20 Das Warmhaus und die zwei Kalthäuser wurden verkauft und damit von der ehemaligen Nutzfläche der Gärtnerei separiert. Die Gebäude wurden privat renoviert und dienten während der BUGA 2009 als Ausstellungsräume und zur Gastronomie. Der frühere Küchengarten präsentierte sich zur Gartenschau als temporärer Ausstellungsgarten, unter anderem mit einem "Förster-Garten" an der historischen Gärtnereimauer. Erlebbar war die Vielfalt von Gemüse, Obst und Blumen in einem Küchengarten, der sich bewusst nicht an historischen Plänen orientierte21.
Resümee
Die Schweriner Küchengärten spiegeln die langjährige Geschichte des Herrschaftssitzes wider. Die Gärten lieferten über Jahrhunderte hinweg Lebensmittel an den Hof und bildeten somit deren wirtschaftliche Basis. Später partizipierte die Bevölkerung der Stadt vom gärtnerischen Betrieb. In der hiesigen Parklandschaft, deren repräsentative Partien wie Schloss- und Burggarten vorbildhaft und denkmalgerecht instand gesetzt sind, waren die Küchengärten stets vorhanden und doch dem Wandel der Zeit unterworfen. Zu einer ganzheitlichen Betrachtung der Gärten gehören die Nutzgärten. Künftig vorhandene Lücken in der Forschung zu schließen, ist ein Anliegen und eine große Chance, um die großartige Parklandschaft Schwerins als wertvolle Kulturlandschaft der Öffentlichkeit näher zu bringen. Es gibt zum Beispiel zu wenige Erkenntnisse über den landwirtschaftlich genutzten Raum um den Schweriner See, der mit hier liegenden domanialen Besitzungen für das wirtschaftliche Vermögen der Herzöge sorgte.
Neben der Weitergabe von Wissen über Kultivierungstechniken, Ressourcennutzung und Vermarktungswege sind für den Fortbestand der Gärten Fachkräfte nötig, die in das Wesen der Gärten eingeweiht sind. Auch für Küchengärten ist diese Auffassung unabdingbar. Erst dann beginnen Gärten als Gesamtkunstwerk auszustrahlen und besondere Früchte zu tragen.
Literatur
1 Konkrete Planungen zur Wiederherstellung des Küchengartens begannen 2005. Siehe: Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein (Hrsg.): Küchengarten Eutin. Kraut und Rüben entdecken, Faltblatt, Kiel 2016.
2 Kathrin Franz: Vom Umgang mit historischen Küchengärten. Probleme und Lösungsansätze. In: Denkmalpflege in Bremen, Heft 9, 2012, S. 237.
3 LHAS, 2.12-1/26 Fürstliche Häuser und Schlösser, Akte Nr. 817.
4 Dazu ausführlich: Katja Pawlak: Die herzoglichen Orangerien in Schwerin. In: Marcus Köhler (Hrsg.:): Orangerien, Glashäuser, Gewächshäuser, Wintergärten in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin 2003, S. 28-35.
5 Pawlak 2003, S. 30.
6 Christine Rehberg-Credé: Theodor Klett ". . . Einer der vorzüglichsten Gärtner", Schwerin 2010, S. 17.
7 Es handelt sich um das 1809-1813 erbaute Wohn- und Gewächshaus. Die Erkenntnis fußt auf neueren Forschungen zu den Schweriner Küchengärten.
8 Christine Rehberg-Credé, Martina Krüger: Gärten, Villen, Promenaden. Zur Geschichte des Schlossgartenviertels in Schwerin, Schwerin 2004, S. 43.
9 Olaf Bartels: Georg Adolph Demmler, Hermann Willebrand und der Umbau des Schweriner Schlosses. In: Staatliches Museum Schwerin (Hrsg.): Schloss Schwerin - Inszenierte Geschichte in Mecklenburg, München Berlin 2009, S. 67.
10 Katja Pawlak: Orangerien, Glashäuser und Wintergärten im 19. Jahrhundert. In: Landesamt für Kultur und Denkmalpflege (Hrsg.): Orangerien und historische Glashäuser in Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin 2009, S. 82.
11 Pawlak 2009, S. 82.
12 Eva Foerster, Gerhard Rosin (Hrsg.): Ein Garten der Erinnerung. Sieben Kapitel von und über Karl Foerster, Berlin 1982, S. 72, 75-80.
13 Rehberg-Credé, Krüger 2004, S. 25-27.
14 Pawlak 2009, S. 106.
15 German Knaak: Die guten Seelen des Schlossgartens. Gärtner um die ehemalige Schlossgärtnerei in Schwerin. In: Stadt + Grün 6/2009, S. 58.
16 Er war als Kontrolleur mit Kontakt zum letzten Großherzog tätig und verantwortlich für die Bewachung und Ordnung im Schlossgarten. Die Autoren danken Konrad Winkler für die Information im Juni 2016.
17 Knaak 2009, S. 58.
18 Aus einem mündlichen Bericht des Gärtnermeisters Konrad Winkler an German Knaak im Jahr 2015.
19 Die heute nicht mehr existente Baumschule befand sich in der Gartenstadt, an der Hagenower Chaussee.
20 Glas- und Gewächshäuser sowie wirtschaftliche Einrichtungen des volkseigenen Betriebes waren bis 2007 noch vorhanden.
21 "Trotzdem sind die erhaltenen historischen Pläne auf die typische Gestaltung untersucht worden." Bernhard Schwarz, Anne Marie Freybourg: Sieben Gärten mittendrin. Landschaftsarchitektur und zeitgenössische Kunst auf der Bundesgartenschau Schwerin 2009, Schwerin 2009, S. 61.
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