Digitalisierung

BAM entwickelt Plattform zur sicheren Speicherung von Bauwerksdaten

Bauwerke Digitalisierung
Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung strebt mit ihrem Projekt an, Daten der Planung und der Bauausführung aus dem sogenannten Building Information Modelling (BIM) zu speichern, etwa von Brücken und Gebäuden. Foto: Pavoo, pixelio.de

An der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) startet ein neues Projekt, das es in Zukunft ermöglichen soll, Bauwerksdaten sicher und effizient zu speichern. Ziel ist es, die Grundlagen dafür zu schaffen, dass Bauwerke wie Brücken, Tunnel und Gebäude auch lange Zeit nach ihrer Errichtung ohne hohen Kostenaufwand auf ihre Sicherheit hin überprüft werden können.

Insbesondere bei älteren Bauwerken sind die Pläne heute oft nicht mehr in ausreichendem Umfang vorhanden. Wenn jedoch ihr aktueller Zustand beurteilt werden soll, sind diese Unterlagen unverzichtbar. Oft muss dann im Nachhinein die Konstruktionsweise eines Bauwerks kostenintensiv nachvollzogen werden, um es anschließend bewerten zu können.

Die öffentliche Hand strebt an, dass ihre Gebäude und Infrastrukturen möglichst vollkommen digital geplant und verwaltet werden. Dafür ist es wichtig, alle Daten der Planung und der Bauausführung aus dem sogenannten Building Information Modelling (BIM) und der geforderten regelmäßigen Bauwerksprüfung auch langfristig und manipulationssicher zu speichern. Die BAM erarbeitet daher in einem vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderten Projekt die technologischen Grundlagen, um solche Bauwerksdaten effizient und sicher zu speichern. Bei der Entwicklung einer prototypische Datenablage kommen Technologien zum Einsatz, die allgemein aus dem Blockchain-Bereich bekannt sind.

Beteiligt an dem Vorhaben, das von der BAM koordiniert wird, sind die Universität der Bundeswehr München, das Fraunhofer Institut IESE in Kaiserlautern sowie mehrere mittelständische Unternehmen, deren Expertise sowohl die Verschlüsselung von Daten, die Programmierung von Datenbanken als auch die Anwendung der BIM-Technologie im Bauwesen umfasst. Parallel zur Plattform wird ein Demonstrator entwickelt, in den die digitalen Informationen einer realen Brücke einfließen werden. Anhand dieses "digitalen Zwillings" soll die Nutzbarkeit der Technologie überprüft werden. Sie soll künftig öffentlichen Straßenbauverwaltungen, aber auch privaten Interessenten zur Verfügung stehen. Oliver Perzborn, BAM

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