Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Wer in der Nähe einer Kleingartenanlage wohnt, kennt das: Immer wieder wird man argwöhnisch beäugt, wenn man als Außenstehende einen Spaziergang macht oder eine Joggingrunde dreht. Die eigene Scholle wird streng bewacht, auch wenn mehr als 90 Prozent der Kleingärten in Deutschland öffentlich zugänglich sind.
Editorial

Zugleich haben die angrenzenden Nachbarn Lärmemissionen hinzunehmen, wenn am Wochenende morgens ab 7 Uhr die Häckselmaschinen angeschmissen werden.

Entschädigt werden die Nachbarn mit frischer Luft. Nicht nur das Mikroklima ist in der Nähe der Kleingärten wesentlich angenehmer, auch die Biodiversität verbessert sich signifikant. Bei Konflikten hilft es natürlich miteinander zu reden. Aber auch die Grundhaltung der Kleingärtnerinnen und Kleingärtner hat Auswirkungen. Diese ändert sich häufig, wenn der Druck auf die Anlagen steigt und die Begehrlichkeiten für die Grundstücke wachsen – wenn Pachtverträge auslaufen und Wohnungsnot Investoren die Türen öffnet.

Viele von diesem Druck betroffene Kleingärten entwickeln dann neue Konzepte der aktiven Öffnung etwa durch die Gestaltung von Kleingartenparks, laden Nachbarkinder auf neu geschaffene Spielplätze ein oder heben Parzellengrenzen auf und schneiden die Grundstücke neu zurecht – in der Regel etwas kleiner. So entsteht mehr Raum für die Allgemeinheit, etwa für ein Vereinshaus zum Feiern oder für ein kleines Café.

Auf diese Weise können Kleingärten sozialen Frieden schaffen und als wertvolle Biotope Brücken zu den öffentlichen Grünflächen schaffen.

Beste Grüße

Mechthild Klett

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