Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Der neu initiierte Bürgerrat, der sich mit Ernährungsreformen beschäftigt hat, präsentierte kürzlich seine Ergebnisse. Zwar wird nicht alles prompt umgesetzt, aber die Debatte um die Ernährung in Deutschland bekam einen Impuls. Eingesetzt wurde dieser Rat unter anderem, weil demokratische Werte und Institutionen unter Druck stehen. Und so wäre es doch eine gute Idee, auch die Grünflächen auf die Tagesordnung des Bürgerrats zu setzen. Vorschläge, Projekte, Diskurse und Gesprächspartner sind genug da. Etwa die Entsiegelung von Flächen und deren grüne Gestaltung. Oder auch die Abkühlung von Hitzeinseln durch Wasserspiele, wie es der Hitzeaktionsplan von Wien vorsieht.
Das Thema Grünflächen erlangte nicht nur während der Corona-Zeit in der Bevölkerung eine neue Aktualität. Auch die Umsetzung der Transformation der Städte in nachhaltige, resiliente Orte ist eine große gesellschaftliche Aufgabe, die vieler Bürgerinnen und Bürger bedarf.
Einige Grünflächenämter machen es schon vor: Eine gute Bürgerbeteiligung erweitert das Ideenspektrum, erhöht die Identifizierung der Zielgruppen mit den Projekten vor Ort und schützt sie vor Vandalismus.
Mehr Demokratie wagen, das täte dem Grün gut!
Mit besten Grüßen
Ihre Mechthild Klett