Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Endlich steht der Jahresurlaub bevor. Sehnsüchtig warten wir auf Ruhe und Relaxen in der Natur, auf Kulturerfahrungen und sportliche Aktivitäten nach einem politisch besonders turbulenten Jahr. Dass immer mehr Urlauber ihr Glück in Gartenreisen suchen, mag eine private Entscheidung sein. Sie folgt jedoch einem politischen Megatrend: Es geht generationsübergreifend nicht mehr allein um Wellness und Rückzug, sondern auch im Urlaub um ein neues Verhältnis zu Natur und Landschaft, um ein harmonisches Leben mit und in der Natur.
Es ist notwendig, diese Wünsche positiv zu wenden und sich nicht nur drohende Katastrophen in Form von Klimawandel und Konflikten vor Augen zu führen. Dazu müssen wir nicht immer mehr und hippere Konzerte und Festivals in Parks verlegen. Verwaltungen von Parks und Gärten sollten vielmehr facettenreiche Angebote zur sinnlichen Wahrnehmung von Natur machen: Erde riechen, Früchte schmecken, Blätterrauschen hören und Blüten sehen. Nicht, um vor der Realität zu fliehen, sondern um neue Kraft zu schöpfen, Tag für Tag und nicht nur im Urlaub. Folgen wir diesem Trend.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Mechthild Klett