International Landscape Architecture Award
Oberlander-Preis an Julie Bargmann verliehen
Der erstmals verliehene Cornelia Hahn Oberlander International Landscape Architecture Award ist an die US-amerikanische Landschaftsarchitektin Julie Bargmann gegangen.
Die Professorin an der University of Virgina School of Architecture erhielt den mit 100.000 US-Dollar dotierten Preis für ein über 30-jähriges Werk, das von außergewöhnlichem Talent, Kreativität, Wagemut und Visionen zeugt. Die Jury der Cultural Landscape Foundation bezeichnete Bargmann als "eine Provokateurin, eine kritische Praktikerin und eine öffentliche Intellektuelle".
Die Projekte ihres Büros D.I.R.T. widmen sich vor allem der Revitalisierung kontaminierter, vernachlässigter und vergessener Industriebrachen. Dazu zählen der Sitz des Modelabels "Urban Outfitters" auf dem Gelände der Marinewerft in Philadelphia (2005-14), der Core City Park in Detroit auf einem asphaltierten Parkplatz mit zerstörten Gebäuden (2019) und das Grundstück der Turtle Creek Water Works in Dallas mit einem verlassenen Pumpenhaus (2002).
Bei allen Vorhaben galt ihr Prinzip, dass kein Material die Baustelle verlassen darf. Unter Beteiligung von Historikern, Ingenieuren und den späteren Nutzer wurden vorhandene Materialien stets wiederverwendet. Ob Schutt, Backstein oder rostiges Metall: Alles erhielt einen neuen, kulturell und ökologisch produktiven Zweck. Nur wenige Monate vor der Zuerkennung des Oberlander-Preises wurde Bargmann mit dem Women in Architecture Award in der Kategorie "Innovatorin des Jahres" ausgezeichnet. cm