Landesgartenschau Ingolstadt
Garten von Studierenden der Hochschule Weihenstephan errichtet
Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) ist auf der diesjährigen Landesgartenschau in Ingolstadt mit einem Ausstellungsbeitrag vertreten. Planung und Umsetzung des Projekts waren komplett in die akademische Lehre integriert. Studierende der Fakultät Landschaftsarchitektur erstellten im Rahmen eines Wahlpflichtfachs Entwürfe für die Gestaltung des Hochschulgartens.
Klara Faistauer und Joshua Lenze aus dem Studiengang Landschaftsbau & Management überzeugten mit dem Konzept "ClimateMove - Applied Sciences for Future". Der Themengarten veranschaulicht die Forschungs- und Lehraktivitäten der Hochschule anhand konkreter baulicher Umsetzungen.
Er behandelt die großen aktuellen Themen Nachhaltigkeit sowie klimagerechtes Bauen und Wirtschaften. Umwelt- und Klimaschutz spielen in Lehre und Praxis an der HSWT generell eine große Rolle. "Es geht darum, Grundlagen zu schaffen, um Handeln zu können", so HSWT-Präsident Eric Veulliet. Das neue Lehrformat mit einem tatsächlichen Projekt als Bezugspunkt bot den Studierenden einen Erfahrungs- und Erlebnishorizont, wie er nur im Seminarraum oder Hörsaal kaum erreichbar ist. Die beteiligten Studentinnen und Studenten gestalteten das Projekt eigenverantwortlich über ein digital basiertes Managementsystem. So wurde der gesamte Bauablauf vorstrukturiert und in eine praxisorientierte Arbeitsvorbereitung überführt.
Nachhaltigkeit war dabei der Maßstab für die gesamte Bauabwicklung. Zwei Strategien wurden verfolgt: Zum einen sollten Klimaeffekte möglichst vermieden, zum anderen Bauweisen gezeigt werden, die auf den Klimawandel reagieren und Begrünung sowie Abkühlung von städtischen Lebensräumen fördern.
Die Landesgartenschau Ingolstadt findet im Jahr des 50-jährigen Jubiläums der HSWT statt, so dass der Hochschulgarten auch ein `Jubiläumsgarten´ ist. Zum einen werden darin Forschungsschwerpunkte der HSWT wie Umweltvorsorge, Biodiversität und Klimawandel kommuniziert. Hierfür wurden Forschungsergebnisse verschiedener Professorinnen und Professoren baulich umgesetzt und integriert, etwa Ergebnisse zur klimapositiven Landnutzung von Mooren. Zum anderen wurden Forschungsergebnisse, die von Studierenden im Rahmen von Abschlussarbeiten generiert und anschließend zur Produktreife entwickelt wurden, in den Garten integriert.
Besonders erwähnenswert sind ein Verfahren zur Herstellung begrünbarer Sichtbetonwände sowie eine internetbasierte Plattform zur Steuerung und Überwachung von digitalen technischen Helfern im Garten, etwa Bewässerungssystemen, Beleuchtung oder Mährobotern. Darüber hinaus wurde der Garten durch Arbeiten von Studierenden in unterschiedlichen Lehrmodulen ergänzt, etwa im Wahlmodul "Natursteinbearbeitung und Trockenmauerbau".