Stadtbäume
Nachhaltig Wässern mit wenig Aufwand
Der Sommer 2018 hat es deutlich gezeigt: Vor allem frisch gepflanzte Bäume brauchen in den Städten eine vernünftige Starthilfe. Sie sollen einmal zu Regulatoren des Stadtklimas heranwachsen. Aber in den ersten Jahren am städtischen Standort reichen die Wurzeln noch nicht in wasserführende Schichten. Ist dann der Boden versiegelt oder bleiben Niederschläge aus, droht der Verlust des neuen grünen Stadtbewohners. Immer häufiger sieht man daher im Stadtbild die Treegator- Bewässerungssäcke. Die Originale aus den USA sind aus einer stabilen, aber leichten Folie gefertigt.
Das hat den Vorteil, dass diese Säcke nach dem Entleeren nicht in sich zusammensacken. Zu oft schon war es zu beobachten, dass die Männer am Wasserwagen nach dem fünften Mal Bücken die Säcke mit Kabelbindern oder ähnlich kreativen Lösungen direkt am Stamm befestigt hatten. Sieht man genau hin, handelt es sich hierbei normalerweise nicht um die Original- Säcke. Der Blick auf Original und Kopie lohnt sich auch hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Bewässerung: In den USA werden die Löcher rückstandsfrei mit einem Hohldorn gestanzt. Der gegenüber dem einfachen Lochen höhere Fertigungsaufwand verhindert, dass die Löcher durch das Gewicht des Wassers einfach wieder zugedrückt werden. Die Hermann Meyer KG aus Rellingen, ein Importeur des Treegator, empfiehlt für frisch gepflanzte Stadtbäume folgendes Vorgehen: Im Pflanzjahr wird der Treegator direkt um den Stamm gelegt und in der kritischen Bewässerungszeit ein- maximal zweimal pro Woche befüllt. Für eine Befüllung sind maximal zwei bis drei Minuten einzuplanen.