500-jährige Pfarreiche in Klein Lübars
Umweltministerin Lemke besucht Ausrufung zum Nationalerbe-Baum
Der Anlass war die Ausrufung des etwa 500 Jahre alten Baumveteranen als Nationalerbe-Baum, die auf einen Vorschlag der Ministerin selbst zurückging. Für die Deutsche Dendrologische Gesellschaft (DDG), Schöpferin der Initiative Nationalerbe-Bäume, war Prof. Dr. Andreas Roloff vor Ort.
Etwa 100 Interessierte waren gekommen, um die Zeremonie für die Pfarreiche zu begehen. Die Würdigung des Baumveteranen erfolgte dabei nicht nur verbal, sondern auch musikalisch: Bei der etwa einstündigen Veranstaltung spielte eine Bläsergruppe aus der Kirchengemeinde. Als Vertreter der Politik waren neben der Bundesumweltministerin auch der Staatssekretär im Umweltministerium Sachsen-Anhalt und der Landrat vom Kreis Jerichower Land anwesend.
SUG-Stellenmarkt
In ihrer Ansprache lobte Lemke, dass die Initiative Nationalerbe-Bäume das Bewusstsein für den Wert alter Bäume erfolgreich fördere. Die Pfarreiche ist dafür ein imposantes Beispiel: Seit 1937 ein Naturdenkmal, erfreut sie sich trotz ihres hohen Alters noch bester Gesundheit. Wie die DGG mitteilte, erscheint der Methusalem vollkommen intakt - ohne dass irgendwelche Eingriffe erfolgt seien. Man könne hier hautnah erfahren, wie sich eine uralte Stiel-Eiche entwickelt, wenn sie in Ruhe wachsen gelassen wird.
Mit der Pfarreiche in Klein Lübars sind seit 2019 bereits 24 Nationalerbe-Bäume ausgerufen worden, bis Herbst 2025 soll die Marke von 50 erreicht werden. Perspektivisch sollen bis zu 100 Baumveteranen in allen Bundesländern in diese Liste der bedeutendsten Bäume aufgenommen werden. Der Status als Nationalerbe-Baum beschert dem jeweiligen Gehölz nicht nur eine zeremonielle Würdigung, sondern auch besonderen Schutz und Pflege. hb