Beliebter Vogel: Hausrotschwanz gewinnt Wahl

Der Hausrotschwanz ist das Gartentier des Jahres 2024

Er zählt zu den absoluten Frühaufstehern im Vogelreich und ist ein häufiger Gartengast: Der Hausrotschwanz ist mit großem Abstand zum "Gartentier des Jahres 2024" gewählt worden. Besonders die Männchen des Hausrotschwanzes sind dank ihres markanten Gefieders leicht zu erkennen.
Vögel Biodiversität
Das Gartentier des Jahres 2024: Früher in Bergregionen beheimatet, hat sich der Hausrotschwanz in den vergangenen 250 Jahren an Häuser angepasst und nistet gerne an Hausfassaden und Dachgiebeln. Foto: Christian Bechter, CC BY-SA 3.0

Mit einem Wahlergebnis von 42,8 Prozent ist der Hausrotschwanz bei der diesjährigen Gartentierwahl der Heinz-Sielmann-Stiftung als klarer Sieger hervorgegangen. Er erhielt 4363 der insgesamt 10 202 abgegebenen Stimmen. Die Zauneidechse belegt den zweiten Platz mit 2181 Stimmen. Ebenfalls zur Wahl standen in diesem Jahr der Rotfuchs (1687 Stimmen), der Tigerschnegel (1078 Stimmen), die Zebraspringspinne (490 Stimmen) und der Ligusterschwärmer (403 Stimmen).

"Der Hausrotschwanz ist mit seinem markanten Gefieder und Gesang leicht zu erkennen und obendrein ein faszinierender Flugkünstler und Insektenfänger. Als anpassungsfähiger Kulturfolger kommt der Hausrotschwanz bei uns noch häufig vor und seine Bestände sind stabil. Das unterscheidet ihn von vielen anderen Vogelarten. Vom dramatischen Vogelsterben in unseren Landschaften ist er bisher kaum betroffen", erklärt Florian Amrhein, von der Heinz Sielmann Stiftung.

Zwitschern, Pause, Knirschen, Zwitschern

So etwa lässt sich der typische Gesang des Hausrotschwanzes beschreiben. Bereits im März kann man ihn bei uns hören. Dabei beginnt er nicht nur früh im Jahr, sondern auch früh am Tag: Bis zu zwei Stunden vor Sonnenaufgang singt der männliche Hausrotschwanz schon seine Lieder. Damit zählt er zu den absoluten Frühaufstehern unter den heimischen Singvögeln. Auch tagsüber ist er ein ausdauernder Sänger, der durchaus mehrere Stunden lang zwitschert.

Um ihn zu entdecken, hilft oft der Blick nach oben: Hausrotschwänze suchen sich als Singwarten gern frei- und hochliegende Orte. Baumkronen zählen dazu, Gipfel von Steinhaufen und die Giebel von Dächern. Das Gefieder der Männchen ist anthrazitfarben, das der Weibchen eher bräunlich. Gemeinsam ist ihnen der namensgebende rostrote Schwanz, der sich selbst aus der Entfernung noch gut erkennen lässt.

Ursprünglich lebte er bevorzugt in Bergregionen und war ein klassischer Felsenbrüter. Doch wie es sein Name andeutet, hat der Hausrotschwanz über die letzten 250 Jahre zunehmend menschliche Baustrukturen als Quartier entdeckt wie Hausfassaden oder Dachgiebel. Bis zu drei Mal im Jahr brütet er, während er in Mitteleuropa weilt. Die Monate zwischen November und März verbringt er meist in seinem Überwinterungsgebiet, das von Nordafrika bis in den Nahen Osten reicht. Im September und Oktober, kurz vor der Abreise, kann man die Männchen noch einmal deutlich singen hören. Infolge des Klimawandels kommt es aber immer häufiger vor, dass der Hausrotschwanz deutlich kürzere Strecken zieht oder die Reise nach Süden gar nicht mehr antritt und in unseren Gefilden überwintert.

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