Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Wer in der Stadtentwicklung ehrgeizige Projekte verfolgt, ist immer auch mit den Wünschen der Anwohner konfrontiert. Es werden jede Menge Gespräche organisiert, Informationen gegeben und Ideen verworfen, andere neu eingearbeitet. Ein aufwendiges Verfahren - aber es lohnt sich.
Dabei geht es nicht nur darum, den eigenen Horizont als Planer oder Anwohner zu erweitern, sondern es geht um echte Teilhabe und bürgerschaftliches Engagement, das den sozialen Frieden im Stadtteil garantiert.
Auch für die Verwaltung ist dies eine große Lernaufgabe, denn es erfordert mehr interdisziplinäre Kommunikation unter verschiedenen Ressorts und häufig auch von politisch unterschiedlich geführten Behörden.
Wir brauchen ein atmendes System, dass sich selbst immer wieder korrigieren kann. Externe Experten müssen dazu geholt werden können, ohne dauerhafte Strukturen zu schaffen. Wenn Lorbeeren zu ernten sind, müssen sie auf alle Ressorts verteilt werden, auch wenn bei einer Behörde die Federführung liegt. Anwohner müssen bereit sein, Fakten wahrzunehmen, die nicht in Ihr gängiges Bild passen. Diplomatisches Geschick, sehr gutes Kommunikationsvermögen und die Fähigkeit zum Interessensausgleich bei Beibehaltung der hohen Fachlichkeit erfordert starke Persönlichkeiten im Rathaus.
Das lohnt sich für alle!
Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Klett
SUG-Stellenmarkt
