Eine Jubiläumsgabe für die städtische Bevölkerung

Allgemeine Gartenbau-Ausstellung Altona 1914

von:
Historische Parks und Gärten
Plan des Ausstellungsparks der "Gartenbauausstellung Altona 1914" von Ferdinand Tutenberg. Altona 1914. Abb.: Staatsarchiv Hamburg (StAHH A 981-57, Kapsel 1)

Vor 100 Jahren fand in Altona eine große "Allgemeine Gartenbau-Ausstellung" statt, die an die erfolgreiche 150-jährige Ausstellungstradition in Hamburg-Altona anknüpfte. Seit seiner Gründung 1836 organisierte der Garten- und Blumenbau-Verein für Hamburg, Altona und Umgebung lokale Blumen- und Pflanzenschauen und ab den 1860er-Jahren auch große internationale Gartenbauausstellungen, die mit der "Allgemeinen Gartenbau-Ausstellung Hamburg 1897" ihren Höhepunkt erreichten.¹

Die Mitglieder des Gartenbauvereins waren wohlhabende Hamburger und Altonaer Kaufleute und Honoratioren, die meist passionierte Pflanzenliebhaber waren und größere Privatgärten vor den Toren der Stadt Hamburg besaßen. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts verlagerte sich die Hamburger Landhauskultur vom Osten Hamburgs in die malerische Elbuferlandschaft Altonas, da diese sich besonders für die Anlage landschaftlicher Gärten eignete.²

Intention und Organisation der Allgemeinen Gartenbau-Ausstellung

Anlass für die Veranstaltung einer großen Gartenbauausstellung war 1914 nicht nur das 250-jährige Stadtjubiläum, sondern auch das 50-jährige Jubiläum der Zugehörigkeit "zum deutschen Vaterlande".³ Diese beiden Jubiläen wollte Altona zunächst mit einem Festumzug feiern, sah dann aber in der Veranstaltung einer großen öffentlichen Jubiläumsausstellung eine bessere Möglichkeit, die Interessen der Stadt, die sich vor allem auch auf städtebauliche Maßnahmen richteten, wahrzunehmen.4

Dazu führt Ferdinand Tutenberg, der Planer der Allgemeinen Gartenbau-Ausstellung, aus: "Vor großen Aufgaben steht Altona. Seine Entwicklung drängt teils zur Wohnstadt, teils zur Industrie hin. Weite Flächen liegen brach, sie sollen den Volkspark, den Zentralfriedhof, die gartenstadtartige Bebauung und die Industrie aufnehmen. […] neue Anregungen sollen Gartenbau und Gartenkunst bringen. Die Pflanze, in ihrer Anwendung gezeigt, ist dazu berufen - und so ist die Wahl der Gartenbauausstellung für Altona gekennzeichnet."5

SUG-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Bauingenieur (m/w/d) für den Radwegeausbau für..., Osterholz-Scharmbeck  ansehen
Bauingenieur (d/m/w) Fachgruppe Grundstücks- und..., Buxtehude  ansehen
Bauaufseher/-in (m/w/d), Stuttgart  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen
Historische Parks und Gärten
Der Rosengarten beim "Zehntausendmarkblick". Fotografie aus: Sonderbeilage zum Altonaer Tageblatt, Altona-Ottensen 1914 (StAHH A 981-57, Kapsel 1)
Historische Parks und Gärten
Das Hauptrestaurant mit Terrasse und Festpromenade. Fotografie aus: Sonderbeilage der Baurundschau, hg. im Auftrag der Stadt Altona von H. Koch, Hamburg 1914

Geplant war die Gartenbauausstellung nicht wie die großen Hamburger Vorgängerausstellungen als internationale Ausstellung, sondern als schleswig-holsteinische Landesausstellung, worauf die Kommentare zu ihrem lokalen und "provinziellen Charakter"6 hinweisen. Auch wenn dies von einigen Ausstellungskritikern, wie etwa Migge, bemängelt wurde, so sollte die Gartenbauausstellung bewusst die Stadt Altona und ihre Zugehörigkeit zu Schleswig-Holstein herausstellen und "den hohen Stand des Gartenbaues und insbesondere des holsteinischen Gartenbaues"7 vorführen. Auch die Liste der Aussteller, die fast ausnahmslos aus Altona, Hamburg und der näheren Umgebung kamen, deutet auf den provinziellen Charakter der Gartenbauausstellung, die besonders durch die "Gruppe Schleswig-Holstein der D.G.f.G." unterstützt wurde,8 hin.

Der Gartenbauverein, der zu der Zeit keine finanziellen Ressourcen besaß,9 war weder an der Organisation noch an der Gestaltung der Altonaer Ausstellung beteiligt, sondern die Ausstellungsinitiative ging 1914 eindeutig von der Stadt Altona aus, die alleiniger Träger der Gartenbauausstellung war. So wurde für die Ausstellungsorganisation eine "Städtische Kommission für die Gartenbau-Ausstellung" unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Schnackenburg eingesetzt, der auch Tutenberg als städtischer Gartendirektor und Vorsitzender des "Gartenbaubureaus" sowie Meyer als leitender Ausstellungsarchitekt angehörten.10 Tutenberg wurde mit der Planung der gesamten Gartenbauausstellung inklusive des Geländeplans beauftragt - eine Aufgabe, die endgültig seit der Hamburger Gartenbauausstellung 1897 zur Berufsaufgabe von Gartenarchitekten geworden war.¹¹ Der Leiter des 1913 gegründeten Gartenamtes, der den neuen Altonaer Volkspark sowie den Zentralfriedhof planen sollte, war für die Planung einer Gartenbauausstellung besonders qualifiziert, weil er bereits Ausstellungserfahrung besaß.¹²

Neben der Städtischen Kommission wurden mehrere Ausschüsse gebildet, zum Beispiel der "Gärtnerische Haupt-Ausschuss" mit 79 Mitgliedern und verschiedene "gärtnerische Unter-Ausschüsse".¹³

Der Hauptausstellungspark am Elbufer mit Sonder- und Mustergärten

Außer den großen brachliegenden Flächen in Bahrenfeld gab es auch an der Elbe größere städtische Grünflächen, die zu öffentlichen Parkanlagen umgestaltet werden sollten. Hier hatte die Stadt seit Ende des 19.Jahrhunderts mehrere private Gartenanlagen aufgekauft, so auch Rainvilles Garten und Donners Park, und begonnen, diese in öffentliche Grünanlagen umzuwandeln.14

Die geplante Gartenbauausstellung bot nun eine Möglichkeit, den vorhandenen Stadtpark, den ehemaligen Wriedtschen Park, mit Donners Park, den die Stadt 1912/13 erworben hatte,15 zu verbinden und dadurch langfristig eine großzügige städtische Grünanlage an der Elbe zu schaffen. Dieses städtebauliche Ziel kommt klar im Ausstellungsprogramm zum Ausdruck: "Diese bisher getrennte Anlage zu erschließen und zu einem einheitlichen öffentlichen Park zu vereinigen und der Bevölkerung als Jubiläumsgabe darzubringen, erschien als die glücklichste und würdigste Jubiläums-Veranstaltung."16 Außerdem sollte die Gartenbauausstellung für die 500 Hektar großen Wald- und Wiesenflächen in Bahrenfeld, die für einen "Waldpark, für einen Zentralfriedhof in waldartiger Anlage, als Industriegelände sowie als Kleinwohnungsquartier" und zur "gartenstadtartigen Aufteilung und Bebauung" bestimmt waren, Anregungen bieten: "Welch eine Fülle von Anregungen und Fingerzeigen für die zukünftige Entwicklung kann eine Stadt mit so zahlreichen gartenkünstlerischen Aufgaben, wie sie Altona sich gestellt hat, aus seiner Gartenbau-Ausstellung schöpfen!"17

Die malerische Lage des Ausstellungsgeländes am Elbufer schien zunächst für die Anlage eines Ausstellungsparks wie geschaffen zu sein, worauf auch Bürgermeister Schnackenburg, der in seiner Eröffnungsansprache am 15. Mai 1914 das Ausstellungsterrain selbst als "ein gärtnerisches Ausstellungsobjekt allerersten Ranges"18 bezeichnete, hinwies.

Doch bei näherer Betrachtung war das Gelände für Ausstellungszwecke nur bedingt geeignet, denn es ergaben sich nach Meinung des Ausstellungskritikers der 'Gartenkunst', gerade auf Grund der landschaftlichen Reize, besonders wegen der hügeligen Lage, Probleme bei der Durchführung der Ausstellung. Deshalb sei es nicht möglich gewesen, hier einen "modernen" Ausstellungsgarten im formalen Stil wie auf den großen Gartenbauausstellungen 1905 in Darmstadt und 1907 in Mannheim zu schaffen.19

Historische Parks und Gärten
Der "Terrassen-Staudengarten" der Hamburger Gartenarchitekten Koenig & Roggenbroed – mit Blick auf das Teehaus (Abb. links oben). Fotografie aus: Sonderbeilage zum Altonaer Tageblatt, Altona-Ottensen 1914 (StAHH A 981-57, Kapsel 1)
Historische Parks und Gärten
Die Abteilung für Friedhofskunst mit Grabplastiken (Abb. rechts oben). Fotografie aus: Sonderbeilage zum Altonaer Tageblatt, Altona-Ottensen 1914. (StAHH A 981-57, Kapsel 1)

In Altona hätte man für eine geometrische Gestaltung des Ausstellungsparks das Gelände am Elbhang durchgängig terrassieren müssen. Da aber Rücksicht auf die vorhandenen Bestände, die für den zukünftigen Stadtpark erhalten werden sollten, genommen werden musste, verzichtete Tutenberg bei der Erstellung des Generalplans bewusst auf eine axiale Gliederung des Ausstellungsparks, wie sie seiner Meinung nach bei "neuzeitlichen Ausstellungen üblich"20 war. Aus diesem Grund konnten größere Flächen des Parks nicht genutzt werden, so dass man noch die Donnersche Weide, die gegenüber dem eigentlichen Ausstellungsgelände auf der anderen Seite der Flottbeker Chaussee lag, hinzunahm, wodurch sich die Ausstellungsfläche auf 25 Hektar erweiterte. Die Nutzung des ebenen Geländes, das durch eine Brücke mit dem eigentlichen Ausstellungspark verbunden wurde, ermöglichte es, einen Teil des Ausstellungsgeländes im formalen Stil anzulegen und somit den Forderungen nach moderner Gartengestaltung nachzukommen. Daneben wurden noch einige Privatgärten an der Elbe hinzugewonnen. So stellte Kommerzienrat Georg Plange Teile seines angrenzenden Parks, des sogenannten Heineparks, für eine Reihe von Sondergärten zur Verfügung.²¹ Diese Ausstellungsgärten wurden von Gartenarchitekten, Handelsgärtnern und Pflanzengesellschaften gestaltet, während die Gesamtkonzeption und Gestaltung größerer Gartenpartien in den Händen von Tutenberg lag.

Gemäß dem Ausstellungsmotto, "die Pflanze in ihrer Anwendung zu zeigen",²² legte Tutenberg westlich, im Bereich des Wriedtschen Gartens, einen großen Rosengarten an - mit freiem Blick auf die Elbe, der im Volksmund der "Zehntausendmarkblick"²³ genannt wurde. Der Garten am Elbhang wurde nicht terrassiert, sondern in Form eines ansteigenden Amphitheaters, das sich an einer südwestlich gerichteten Hauptachse orientierte, konzipiert.

Am Haupteingang an der Flottbeker Chaussee, in Donners Park, lag der repräsentative Festplatz der Ausstellung. Dafür waren Obstgarten, Gewächshäuser und Stallgebäude des vorhandenen Parks entfernt worden und um den Platz herum die Hauptausstellungshalle, das lang gestreckte Hauptrestaurant, dessen Terrasse von einer Pergola abgeschlossen wurde, sowie ein Musikpavillon und eine kleinere Ausstellungshalle errichtet worden. Diese Gebäude (Plan Nr. 1, 2, 4, 7) wurden vom leitenden Ausstellungsarchitekten Meyer geplant, dem es - unterstützt von vier weiteren Architekten - gelang, in nur sieben Monaten 76 kleinere und größere Ausstellungsgebäude zu entwerfen und auszuführen.24 Statt wie üblich die Ausstellungspavillons in Lattenwerk - mit Kalk und Gips verkleidet - zu konstruieren, wurde für die einheitliche Ausstellungsarchitektur im neoklassizistischen Stil durchgehend eine Holzkonstruktion gewählt, die im Ausstellungsbericht als zweckmäßig und gleichzeitig schön beschrieben wird.25 Im östlichen Teil des Parks, im Bereich des Heineparks, lagen verschiedene Sondergärten.

In der Nähe des Haupteinganges präsentierte sich der Ausstellungsgarten der Hamburger Gartenarchitekten Koenig & Roggenbrod. Ihr sogenannter "Terrassen-Staudengarten", der von einem Teehaus im neobarocken Stil, das an eine Orangerie erinnert, bekrönt wurde, fand wegen der guten Anpassung an das Hanggelände besonderes Lob: "Wie der Hang gegliedert, durch eine reizvolle Kaskade belebt und mit reichem Blumenschmuck ausgestattet ist, bietet sich in Verbindung mit dem gefälligen Gebäude ein ansprechendes Bild."26

Unmittelbar daran grenzte der niederdeutsche Terrassengarten" der Hamburger Gartenarchitekten Schnackenberg & Siebold an.27 Obwohl dieser Garten sehr nah am anderen Ausstellungsgarten lag, überwog der positive Eindruck des Sondergartens, der sich mit einer Treppenanlage, die zu einem Gartenhaus hochführte, gut dem Gelände anpasste und mit der "Erschließung der Fernsicht auf den majestätischen Elbstrom" Anregungen für "Aussichtsgärten größerer Parks"28 bot.

Dagegen waren andere Sondergärten, die auf ebenem Gelände - zum Beispiel die "Schmuckgärten der Gartenarchitekten Osbahr, Meier und Reimann - angelegt wurden, räumlich abgeschlossen und entsprachen damit den Anforderungen an moderne Hausgärten, bei denen der "Garten wieder als Wohnung im Freien nutzbar"29 gemacht werden sollte.

Unterhalb der Sondergärten befand sich der Bereich der "Friedhofskunst", die seit Ende des 19. Jahrhunderts zum festen Ausstellungsprogramm von Gartenbauausstellungen gehörte. Wegen der steilen Hanglage war es schwierig, größere Grabanlagen zu zeigen. Deshalb hatte Tutenberg, der diese Abteilung zusammen mit dem Altonaer Friedhofsinspektor Koopmann gestaltete, dort schmale Terrassen mit Treppen angelegt, die einen geeigneten Hintergrund für die Ausstellung von "Grabmalkunst" boten und wegen der entsprechenden Bepflanzung mit "dunkellaubigen Rhododendronbüschen" und "dem bodenständigen Baumwuchs" eine Stimmung vermittelten, "wie sie etwa in den Waldfriedhöfen Münchens zu finden sind."30

Historische Parks und Gärten
Der Sondergarten des Ahrensburger Gartenarchitekten Reimann (Abb. unten). Fotografie aus: Sonderbeilage zum Altonaer Tageblatt, Altona-Ottensen 1914 (StAHH A 981-57, Kapsel 1)
Historische Parks und Gärten
Das "niederdeutsche Bauernhaus" (Abteilung "Volkstümlicher Gartenbau") auf der Donnerschen Weide (Abb. unten). Fotografie aus: Sonderbeilage zum Altonaer Tageblatt, Altona-Ottensen 1914 (StAHH A 981-57, Kapsel 1)

In der Nähe lag das Donner-Schloss (Plan, Nr. 11), in dem eine Kunstausstellung mit Werken aus schleswig-holsteinischem Adelsbesitz gezeigt wurde.³¹ Zusammen mit einem alten Mühlteich und großen Rhododendrongruppen zählte das mit Efeu bewachsene Herrenhaus im neugotischen Stil zu den Attraktionen der Ausstellung.³² Dem Teich gegenüber befand sich ein Kinderspielplatz, an den sich die Industrieabteilung anschloss, deren Gebäude sich um den Industriehof (Plan, Nr. 12) gruppierten. Dieser "schöne Gartenhof" mit einer Freitreppe, "seiner straffen Gliederung, den Buxbaum eingefassten Rasenbeeten, dem Spalierabschluss nach dem Spielplatz hin und seiner Ausstattung mit hübschen Brunnen und Plastiken" bildete einen weiteren Höhepunkt der Ausstellung.³³

Danach folgte ein Vergnügungspark mit Bayerischem Bierrestaurant, einem Tanzsalon, einem Theater und einer Verkaufshalle mit Restaurant der vereinigten Fischreeder (Plan, Nr. 14-16).

Der Ausstellungsbereich "Volkstümlicher Gartenbau" auf der Donnerschen Weide

Das Ausstellungsgelände jenseits der Flottbeker Chaussee präsentierte die Abteilung für "volkstümlichen Gartenbau", die vor allem vom Harburger Garteninspektor Hölscher gestaltet wurde, der am sogenannten "niederdeutschen Bauernhaus" einen stilisierten Bauerngarten und einen Musterobstgarten anlegte.

Hier ging es vor allem darum, der Bevölkerung eine "höhere Lebenskultur"34 zu vermitteln, was den Zielen der Lebensreformbewegung Anfang des 19. Jahrhunderts entsprach. Die sozialen Ziele des "volkstümlichen Gartenbaus" spiegelten sich auch in der Planausstellung, die im "niederdeutschen Bauernhaus" gezeigt wurde, wider. Hier wurden Pläne und Modelle zur Schrebergartenbewegung, zum Kleinwohnungswesen, zu Gartenstadtbestrebungen und zum Kleingartenbau präsentiert, außerdem die Ideen der Heimatschutz-, Naturdenkmalpflege- und Naturschutzpark-Bestrebungen "im Bilde vorgeführt."35

Die ebene Fläche der Donnerschen Weide ermöglichte die freie Gestaltung zu Ausstellungszwecken und wurde geometrisch gegliedert - durch einen breiten Hauptweg mit beidseitiger Pergola, der als Mittelachse durch den Garten bis zum Bauernhaus (Plan, Nr. 21) führte und durch Querwege unterteilt wurde. Im gesamten Gelände wurden verschiedene Sondergärten und Gartenpartien im formalen Stil angelegt, etwa ein Rosengarten im Eingangsbereich.

Westlich vom Bauernhaus gab es eine Partie mit Forst- und Heckenpflanzen, über dem der "volkstümliche Garten" mit "Kleinhausgärten" lag. Hier gab es drei kleine Reihenhäuser mit dazu gehörenden "Gärtchen", die untereinander verbunden waren. Im Gegensatz zu den Sondergärten in Donners Park, die eher Anregungen für großbürgerliche Villengärten geben sollten, waren die Kleingärten als Anregung für "den kleinen Bürger und Beamten, für den Handwerker und gar für den Arbeiter"36 gedacht. Mit der Anpflanzung beispielsweise von Obst und Gemüse und einem Hühnerstall vermittelten sie Möglichkeiten zur Selbstversorgung, sollten aber auch, durch "ein Luftbad mit Reck", die Ziele der Hygienebewegung mit ihren Forderungen nach "Luft und Licht"37 veranschaulichen.

Im westlichen Bereich gab es noch Obstgärten und einen großen Dahliengarten mit 30.000 Pflanzen, den die deutsche Dahliengesellschaft angelegt hatte. Im östlichen Teil der Donnerschen Weide befand sich ein weiterer Festplatz mit Café und Restaurant sowie einer großen "Planausstellungshalle", die mit der darüber liegenden Kunsthalle des Altonaer Künstler-Vereins (Plan, Nr. 24-26) den seitlichen Abschluss des Ausstellungsgeländes bildete. In der großen repräsentativen Planhalle von rund 80 x 10 Metern, die Meyer entworfen hatte, wurde im oberen Stockwerk - auf Anregung der Ortsgruppe der D.G.f.G. - eine Ausstellung mit Entwürfen selbständiger Gartenarchitekten gezeigt, während im Untergeschoss hauptsächlich Stadtverwaltungen ausstellten.38

Wechsel- und Sonderausstellungen, Kulturprogramm und Kongresse

Eröffnet wurde die Gartenbauausstellung, die bis zum 4. Oktober dauern sollte, am 15. Mai 1914 mit einer "Allgemeinen Blumenschau", die vom 15. Mai bis 1. Juni dauerte. Diese erstreckte sich über das ganze Gelände und brachte das Leitmotiv der Ausstellung, die "Pflanze in ihrer Anwendung zu zeigen",39 anschaulich zum Ausdruck.

Historische Parks und Gärten
Die Aquarienausstellung in der Hauptausstellungshalle. Fotografie aus: Sonderbeilage zum Altonaer Tageblatt, Altona-Ottensen 1914 (StAHH A 981-57, Kapsel 1)
Historische Parks und Gärten
Blühende Darwin-Tulpen vor der Teichbrücke. Fotografie aus: Sonderbeilage zum Altonaer Tageblatt, Altona-Ottensen 1914 (StAHH A 981-57, Kapsel 1)

Dabei ging es nicht nur um die dekorative Verwendung von Pflanzen,40 sondern vielmehr auch um ihren Einsatz als gartenkünstlerisches Gestaltungsmittel. Hier waren die Darmstädter Farbgärten Olbrichs von 1905 vorbildlich - mit ihrer monochromen Farbgebung, an der sich offenbar die große Tulpenschau sowie auch die Rosenausstellung orientierten: "50.000 Rosen der besten Sorten, wohlabgestimmt nach Farben und Formen"41 waren "im Gelände, teils zu Sonderschauen, teils in Einzelgärten verteilt" […] "und der Staudenflor, welcher sich über das ganze Gelände verteilt, wird für ein nie nachlassendes Blühen und für ständig neue Farbentönungen aus dem matten Grün der Rasenpartien bedacht sein. Im bunten Flor bedecken über 60.000 Tulpen teilweise die Parterres am Hauptfestplatz und teils in den Sondergärten verteilt, den Boden."42

An Sonderausstellungen wurden unter anderem eine Aquarien- und Terrarien-Ausstellung, Kakteen- und Sukkulentenausstellung sowie eine Liebhaberausstellung veranstaltet, bei der es um Blumenpflege durch Laien und Schulkinder ging. Neben den Sonderausstellungen wurden verschiedene Freizeit- und Kulturprogramme organisiert, so zum Beispiel die Altonaer Sportwoche im Juli sowie tägliche "Konzerte der besten und bekanntesten hiesigen und auswärtigen Kapellen".43

Besonders gefördert wurde nach Tutenbergs Meinung die Gartenbauausstellung auch dadurch, "dass es gelang, die III. Deutsche Gartenbauwoche nach Altona zu bekommen".44 So fanden im Juni die Hauptversammlung der D.G.f.G., am 8. Juli die Wanderversammlung des Verbands der Handelsgärtner Deutschlands und am 9. Juli der Allgemeine Deutsche Gärtnertag statt.

Bilanz und Rezeption: eine Veranstaltung von "bleibender Bedeutung"45

Trotz des Kriegsausbruchs am 1. August 1914 blieb die Gartenbauausstellung wie vorgesehen bis zum 4. Oktober geöffnet und war mit zwei Millionen Besuchern ein allgemeiner Publikumserfolg. Dazu dürfte besonders auch die "volkstümliche Abteilung", die nicht nur die Interessen des Großbürgertums, sondern sämtlicher sozialer Schichten ansprach, beigetragen haben.

Insofern liegt das Verdienst der Allgemeinen Gartenbau-Ausstellung 1914 nicht in erster Linie darin, neue Pflanzen- und Gartenmoden vorgeführt zu haben, sondern in ihrer sozialen Funktion, das heißt, in dem Bemühen, zur Verbesserung der Lebensbedingungen beitragen zu wollen. So meinte Migge im Hinblick auf die Abteilung des "volkstümlichen Gartenbaus": "Man kann sagen: Hamburg-Altona (und mit ihnen das junge Gartendeutschland) wird als künftiges Zentrum einer neuen Gartenkultur in dem Maße berufen sein, als es diesen Zweig unserer Ausstellung […] beachtet."46

Außerdem gab der Ausstellungspark im gemischten Stil mit waldartigen Partien und schönen Aussichten vielseitige Anregungen sowohl für den geplanten Altonaer Volkspark, in dem 1920 das "niedersächsische Bauernhaus" einen neuen Platz fand, als auch für den Altonaer Zentralfriedhof, die beide von Tutenberg in den folgenden Jahren als Waldpark angelegt wurden.47

Außer diesen großen kommunalen Grünanlagen war durch die Verbindung der ehemaligen Privatgärten am Elbufer mit Hilfe der Ausstellung eine einheitliche öffentliche Parkanlage entstanden, die sich bis heute großer Beliebtheit erfreut. In diesem Park wird die Erinnerung an die Gartenbauausstellung wach gehalten. So weist im ehemaligen Wriedtschen Park, dessen heutiger Name "Rosengarten" von der Altonaer Gartenbauausstellung übernommen wurde, eine Schautafel mit dem Plan des Ausstellungsparks auf die Ausstellung von 1914 hin.

Außerdem wird die Erinnerung an die große Altonaer Jubiläumsausstellung von der Stadt Altona durch verschiedene Ausstellungen und Publikationen bis heute gepflegt.48


Literatur

1) Siehe: Steinmeister, Anne, 150 Jahre Ausstellungstradition. Die internationalen Hamburger Gartenbauausstellungen des 19. Jahrhunderts, in: Stadt und Grün 2013, H. 4, S. 23-28; Näher zur Gartenbau-Ausstellung von 1897: Dies., Im Weltgarten zu Hamburg: Die internationalen Hamburger Gartenbauausstellungen des 19. Jahrhunderts. Ein Beitrag zur Entwicklung des gartenkulturellen Ausstellungs- und Kongresswesen in Deutschland. Diss. Hannover 2013/ München 2014, S. 363 ff.

2) Der Stil des englischen Landschaftsgartens - als Ausdruck der Aufklärung - fand besonders auch in Altona Anklang, da die Stadt im 18. Jahrhundert neben Hamburg ein Zentrum der Aufklärung in Deutschland war. - Schmersahl, Katrin, Hamburger Elbblicke. Die Geschichte der Parks, Landhäuser und Familien entlang der Elbchaussee. Hamburg 2012, S. 26 f.

3) Am 23. 8. 1664 fand die Verleihung der Stadtrechte durch den dänischen König Friedrich III. statt, und 1864 kam es (nach dem Ende des Deutsch-Dänischen Krieges) zur "Befreiung von der dänischen Herrschaft". - So: (Anonym), Zur Erinnerung an die Eröffnung der Gartenbau-Ausstellung Altona am 15. Mai 1914, Altona-Ottensen 1914, S. 7. - StAHH-A 981/0057, Kapsel 01 [Erinnerungsbroschüre]; Als Teil Schleswig-Holsteins gelangte Altona dann im Zuge der deutschen Einigungskriege 1867 zu Preußen und 1871 zum Deutschen Kaiserreich.

4) Erinnerungsbroschüre, 1914, S. 8 f.: "durch eine Veranstaltung von tieferem Werte und bleibender Bedeutung, durch ein Unternehmen, das die Erinnerung an das Festjahr dauernd in eindrucksvoller Weise wachhält."

5) So: Tutenberg, Ferdinand, Die Gartenbauausstellung Altona 1914, in: Deutschland. Zeitschrift für Heimatkunde und Heimatliebe 7/1914, S. 301-307, S. 301.

6) Hesdörffer, Max, Die Jubiläumsausstellung in Altona, in: Die Gartenwelt [GW] 1914, S. 302-303, S. 303; Migge, Leberecht, Die Gartenbauausstellung in Altona 1914, in: Die Gartenkunst [GK] 1914, S. 46-48, S. 46.

7) So: Erinnerungsbroschüre, 1914, S. 10.

8) Siehe: Migge, Leberecht, 1914, S. 46. - Zu den Vorwürfen Migges, dass die schleswig-holsteinische D.G.f.G. [= Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst] statt einer geplanten internationalen Hamburger Gartenbauausstellung der regionalen Altonaer Ausstellung den Vorzug gegeben hätte, stellte der Vorsitzende der D.G.f.G., Harry Maasz, klar, dass es keine konkreten Pläne zu einer Hamburger Gartenbau-Ausstellung gäbe. - Maasz, [Harry] (im Auftrage der Ortsgruppe Hamburg-Schleswig-Holstein), Die Gartenbauausstellung Altona 1914, in: GK 1914, S. 145.

9) Der Hamburger Gartenbauverein hatte in die letzte große Hamburger Frühjahrsausstellung 1901, die ein finanzieller Misserfolg war, den Großteil seines Vermögens investiert und konnte bis in die 1920er Jahre keine eigenen Ausstellungen mehr durchführen. - Sorge-Genthe, Irmgard, Hammonias Gärtner. Geschichte des Hamburger Gartenbaues in den letzten drei Jahrhunderten. Hamburg 1973, S. 216.

10) Zur Kommission gehörten außerdem Heydemann und Silvester als vorsitzende Dezernenten, mehrere Senatoren und folgende Gartenfachleute: von Ehren, Baumschulbesitzer (Nienstedten), Stoltenberg, Handelsgärtnerei (Altona), Hölscher, Kgl. Garteninspektor (Harburg), Koopmann, Friedhofsinspektor (Altona). - Amtlicher Führer. Allgemeine Gartenbau-Ausstellung Altona 1914. Hamburg 1914, S. 11, S. 32. - StAHH A 981/57, Kapsel 1.

11) Dazu: Steinmeister, Anne, 2013/ 2014, S. 448 f.

12) Bereits 1901 betreute Ferdinand Tutenberg (1874-1956), der die Höhere Gartenbauschule in Köstritz absolviert hatte, eine Gartenbauausstellung in Mainz, wo er von 1899 bis 1905 für die Stadt tätig war. Nachdem er die Gartenverwaltung in Offenbach aufgebaut und dort verschiedene städtische Grünanlagen und Plätze, unter anderem den Offenbacher Waldpark, gestaltet hatte, war er von 1911 bis 1913 Gartenbauinspektor in Bochum, bevor er in Altona zum Direktor des neuen Gartenamtes ernannt wurde. - Bey, Olaf, Ferdinand Tutenberg zum Amtsantritt vor 100 Jahren, in: Stadt und Grün 2013, S. 57.

13) Z. B. ein Ausschuss für Sondergärten, dem unter anderem Encke, Gartendirektor aus Köln, und Hoemann, Gartenarchitekt aus Düsseldorf, angehörten. Zu weiteren Ausschussmitgliedern und gärtnerischen Unter-Ausschüssen: Amtlicher Führer, 1914, S. 39 ff., S. 47.

14) Grunert, Heino, Volksparkanlagen in Hamburg. Erfolge einer sozial orientierten Stadtpolitik im 19. und 20. Jahrhundert, in: GK 13/2001, S. 343-365, S. 355 ff.

15) Schon 1890 hatte die Stadt Altona den sog. Wriedtschen Park, einen Landsitz in Neumühlen, der vom Altonaer Kaufmann Johann D. Lawaetz (1750-1862) angelegt wurde und seit 1875 im Besitz des Altonaer Kaufmanns Ernst A. Wriedt (1842-1923) war, von diesem erworben und ihn als "Altonaer Stadtpark" der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. - Schmersahl, Katrin, 2012, S. 90 ff.; Breckwoldt, Michael, Altona: Gartenbauausstellung 1914, in: Buttlar, Adrian von/Meyer, Margita Marion (Hg.), Historische Gärten in Schleswig-Holstein. 1996, S. 149-151, S. 149; Näher zu Donners Park: siehe Fn. 32.

16) Erinnerungsbroschüre, 1914, S. 9 f.

17) Erinnerungsbroschüre, 1914, S. 9 f.

18) Ausstellungsbericht (Anonym), Allgemeine Gartenbau-Ausstellung Altona 1914, in: GK 1914, S. 172-178, S. 173.

19) Ausstellungsbericht, in: GK 1914, S. 173 f.; In den vorhergehenden Ausstellungen waren günstigere Voraussetzungen für eine formale Gestaltung gegeben: in Darmstadt wies das Gelände im Orangeriepark noch barocke Züge auf, und in Mannheim fand die Gartenbauausstellung auf einer vorhandenen "regelmäßige[n] Parkanlage" statt. Dies kam laut Bäßler "der wieder aufgelebten Idee des architektonischen Gartens von selbst entgegen". - Bäßler, Caroline, Die Gartenkunst im Spiegel der Gartenbauausstellungen des frühen 20. Jahrhunderts. Diss. Eichstätt 1998/1999, S. 34 f.

20) So: Tutenberg, Ferdinand, 1914, S. 301. - Auch der Ausstellungsbericht stellt die Schwierigkeiten des Geländes heraus und meint, dass "ohne unverhältnismäßige Opfer an Geld und starke Eingriffe in die schönen Baumbestände" es unmöglich gewesen sei, hier "neuzeitliche Gedanken" zu verwirklichen; deshalb musste man sich darauf beschränken, "das zu zeigen, was unter Anpassung an ein solches Terrain eben möglich ist". - Ausstellungsbericht, in: GK 1914, S.174.

21) Breckwoldt, Michael, 1996, S. 150; Der Heinepark wurde von Bankier Salomon Heine (1767-1844), dem Onkel des Dichters Heinrich Heine (1797-1856), angelegt. Heine ließ den 1808 erworbenen Landsitz von Joseph Jacques Ramée (1764-1842) ab 1830 im landschaftlichen Stil umgestalten. - Schmersahl, Katrin, 2012, S. 51 ff., S. 58 ff.

22) So: Erinnerungsbroschüre, 1914, S. 10.

23) Der Name "Zehntausendmarkblick" ist darauf zurückzuführen, dass ein Villenbesitzer auf der nördlichen Seite der Flottbeker Chaussee der Stadt 10.000 Mark versprochen hatte, wenn ihm freier Blick auf die Elbe gewährt würde. - Brügmann, Chr., Die Jubiläumsausstellung in Altona. VI. Der Rosengarten beim Zehntausendmarkblick, in: GW 1914, Nr. 31, S. 417-421, S. 418. - mit Plan des Rosengartens von Tutenberg, S. 418, und "Blick über den Rosengarten der Altonaer Ausstellung auf die Elbe", S. 419.

24) Breckwoldt, Michael, 1996, S. 151.

25) Ausstellungsbericht, in: GK 1914, S. 175; Näher zur Ausstellungsarchitektur: Koch, H[ugo], Gartenbau-Ausstellung Altona 1914, hg. im Auftrag der Stadt Altona von Dr.-Ing. H. Koch, Architekt D.W.B., Hamburg 1914 [Sonderbeilage der Baurundschau 1914], (ohne Seitenangaben), [S. 6].

26) Ausstellungsbericht, in: GK 1914, S. 175 f.; Hesdörffer, Max, 1914, S. 303.

27) Beide Hamburger Gartenarchitekturbüros waren Mitglieder im Deutschen Werkbund. - Erinnerungsbroschüre, 1914, S. 68 f.

28) Koch, Hugo, 1914, [S. 9]; Ausstellungsbericht, in: GK 1914, S. 175.

29) Ders. 1914, [S. 9].

30) Ders., 1914 [S. 14].

31) Siehe: Donner Schloss. Verzeichnis der ausgestellten Kunstschätze aus schleswig-holsteinischem Adelsbesitz. Gartenbau-Ausstellung, Altona 1914; Außerdem gab es eine Ausstellung mit regionalen Künstlern in einer eigenen Kunsthalle auf der Donnerschen Weide.

32) Breckwoldt, Michael, 1996, S. 151. - Das Donnerschloss, das den Luftangriffen des Zweiten Weltkrieges zum Opfer fiel, wurde 1856/57 von Johann H. Strack für Bernhard Donner (1808-1865), dessen Vater den Ende des 18. Jahrhunderts von Ramée angelegten Neumühlener Landsitz des Hamburger Kaufmanns Georg H. Sieveking (1751-1799) 1820 erworben hatte, erbaut. - Schmersahl, Katrin, 2012, S. 63 ff., S. 81 ff., mit Abb. des Parkentwurfs von Ramée, S. 64, und Ansicht des Donnerschlosses, S. 83.

33) Ausstellungsbericht, in: GK 1914, S. 176 - mit Abb. des Gartenhofs.

34) Koch, Hugo, 1914, [S. 12].

35) Ders., 1914, [S. 12]; Näher zu den Reformbewegungen: Gröning, Gert/Wolschke-Bulmahn, Joachim, Die Liebe zur Landschaft. Teil I: Natur in Bewegung. Zur Bedeutung natur- und freiraumorientierter Bewegungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts für die Entwicklung der Freiraumplanung. München 1986.

36) Brügmann, Chr., Kleinhausgärten auf der Gartenbauausstellung zu Altona 1914, in: GW 1914, S. 305-308, S. 305.

37) Dafür sind auch die weißen Spaliere ein Indiz. - Nähere Beschreibung, Ansichten und Plan bei: Brügmann, Chr., 1914, S. 305 ff.

38) Ausstellungsbericht, in: GK 1914, S. 178.

39) So: Erinnerungsbroschüre, 1914, S. 10.

40) So: Koch, Hugo, 1914, [S. 9], der im Sinne der Gartenkunstreform die architektonische Gestaltung des Gartens höher bewertet als die Pflanzenausstattung.

41) Ders., 1914, [S. 11]; Brügmann beschreibt die farbliche Abstufung im Rosengarten Tutenbergs: "Zugleich mit der Steigerung der Höhen findet eine solche der Farben statt; in der Mitte und unten mit zartem Rahmweiß beginnend, geben die Töne der Rosenbeete allmählich in Fleischfarbe, Lachsorange und Rosa über; nach dem Rande hin finden sie in Purpur und Schwarzkarmin ihren Anschluss." - Brügmann, Chr., 1914, S. 419.

42) Tutenberg, Ferdinand, 1914, S. 302; Koch, Hugo, 1914, [S. 11]; Nach der Frühjahrsausstellung folgten im Juni eine Frühgemüse-Ausstellung, eine Stauden-Ausstellung und eine Bindekunst-Ausstellung, im Juli eine Frühobst-Ausstellung und eine Rosen- und Nelkenschau, im August eine Allgemeine Blumenschau mit Dekorationen, Bindekunst und Orchideenschau, im September eine Schnittblumenausstellung sowie im Oktober eine Allgemeine Deutsche Obst-Ausstellung und eine Chrysanthemenschau. - Vgl. Programm, in: Erinnerungsbroschüre, 1914, S. 5 ff.

43) Programm, in: Erinnerungsbroschüre, 1914, S. 5 ff.

44) Tutenberg, Ferdinand, 1914, S. 304.

45) Wie Fn. 4.

46) Migge, Leberecht, in: Möllers Deutsche Gärtnerzeitung 26/1914, S. 311; Der Begriff des "volkstümlichen Gartenbaus" wurde nach 1914 von nationalistisch gesinnten Kreisen, die gegen die "Ausländerei" wetterten und zur Rückbesinnung auf die nationale "Deutsche Gartenkunst" mahnten, vereinnahmt. - Breckwoldt, Michael, 1996, S. 150.

47) Heute wird Tutenberg, dessen Hauptwerk in Altona, wo er bis 1934 in tätig war, der Volkspark (ab 1914) ist, als bedeutender Vertreter der "Waldparkbewegung" um 1900 angesehen. - Bey, Olaf, Ferdinand Tutenberg zum Amtsantritt vor 100 Jahren, in: Stadt und Grün 2013, S. 57; Näher zum Altonaer Volkspark und Friedhof: Grunert, Heino, 2001, S. 355 ff.

48) Siehe: Vacano, Wolfgang, 1914. Die Geschichte der Gartenbauausstellung in Altona/Gartenbauausstellung 1914, in: Unser Altona 9/2004, H. 54, S. 1-8.

Dr. Anne Steinmeister
Autorin

Historikerin

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

Redaktions-Newsletter

Aktuelle grüne Nachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen