Göttinger Forscher prüfen Wirksamkeit von Bodenbelüftungsverfahren

Forscher um Bodenkundler Prof. Dr. Thorsten Gaertig von der der Hochschule um für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Göttingen wollen mehrere Verfahren zur Verbesserung der Bodenbelüftung von Stadtbäumen auf Herz und Nieren prüfen. Dazu werden sie mit 15 Unternehmen zusammenarbeiten. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Projekt mit 355.000 Euro.

"In der Praxis werden verschiedene Verfahren zum Verbessern der Bodenbelüftung angeboten, deren Wirksamkeit, Nachhaltigkeit und Konsequenzen für die Umwelt meistens nicht wissenschaftlich nachgewiesen sind", kritisierte Projektleiter Prof. Dr. Thorsten Gaertig. Das solle für ausgewählte Maßnahmen mit unterschiedlichen Standortvoraussetzungen untersucht werden. Drei Optionen zum Sanieren von Belüftungsstörungen haben sich die Wissenschaftler vorgenommen. Zunächst ein Verfahren, bei dem mit Hilfe von Belüftungslöchern der Gasaustausch zwischen Pflanze und Umwelt verbessert werden soll. Bei der zweiten Maßnahme bricht man mittels Druckluftlanzen, die mit hohem Druck Luft in den Boden schießen, verfestigte Strukturen auf. Die Forscher wollen prüfen, ob und wo das Verfahren funktioniert. Als dritte Option wird untersucht, ob Böden mit dem Einsetzen tief und stark wurzelnder Pflanzen saniert werden können.

"Im Anschluss an die Untersuchungen werden wir Konzepte zum Sanieren von Bodenschadverdichtung erarbeiten, welche die Kriterien des jeweiligen Standortes berücksichtigen. Außerdem sollen die Ergebnisse für die breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden", sagte Gaertig.

ILa/cm/ HAWK