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DB-Netzbeirat verlangt Sofortprogramm zur Vegetationskontrolle

Baumkontrolle
Der Netzbeirat der Deutschen Bahn verlangt, die Vegetation seitlich der Bahnstrecken auf eine Höhe zu begrenzen, die höchstens dem Abstand zum Gleis entspricht. Foto: Bernd Kasper, pixelio.de

Der Netzbeirat der Deutschen Bahn hat die DB Netz AG und den Gesetzgeber aufgefordert, die Vegetationskontrolle entlang der Bahngleise zügig zu verstärken. Es sei nicht länger hinnehmbar, dass bei immer häufiger werdenden extremen Wetterlagen die Schienennetze ganzer Bundesländer nicht zur Verfügung stünden und die Vegetation ein Gefährdungspotenzial darstelle.

Von der Bahn verlangt der Netzbeirat ein "umfangreiches Sofortprogramm und Maßnahmenpaket", um die Vegetation entlang der Strecken so zu begrenzen, dass Bäume und Äste bei Stürmen nicht auf Gleise und Oberleitungen fallen können. Ein "weiter so wie bisher" mit einem auf Teilnetze konzentrierten "Hot-Spot-Vorgehen" reiche nicht aus. Es gelte, "so schnell wie möglich einen Zustand herzustellen, in dem die nachhaltige Höhenbegrenzung der Vegetation auf den sogenannten V-Schnitt im Netz der Deutschen Bahn umgesetzt wird".

Den Gesetzgeber forderte der Netzbeirat auf, die Bundesschienenwege und Bundesfernstraßen bei der Vegetationskontrolle gleichzustellen und das Naturschutzgesetz zu verändern. Während die Straßenbauverwaltungen Bewuchs und Gefährdungen an Fernstraßen relativ einfach entfernen könnten, sogar auf angrenzenden Grundstücken anderer Eigentümer und notfalls ohne deren Zustimmung, bleibe dies der Deutschen Bahn verwehrt. Zudem müsse der V-Schnitt hoher Vegetation entlang von Bahnstrecken auch im Naturschutzgesetz möglich werden. Auch niedrig wachsende Vegetationszonen könnten ökologisch wertvoll sein.

Nach Auffassung des Netzbeirats kommt es mittel- und langfristig darauf an, die Vegetation seitlich der Bahnstrecken auf eine Höhe zu begrenzen, die höchstens dem Abstand zum Gleis entspricht.

Sofortmaßnahmen wie die "Durchforstung" vorhandener Baumbestände in kritischer Nähe zum Gleis durch eine Entnahme einzelner Risiko-Gehölze seien sinnvoll, aber auf Dauer keine ausreichende Lösung. Zudem werde die Bodenbeschaffenheit durch Extremwetterereignisse zunehmend so verändert, dass auch vorher nicht auffällige Bäume auf die Gleise fielen.

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