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Thüringen: Baumverluste in historischen Parks
In Thüringens historischen Parkanlagen sterben die Bäume. In den Jahren 2018 bis 2020 lagen die Verluste mehr als 100 Prozent über dem vorher üblichen Jahresdurchschnitt: rund 600 Bäume gingen seit 2018 auf das Konto der Trockenheit. Das teilte die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) mit. Die seit Jahren anhaltend geringen Niederschläge hätten zu einer dauerhaften Unterversorgung der Bäume geführt, so die Schlösserstiftung. Dem dadurch entstehenden Stress seien selbst robuste Bäume auf Dauer nicht gewachsen.
Die Trockenschäden der vergangenen drei Jahre summierten sich auf etwa 1,5 Millionen Euro, so die STSG. Der Umgang mit den Schäden binde zunehmend Arbeitskräfte und Mittel, die für die reguläre Pflege fehlten. Allein der Mehraufwand zur Verkehrssicherung sei erheblich, denn abgestorbene Äste und Bäume stellten eine Gefahr für die Besucher dar. Um die verlorenen Bäume nachzupflanzen, seien besondere Anstrengungen nötig. Bislang konnten nur kleinere Ersatzpflanzungen durch gelegentliche Spendenprojekte ermöglicht werden.
Vor allem in den Thüringer Landschaftsparks hätten die Folgen des Klimawandels inzwischen erkennbare Spuren hinterlassen, die nicht mehr zu übersehen seien, erklärte die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. In Schlossparks wie Altenstein, Molsdorf, Greiz oder Wilhelmsthal spielten gezielt platzierte Einzelbäume und Baumgruppen eine entscheidende Rolle als gartenkünstlerische Gestaltungselemente. Die STSG arbeitet deshalb mit dem "Initiativbündnis Historische Gärten und Klimawandel" zusammen. ILa/STSG