Planungsvorschläge für einen Teil des Südfriedhofs Wiesbaden

von:
Friedhöfe
Alleenring mit alten Platanen. Fotos: Andreas Paul

Friedhöfe sind Bestandteil des städtischen Freiraumsystems. Sie sind der Ort der Toten, der Ort des Abschieds und auch der Raum der Besinnung für die Angehörigen. Bei dem Thema geht es um die geschichtliche Entwicklung der Friedhofskultur, die durch sozioökonomische, religiöse, spirituelle und säkulare Einflüsse ständigen Veränderungen unterworfen ist. Ein Friedhof ist für einen langen bis sehr langen Zeitraum angelegt. Er kann im städtischen Grünsystem je nach Entstehungszeit verschiedenen Aspekten dienen. Dazu gehören soziale, ästhetische, ökologische, historische, ökonomische und pädagogische Gesichtspunkte. Am Anfang einer Vorlesung oder eines Projektes wird die Lehrveranstaltung über Friedhofsentwicklung mit gewisser Skepsis von den Studierenden begleitet. Dann aber sind die meisten über die Komplexität des Themas erstaunt, sehr interessiert und beschäftigen sich intensiv mit einer Planungsaufgabe.

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Friedhöfe
Blick von Süden, historisches Luftbild 1928.Foto: Landeshauptstatdt Wiesbaden, Amt Für Grünflächen, Landwirtschaft Und Forsten (Hrsg.) (2008): 100 Jahre Südfriedhof Wiesbaden 1908–2008. Wiesbaden, S. 17

Südfriedhof von Wiesbaden

Aufgrund des starken Bevölkerungswachstums der Stadt Wiesbaden im 19. Jahrhundert mussten neben dem bestehenden "Friedhof an der Platterstraße", heute Nordfriedhof, der 1877 eröffnet wurde, ein weiterer Friedhof gebaut werden (Spielmann, Krake 1912, S. 17-18). Begonnen wurde mit dem Bau des Südfriedhofs 1905 drei Kilometer außerhalb des Stadtzentrums. Damals war eine Fläche von 19 Hektar vorgesehen. Die Planung erfolgte durch den Gartenbauinspektor Heinrich Zeininger. 1908 wurden die ersten Bäume gepflanzt. Die Trauerhalle wurde 1911 eingeweiht, das Krematorium erst im Jahr 1912, nachdem die gesetzlichen Regelungen für die Feuerbestattung in Preußen geregelt waren (Landeshauptstadt Wiesbaden 2008, S. 11-12). Die Anlage hat mittlerweile eine Größe von 31,5 Hektar und gehört zu den großen Friedhöfen der 21 bestehenden Bestattungsflächen in Wiesbaden. Den Friedhof erreicht man unter anderem über die axial auf die Kapelle zulaufende Friedensstraße. Die Verlängerung der Achse verläuft weiter auf der Rückseite der Kapelle und bildet eines der Hauptordnungsmuster des Friedhofs. Man erwartet auf den ersten Blick eine architektonische Anlage. Die Hauptwegeerschließung und ein Teil der Nebenwege verlaufen aber überwiegend landschaftlich. Der sogenannte Alleenring schließt den historischen Teil des Friedhofs ein. Dies gilt auch für einen großen Teil der Bepflanzung, die nicht streng aufgebaut ist, sodass der Friedhof landschaftlich geprägt wirkt. Außerhalb der in der Mitte liegenden Achse ist die Grünanlage im Stil des späten Landschaftsparks mit geschwungenen Hauptwegen gestaltet. Am Alleenring befinden sich immer wieder platzartige Erweiterungen. Es handelt sich um eine denkmalgeschützte Gesamtanlage. 1957 wurde der Friedhof südlich des Alleenrings erweitert (Landeshauptstadt Wiesbaden 2008, S. 19-20). Die Anlage wird als Erholungsraum stark angenommen, da die Südstadt von Wiesbaden zwischen westlich gelegener Mainzer Straße beziehungsweise Gleisanlagen, die zum Hauptbahnhof führen und der im Osten liegenden Berliner Straße keine öffentlich zugänglichen Parkanlagen besitzt. Dieses bis vor rund zehn Jahren zu 50 Prozent durch Gewerbebetriebe und die Bahnanlagen geprägte Gebiet verändert sich zu einem neuen Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum mit einem zunehmenden Anteil an hochwertigem Wohnungsbau. Damit rückt der Friedhof neben seiner Funktion als Bestattungsfläche in den Fokus der Erholungsnutzung für das Wohnumfeld. Es ist immer mehr zu beobachten, dass in den Städten neue Wohnbauflächen ausgewiesen werden, ohne zugleich die notwendigen öffentlichen Freiräume im Zuge dieses Stadtumbaus mit einzuplanen (Paul 2012, S. 21).

Friedhöfe
Blick von der Kapelle in die Hauptachse nach Süden.
Friedhöfe
Landschaftlich gestalteter Bereich, im Vordergrund das Ehrenfeld innerhalb der Hauptachse.
Friedhöfe
Lage des Südfriedhofes, unten rechts. Foto: Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Amtl. Stadtplan 1990

Aktuelle Situation

Das Thema Bestattung wurde in den letzten zehn bis zwanzig Jahren weitaus mehr in der Öffentlichkeit diskutiert als zuvor. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in verschiedenen Bereichen deutlich verändert. Mit der Zunahme der Urnenbestattung, also der Verbrennung des Leichnams, hat sich auf den Friedhöfen sehr viel verändert. Urnenbestattungen gibt es nicht erst seit zehn oder fünfzehn Jahren. Es gibt Städte oder Stadtbezirke wie in Berlin-Wilmersdorf, wo in den 60er-Jahren schon 90 Prozent der Verstorbenen in einer Urne bestattet wurden (Szamatolski 1989, S. 25) und in der gleichen Stadt im Bezirk Spandau nur 20 Prozent. Für welche Form der Bestattung sich Menschen entscheiden, hängt unter anderem vom ethisch-religiösen Hintergrund ab. Zugleich spielen ganz praktische Erwägungen eine Rolle, zum Beispiel auch die Lebensverhältnisse von Familien. Lebt man noch in örtlicher Nähe miteinander und kann man sich um die Gräber der Familie kümmern? Oder lebt eine Familie weiter entfernt und findet keine Betreuung für die Gräber der Angehörigen? Dann wählt man vielleicht eine Urnengemeinschaftsanlage, wo die Pflege von Anfang an für 15 bis 20 Jahre geregelt ist. Die Bestattung wird aber auch von Moden bestimmt und ist heute sehr vielfältig. Diese eben geschilderten Veränderungen wirken sich auf den Flächenbedarf der Friedhöfe aus. Bei der sogenannten Erdbestattung, also der Bestattungsform mit Sarg, benötigt man im Durchschnitt rund 5 Quadratmeter Friedhofsfläche pro Einwohner (Nohl 1981, Seite 75). Die neuen Bestattungsformen erfordern weniger Platz, da eine Urne in eine deutlich kleinere Grabstätte passt. Daraus ergibt sich eine durchschnittliche Friedhofsfläche von nur noch zwei Quadratmetern pro Einwohner (Profé, Rubel 2006, Seite 24). Dieser Wert kann nur auf den jeweiligen Erhebungsraum bezogen werden, da es Orte gibt, die auch etwas großzügiger beziehungsweise weniger großzügig mit ihren Friedhofsflächen umgehen.

Der reduzierte Wert weckt in Zeiten "klammer" Kassen in den Kommunen Begehrlichkeiten auf Einsparung von Friedhofsflächen. Augenblicklich kann man von einem geringeren Flächenanspruch bei Friedhöfen ausgehen. Entscheidungen zur Friedhofsplanung und -entwicklung sind nicht für den Vier- bis Fünfjahresrhythmus unseres Politikgeschehens geeignet. Sie müssen, allein wegen der Ruhefristen bei Erdbestattungen von in der Regel 25 Jahren und mehr sowie bei Urnen von 15 Jahren, über einen längeren Zeitraum betrachtet werden. 50 bis 100 Jahre und länger sind realistische Zeitspannen für die Nutzung eines Friedhofs.

Bestimmt wird die Größe eines Friedhofs durch die Sterberate von zurzeit neun bis elf Sterbefällen pro 1000 Einwohner und Jahr. Die Zahl war schon einmal höher und wird nach aktuellen statistischen Berechnungen bis zum Jahr 2040 auf rund 15 ansteigen (Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung 2009). Die Städte und Gemeinden werden die vorhandenen Friedhofsflächen zum großen Teil weiter benötigen. Es wäre unklug, kurzfristig kommunale Flächen zu veräußern oder bisherige öffentliche Grünflächen mit Kennzeichnung Friedhof im Flächennutzungsplan in Bauflächen umzuwandeln.

Der Friedhof ist zugleich Erholungsort. Da viele Städte mit Grünflächen unterversorgt sind, sollte man die Friedhofsflächen in das bestehende Grünsystem einer Stadt integrieren. Gerade in der heutigen hektischen Zeit ist der Friedhof ein Ort der Besinnung und Stille. Daneben ist ein Friedhof immer auch ein historisch und kulturell bedeutsamer Ort. Hinweise auf historisch bedeutsame Friedhöfe finden sich sogar in einschlägigen Reiseführern.

Aufgrund der eben geschilderten aktuellen Entwicklungen hat sich die Stadt Wiesbaden für ein Friedhofsentwicklungskonzept Südfriedhof entschieden. Etwa 30 Prozent der Bestattungsflächen wird aktuell und nach der Friedhofsflächenprognose auch bis zum Jahr 2030 nicht mehr benötigt. Diese Fläche von rund zehn Hektar soll im südlichen Teil des bestehenden Friedhofs als eine Park- und Erholungsanlage umgestaltet werden. Die bestehenden Grabflächen werden nicht mehr neu belegt, sodass bis zum Jahr 2033 nur noch einige Wahlgräber verbleiben werden.

Planungsziel ist dabei der Erhalt des Südfriedhofs in seiner charakteristischen Gestalt. Es stellt sich die Frage, ob eine verträgliche Nutzung neben der Hauptfunktion als Bestattungsfläche und Ort der Trauer möglich ist. Was können die frei gewordenen Flächen an Nutzungen vertragen? Aufgrund der weiteren Bebauung der Stadt im Innen- wie im Außenbereich sind im Wohnumfeld fußläufig erreichbare Erholungsflächen nötig. Des Weiteren geht es um die Verbesserung des Stadtklimas, Schaffung möglicher Ausgleichsflächen und Biotopverbundsysteme. Die Hochschule Geisenheim wurde von der Stadt Wiesbaden angefragt, ob zusammen mit den Studierenden des Studiengangs Landschaftsarchitektur in der Freiraum- und Projektplanung Vorschläge für die Weiterentwicklung des südlichen Teils außerhalb des Alleenrings erarbeitet werden können. Dieser interessanten Aufgabe haben sich die Studierenden unter der Leitung von Professor Andreas Paul sehr gerne angenommen.

Friedhöfe
Ein grünes Gedicht, Planung der Studentinnen Juliette Barth und Margarete Lembke.
Friedhöfe
Fluss des Lebens, Planung der Studenten Maximilian Kreuzburg und Daniel Pfeifer.

Ziele der Planung

Anfangs wurde seitens der Stadt Wiesbaden nur ein kleiner Ausschnitt für die Überplanung vorgeschlagen. Es stellte sich aber schnell heraus, dass es um ein Gesamtkonzept für den südlichen Teil unter Beachtung der Friedhofsnutzung im nördlichen Teil ging. Da wegen der Belegungsfristen nicht alle Flächen zeitgleich zur Verfügung stehen, mussten Konzepte erdacht werden, die bereits in den nächsten fünf, zehn oder 15 Jahren in Teilbereichen attraktive Nutzungen ermöglichen. Um die Kosten der Umplanung zu begrenzen, wurde das bestehende Wegenetz in die Planung integriert. Die prägenden gestalterischen Strukturen des alten Friedhofs sind mit in die Planung einbezogen worden. Ein Schwerpunkt war die Weiterführung der Hauptachse in den neuen Park, um eine erlebbare Verbindung herzustellen.

Auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg, einem der größten Friedhöfe Europas, findet man heute Teilbereiche, die wenig bis kaum als Grabflächen genutzt werden, wodurch dieser Friedhof wie ein Park auf den Besucher wirkt. Er hat eine Erholungsfunktion mit besinnlichen und kontemplativen Freiräumen (Schoenfeld 2006). Die beiden Friedhöfe sind natürlich aufgrund ihrer unterschiedlichen Größen nicht einfach miteinander zu vergleichen. Aber es wird deutlich, dass Bestattungs- und Erholungsflächen nebeneinander möglich sind. Bei der Überplanung des Wiesbadener Friedhofs gilt es, einen pietätvollen Umgang mit dem Bestand und verträgliche Nutzungsangebote in der neu zu schaffenden Parkanlage zu integrieren.

Konzepte

Grundsätzlich haben alle Planungsvorschläge der Studierenden neben dem bestehenden Zugang zum Friedhof einen neuen Eingang vorgesehen, damit der Park auch ohne Betreten des Friedhofs möglich ist. Auch wurde in allen Konzepten der Bereich des neuen westlichen Zugangs so ausgestaltet, dass ausreichend Stellplätze für Pkw und Fahrräder vorhanden sind und der öffentliche Personennahverkehr diesen Punkt anfahren kann, da der Park für viele Bewohner mehr als zwei Kilometer entfernt liegen wird.

Ein grünes Gedicht

Die Planung der Studentinnen Juliette Barth und Margarete Lembke sieht vor, dass bei der Neugestaltung der nach und nach freiwerdenden Flächen des Südfriedhofs unter Beachtung des Wegenetzes ein stimmiges, landschaftliches Bild entsteht. Die Besucher können zwischen verschiedenen Zugängen zu dem neuen Park wählen. Zum Beispiel über die Hauptachse des Friedhofs, die im neuen Teil fortgesetzt wird und als Endpunkt einen im Durchmesser 40 Meter großen Platz hat, auf dem eine hohe, glänzende, windkinetische Skulptur steht. Das Windspiel steht in einer mit Wasser gefüllten Vertiefung des Platzes. Im Westen des Parks entsteht ein Bereich mit Bushaltestelle einschließlich Stellplätzen (Abb. 6). Dieser Eingang soll repräsentativ gestaltet werden. Staudenhochbeete in unterschiedlicher Höhe bepflanzt mit Gräsern und Präriestauden empfangen den Besucher freundlich. Im Mittelpunkt der Neugestaltung steht der "Dichterpfad". Auf dem gesamten Gelände entlang der Wege sind Cortenstahl-Stelen mit eingefrästen Gedichten zum Thema "Leben und Natur" zu finden. Ziel ist es, durch diese Elemente einen ansprechenden Ort für Ruhesuchende, Trauernde, aber auch für Menschen, die sich im Grünen entspannen wollen, zu schaffen. Großflächige Wildwiesen entstehen auf dem nach und nach freiwerdenden ehemaligen Grabflächen. Der Baumbestand bleibt zu fast 90 Prozent erhalten. Im Osten wie im Westen begrenzen hainartige Pflanzungen die offenen Wiesenflächen. Weitere Elemente der Grünanlage sind ein Sandbereich mit verschiedenen "Sinnenspielen", Balancierbalken und einem Holzsteg, einen Duft- und Lesegarten und eine Lichtung zwischen Birken mit Kies und Farnen, die ein eigenes Landschaftsbild vermitteln. Kleine Geländemodellierungen sorgen für eine abwechslungsreiche Topografie.

Fluss des Lebens

Der Fluss des Lebens ist die Leitidee des Entwurfes von den Studenten Maximilian Kreuzburg und Daniel Pfeifer. Im Leben erfährt der Mensch helle, glückliche und sonnige Momente. Trauer und dunkle Zeiten begegnen jedoch jedem auf seinem Weg. Ziel der Planung ist es, diesen unterschiedlichen Empfindungen in dem Park einen Raum zu geben. Der Fluss des Lebens entspringt in einer Lichtung mit üppigen Bändern aus Duftpflanzen und Zierobstgehölzen. Am Anfang des Flusses steht eine Handpumpe, mit der Kinder Wasser fördern und im Kiesbett versickern lassen können. Der Fluss des Lebens beginnt in einer sorglosen, sonnigen und duftenden Welt. Folgt man seinem Verlauf, betritt man einen großen und hellen Bereich. Es handelt sich um eine Rasenfläche, die durch Cortenstahlstufen terrassenartig abgetreppt ist (Abb. 7). Zum Sonnen werden festinstallierte Holzliegen angeboten. Für Kinder besteht die Möglichkeit, Ball zu spielen oder auf den Stufen zu balancieren. Von der Sonnenseite wechselt der Fluss des Lebens in die wilde Phase. Dargestellt wird diese durch eine Wildwiesenpflanzung. Rastplätze mit türkisfarbenen Sonnensegeln laden zum Verweilen ein. Mit knalligen Farben sowie schroffen Steinen und Findlingen wird die wilde, jugendliche Phase unterstrichen. Die Achse des bestehenden Friedhofs wird in der neuen Anlage mit zwei rot gestalteten Architekturelementen in den Park fortgeführt. An einem weiteren Punkt erreicht man den Trauerhain. Über Holzbrücken aus verschiedenen Richtungen kann man diesen Ort betreten. Für einen störungsfreien Aufenthalt sorgt eine entsprechende Bepflanzung und Abstand zu anderen Nutzungsbereichen. An der Mündung des Flusses finden sich Wildwiesenbänder, die einen freundlichen Ort darstellen, um die gesammelten Eindrücke auf der Reise des Lebensflusses zu verarbeiten.

Schlussbemerkung

Die geplante Grünanlage im Randbereich des Südfriedhofs stellt eine besondere Herausforderung im Rahmen des Gestaltungskonzeptes dar. Es wurde versucht, die ehemaligen Bestattungsflächen langfristig einer angemessenen Nutzung zuzuführen. Der Wandel der Südstadt Wiesbaden verlangt nach einer Antwort im Sinne einer für alle Belange ausgewogenen Stadtentwicklung, wie das Baugesetzbuch es in den §§ 1 und 1 a. fordert. Da kommt der Rückgang des Bedarfs an Bestattungsfläche zum richtigen Zeitpunkt. Man kann die bestehenden Gründefizite und die bestehenden Nutzungsansprüche der Anwohner zu einem Teil kompensieren. Die Stadt Wiesbaden hat damit sicherlich die richtige Entscheidung getroffen. Die Anregungen der Planung der Hochschule Geisenheim fließen in das Entwicklungskonzept für den Südfriedhof ein und werden im Magistrat der Stadt Wiesbaden behandelt.

Literatur

Baugesetzbuch i. d. F. vom 23.09.2004, geänd. 22.07.2011.

Bundesinstitut Für Bevölkerungsforschung (2009): Lebendgeborene und Gestorbene je 1000 Einwohner 1841-2050. o. S.

Landeshauptstadt Wiesbaden, Amt für Grünflächen, Landwirtschaft und Forsten (Hrsg.) (2008): 100 Jahre Südfriedhof Wiesbaden 1908-2008. Wiesbaden.

Nohl, W. (1981): Die produktive Bedürftigkeit der Freiraumnutzung als Grundlage planerischer Maßnahmen. In: Richter, G: Handbuch Stadtgrün. München. S. 68-76.

Paul, A. (2012): Aufwertung städtischer Freiräume im Rahmen der "Sozialen Stadt". FreeLounge Nr. 1, S. 20-23.

Profé, B.; Rubel, K. (2006): Ein Weg in die Zukunft. Der Friedhofsentwicklungsplan für Berlin. Stadt + Grün 55 Nr. 11 S. 24-28.

Schoenfeld, H. (2006): Der Ohlsdorfer Friedhof. 1. Aufl. Bremen.

Spielmann, C.; Krake, F. (1912): Die Entwicklung des Weichbildes der Stadt Wiesbaden seit dem Ende des 18. Jahrhunderts. Frankfurt/Main.

Szamatolski, C.-G. (1989): Friedhöfe im Wertewandel. Garten + Landschaft 99 Nr. 12 S. 22-26.

Prof. Andreas Paul
Autor

Lehrgebiet Freiraumplanung/Projektplanung

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