GaLaBau

Steigen die Azubi-Zahlen oder nicht?

Bis Ende 2023 starteten 3283 Auszubildende in den umlagepflichtigen GaLaBau-Betrieben eine Ausbildung zur Landschaftsgärtnerin oder zum Landschaftsgärtner – das entspricht einer Steigerung von 2,7 Prozent gegenüber 2022. Auch die Azubi-Gesamtzahl in allen drei Ausbildungsjahren legte weiter zu: Im Vergleich zum Vorjahr lernten 3,1 Prozent mehr junge Menschen bundesweit den Beruf – das waren 8066 Azubis. Davon waren durchschnittlich 89 Prozent männlich und 11 Prozent weiblich.
Ausbildung und Beruf
"Die Investition in Bildung ist eine Sicherung der unternehmerischen Zukunft." BGL-Vizepräsident und Vorsitzender des Bildungsausschusses Matthias Lösch. Foto: Rottenkolber/BGL

Die Zahlen beruhen auf der aktuellen Jahresauswertung des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) und des Ausbildungsförderwerkes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (AuGaLa). Sie unterscheiden sich allerdings von der Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB), die der Zentralverband Gartenbau (ZVG) vor einigen Wochen zitierte (Stadt+Grün berichtete in Ausgabe 2/2024, S.66). Hier ergab die Untersuchung für den Zeitraum Oktober 2022 bis September 2023 einen Rückgang um 6,4 Prozent auf 3753 Neuabschlüsse für die Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau und sogar 6,6 Prozent für den Gartenbau insgesamt.

Die Unterschiede sind auf unterschiedliche Datenquellen zurückzuführen. Von BGL und AuGaLa wurden die Zahlen der GaLaBau-Betriebe ausgewertet, die eine Ausbildungs-Umlage abführen müssen. Die Daten dazu stammen von der Einzugsstelle Garten- und Landschaftsbau, der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales anerkannten Sozialkasse des Berufsstandes. Das BiBB fragt die neuen Ausbildungsverträge bei den zuständigen Stellen der Länder, wie etwa der Landwirtschaftskammer oder Fachministerien ab und kommt dabei auf eine höhere Gesamtheit. Die Gründe für die Widersprüchlichkeit der Zahlen sind allerdings nicht eindeutig zu bestimmen.

BGL-Vizepräsident Matthias Lösch, gleichzeitig Vorsitzender des Bildungsausschusses, sagt zum Thema Ausbildung: "Unsere Betriebe [sind] auf motiviertes Personal angewiesen, welches fachlich bestmöglich qualifiziert wird. Die Investition in Bildung ist also auch eine Sicherung der unternehmerischen Zukunft!" Der GaLaBau stehe für regelkonforme Arbeitsbedingungen, moderne Arbeitszeitmodelle und eine angemessene Bezahlung.

Die seit zehn Jahren steigenden Azubi-Zahlen im GaLaBau seien das Ergebnis einer langfristigen Kooperation der Nachwuchswerbung in den GaLaBau-Landesverbänden mit dem AuGaLa sowie den Sozialpartnern BGL und IG BAU und den engagierten GaLaBau-Unternehmer* innen, so Lösch. Für die Qualität der Ausbildung tragen aber auch die weiteren Partner in der dualen Ausbildung bei. Matthias Lösch stellt dabei neben den ausbildenden Betrieben insbesondere die kooperative Arbeit des Fachpersonals in den Berufsschulen, überbetrieblichen Ausbildungsstätten und zuständigen Stellen für Berufsbildung im Gartenbau heraus.

Das AuGaLa und der BGL stärken zusätzlich die Position des GaLaBau im Wettbewerb um Auszubildende, Fach- und Arbeitskräfte: mit einem Mix aus Social Media, einem eigenen Azubi-Blog, in dem "echte" Auszubildende aus ihrem beruflichen Alltag berichten, mit Öffentlichkeitsarbeit und Azubi-Werbung der Betriebe vor Ort für den Beruf Landschaftsgärtner*in. nt/BGL

SUG-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Techniker*in Tiefbau Team Tiefbau/Fachdienst..., Elmshorn  ansehen
Ingenieur*in / Fachplaner*in für Technische..., Pinneberg  ansehen
Landschaftsarchitekten / Landschaftsarchitektinnen..., Friedberg   ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

Redaktions-Newsletter

Aktuelle grüne Nachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen