Wissensaustausch mit Taiwan an der LWG in Veitshöchheim

Anfang Oktober besuchte eine Forschergruppe des Taiwan Forestry Research Institute die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. Zweck des Aufenthalts war es, sich über die Ergebnisse des Forschungsprojekts "Stadtgrün 2021" zu informieren.

Die Herausforderungen des Klimawandels nehmen in Taiwan völlig andere Formen an als in Mitteleuropa. Während in Deutschland heißere und trockenere Sommer um sich greifen, sieht sich der ostasiatische Inselstaat mit immer größeren Niederschlagsmengen konfrontiert - bis zu 3000 Millimeter pro Jahr. Grund dafür sind die als Taifune bekannten tropischen Wirbelstürme, die häufiger und intensiver denn je im Pazifik auftreten. Auch die ostasiatischen Metropolen sind davon betroffen, weshalb das Stadtgrün als Klimakorrektiv zunehmend an Bedeutung gewinnt. Deshalb ließen sich die taiwanesischen Baumfachleute von ihren LWG-Kollegen über die Forschungsarbeit zu Stadtbäumen, ihren Standortbedingungen und eine gute fachlichen Praxis bei Pflanzung und Pflege unterrichten.

Den Frischluft-Teil des Tages gestaltete zunächst Dr. Philipp Schönfeld, der eine Exkursion zu den Würzburger Klimabaumalleen (Heuchelhof) anführte. Dort ging es um die Themenbereiche Baumgrubengröße, Mulch, Stammschutz, Pflanzgröße, Wachstum sowie den umgesetzten Bonitur-Schemata am lebenden Objekt. Letzter Schauplatz des Tages war der "Zukunftswald" im Thüngersheimer Versuchsbetrieb für Obstbau und Baumschule. Klaus Körber erläuterte den Kollegen aus Taiwan dort das Baumschulwesen, die Anzucht und die Artenauswahl.

hb