Buchprojekt der SPSG

20.000 Glasnegative zeigen historische unwiederbringlich verlorene Kunstschätze

Bücher Historische Parks und Gärten
Aus der Werkstatt von Ottomar Anschütz: Schloss Wilhelmshöhe in Kassel, um 1910-1915. Foto: SPSG

Die Erfindung der Glasgelatinetrockenplatte revolutionierte vor 1900 die Fotografie. Die Technik, die um 1878 auf den Markt kam, ermöglichte durch sehr kurze Belichtungszeiten Momentaufnahmen und dokumentarische Fotografien außerhalb der Ateliers. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) bewahrt in ihren Archiven circa 20.000 dieser Glasnegative auf.

Den größten und besonders kostbaren Teil der Sammlung bilden dabei die bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs aufgenommenen Fotografien. Sie zeigen die preußischen Schlösser und Gärten noch in ihrer Gesamtheit und dokumentieren zugleich vielfach unwiederbringlich Verlorenes. Dazu zählen nicht nur verschollene Kunstwerke, sondern ebenso zerstörte Schlösser.

Mit dem nun erschienenen Band "Das Gläserne Gedächtnis - Preußische Schlösser in historischen Ansichten", der eine im Jahr 2021 geplante Ausstellung in den Römischen Bädern im Potsdamer Park Sanssouci begleiten wird, werden die Aufnahmen erstmals einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Zu sehen sind vor allem Fotografien von Schloss- und Gartenensembles, die vor 1945 als Museumsschlösser zur preußischen Schlösserverwaltung gehörten. Infolge des Zweiten Weltkriegs und der deutsch-deutschen Teilung werden diese Anlagen heute von anderen Institutionen verwaltet, so unter anderem die Schlösser im Rheinland, Schloss Mohlsdorf in Thüringen oder Kassel-Wilhelmshöhe in Hessen. Andere wurden zerstört, wie etwa die Stadtschlösser in Königsberg und Potsdam oder das Berliner Schloss. Einige historische Aufnahmen dokumentieren Kriegseinwirkungen und Bauschäden, Restaurierungs- und Sanierungsmaßnahmen.

Die Sammlung ist eine Fundgrube für alle an preußischer Geschichte Interessierten und zugleich fotohistorisch faszinierend - so finden sich darin beispielsweise farbige Glasplattendias, sogenannte Autochrome, aus der Werkstatt des Berliner Fotopioniers Ottomar Anschütz (1846-1907).

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