GALK-Tagung "Natur in der Stadt" mit BBN und BfN
Natur- und Artenschutz als kommunale Herausforderung
Unter dem Leitthema "Natur in der Stadt" wird eine stärkere Ausrichtung auf die kommunalen Herausforderungen der Landschaftsplanung angestrebt. Dazu lädt die fachliche Kooperation zwischen dem Bundesverbandes Beruflicher Naturschutz (BBN) e. V., dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz (GALK) e.V. zur gemeinsamen Arbeitstagung am 20. Juni 2013 im Leineschloss in Hannover ein, deren Schwerpunkt auf dem besonderen Artenschutz liegt.
Die Datenerhebung und die Umsetzung der gutachterlichen Artenschutzauflagen im Rahmen der Bauleitplanung stellen eine Herausforderung in neuer Dimension dar. Kommunen gehen unterschiedliche Wege, um sowohl den Anforderungen eines ganzheitlichen Natur- und Artenschutzes, als auch den Anforderungen an den Umgang mit den anderen Schutzgütern (Klima, Boden, Wasser, Landschaftsbild und Erholung) innerhalb der Grünflächenplanung und -entwicklung zu entsprechen.
Vorträge zum Naturschutz in der Stadt
Katrin van Schwartzenberg, Leiterin des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün der Stadt Hannover begrüßt die Teilnehmer um 10:30 Uhr, woraufhin ein ausführliches Vortragsprogramm folgt. "Biologische Vielfalt erhalten und Lebensqualität verbessern: Herausforderungen und Perspektiven für den Naturschutz in der Stadt", so lautet der Vortragstitel von Alice Kube, Bundesamt für Naturschutz. Prof. Klaus Werk vom Bundesverband Beruflicher Naturschutz e. V., und Prof. Dr. Dr. Andreas Mengel der Universität Kassel, Fachbereich Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung referieren über die "Anforderungen an städtische Grün- und Freiräume nach Bundesnaturschutzgesetz". "Berücksichtigung des Artenschutzes in der Bauleitplanung und in der kommunalen Grünflächenpflege" ist das Thema von Helmut Kern, Deutsche Gartenamtsleiterkonferenz e. V.. Klaus-Ulrich Battefeld, Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, berichtet über "Rechtliche Grundlagen zum Artenschutz in städtischen Freiräumen im Spannungsfeld mit anderen Schutzgütern".
Projektbeispiele
Nach der Mittagspause werden Projektbeispiele vorgestellt. Den Anfang macht die "Bahnstadt Heidelberg", vorgestellt von Volker Schwarz aus dem Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg. Über die "BUGA 2019/Entwicklung Stadtteil Neckarbogen in Heilbronn - planerischer Umgang mit den Belangen des Artenschutzrechts" berichtet Michael Schmid vom Grünflächenamt der Stadt Heilbronn. "Konversion in Karlsruhe, ein Werkstattbericht mit offenen Fragen" von Anke Henz, Gartenbauamt Stadt Karlsruhe und "Mehr Natur in der Stadt - Programm zur Förderung der biologischen Vielfalt in Hannover" von Dr. Antje Brink, Fachbereich Umwelt und Stadtgrün Stadt Hannover lauten weitere Projektbeispiele. Nach einer Pause geht es weiter mit den "Herausforderungen an den Artenschutzgutachter" von Rainer Gottfriedsen, Rottenburg. Zum Abschluss gibt es eine Diskussion mit Prof. Klaus Werk, BBN; Helmut Kern, GALK; Prof. Dr. Dr. Andreas Mengel, Universität Kassel; Rainer Gottfriedsen, Dipl.- Biologe; Georg Grobmeyer, Landschaftsarchitekt (BDLA) und Herbert Lohner, Dipl.-Biologe, BUND Berlin. Die Veranstaltung geht von 10.30 Uhr bis 17.00 Uhr, die Tagungsgebühr beträgt 60 Euro.