Kassel in 3D

Virtuelle Darstellung von Stadt und Landschaft

3D-Visualisierung Hochschulen
Der Bergpark als 3D-Animation. Abb.: Universität Kassel

Das Fachgebiet Technische Informatik der Universität Kassel lud zusammen mit dem Amt für Vermessung und Geoinformation der Stadt am 18. Oktober zum Tag der offenen Tür. Besucher konnten Kassel in 3D erleben - auch das alte Kassel vor der Zerstörung.

"Die virtuelle Darstellung von Städten und Landschaften ist ein hoch spannendes, aktuelles Thema. Wir zeigen an unserem Tag der offenen Tür drei verschiedene Ansätze - dreimal ein virtuelles Kassel, das die Besucherinnen und Besucher erleben können", erklärt Prof. Dr. Dieter Wloka, Leiter des Fachgebiets Technische Informatik an der Universität Kassel. "Zugleich stellen wir dabei unser Fachgebiet vor und unsere CAVE, unsere Projektionsumgebung, in der unsere Gäste mithilfe von 3D-Brillen in eine künstliche Welt eintauchen können."

Die Stadt Kassel stellt dabei ein 3D-Modell der Stadt vor. In den vergangenen Jahren entstand aus den bei der Stadt vorhandenen zweidimensionalen digitalen Geodaten eine neue dreidimensionale Darstellung des gesamten Stadtgebiets. Bereits bei der Bewerbung des Bergparks zum Unesco-Welterbe konnte durch diese virtuelle Welt ein anschaulicher Eindruck der topografischen Lage des Bergparks über dem Stadtgebiet erzeugt werden. Besucher können die 23 Stadtteile Kassels im Überflug erleben oder einen Spaziergang durch die Kasseler Straßen unternehmen. Die Vorführung zeigt den aktuellen Stand der Arbeit am 3D-Stadtmodell, das in Zukunft noch weiterentwickelt wird.

Zugleich können die Besucher noch einmal die virtuelle Darstellung des alten Kassel vor der Zerstörung erleben, die Architekturstudent Pierre M. Pelz auf dem diesjährigen Hessentag vorgestellt hatte und die auf riesiges Interesse gestoßen war. In vier Jahren Arbeit hatte Pelz, Doktorand im Fachgebiet Entwerfen im Bestand/Denkmalpflege unter Leitung von Prof. Dr. Alexander Eichenlaub, anhand von rund 2000 historischen Fotografien ein Modell der Altstadt angefertigt, wie sie vor den Bombardements des Zweiten Weltkriegs ausgesehen hatte. Das Fachgebiet zeigt diese Arbeit nun erneut. Das digitale Altstadtmodell befindet sich noch im Aufbau, doch schon jetzt können Besucher am Bildschirm Streifzüge durch untergegangene Straßen unternehmen.

Schließlich zeigen die Informatikerinnen und Informatiker aus Wlokas Fachgebiet in der CAVE eine eigene 3D-Programmierung des heutigen gesamten Stadtgebiets. Für viele Stadtviertel beschränkt sich die Darstellung auf Kubaturen der Gebäude, einige Bereiche wie der Friedrichsplatz, die Königsstraße und der Bergpark sind detailgetreu dargestellt. Wlokas Fachgebiet hat sich unter anderem auf das Programmieren von virtuellen Umgebungen spezialisiert, um Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes besser ausbilden zu können. Damit diese virtuell in ihren vertrauten Umgebungen üben können, arbeiten die Forscherinnen und Forscher an Verfahren, wie Städte und Landschaften im Computer erlebbar werden können.

Weitere Informationen: Prof. Dr. Dieter Wloka, Universität Kassel, Fachgebiet Technische Informatik, Tel. 0561/8 04-6355, wloka@inf.e-technik.uni-kassel.de

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