STUDIE
Klimaschutzstrategien von Kommunen

Die Studie zeigt, dass Suffizienz, etwa der Umstieg von PKW auf den ÖPNV, die Reduktion der Pro-Kopf-Wohnfläche oder die Reparatur von Geräten, eine wichtige Rolle spielt, aber oft technologischen Lösungen untergeordnet bleibt. Dies führt dazu, dass Einsparpotenziale unausgeschöpft bleiben.
Die Autor*innen schlagen vor, politische Rahmenbedingungen anzupassen, um Suffizienz effektiver zu integrieren. Janes Grewer, Markus Keck und Jana Zscheischler stellen fest, dass Suffizienz auf kommunaler Ebene an Bedeutung gewinnt, jedoch meist ein ergänzender Ansatz zu technologischen Maßnahmen wie der Nutzung erneuerbarer Energien oder Effizienzsteigerungen bleibt. Die Forschenden identifizierten vier Typen von Suffizienzansätzen:
- Technophile: Suffizienz spielt im Vergleich zu technologischen Strategien eine untergeordnete Rolle.
- Privatisierer: Suffizienz wird als private Praxis des Energiesparens gesehen, ohne strukturelle Maßnahmen auf kommunaler Ebene.
- Visionäre: Suffizienz wird als Bestandteil des gesellschaftlichen Wertewandels gesehen, es werden jedoch kaum konkrete Maßnahmen verfolgt.
- Rahmengeber: Suffizienz als zentrale Klimaschutzstrategie, integriert in verschiedene klimaschutzrelevante Sektoren.
Die Studie beschreibt zudem Maßnahmen zur besseren Nutzung und Integration von Suffizienzansätzen, darunter:
- Politische und strukturelle Maßnahmen: Verbindliche Rahmenbedingungen schaffen, Suffizienz als politisches Handlungsfeld anerkennen, transdisziplinäre Planung fördern.
- Normative und visionäre Perspektiven: Visionäre Perspektiven einbeziehen, Gerechtigkeitsfragen berücksichtigen.
- Übergeordnete Rahmenbedingungen und Anreize: Rechtliche Rahmenbedingungen anpassen, finanzielle Anreize und Steuermechanismen umgestalten.
Wiss. Kontakt:
Jana Zscheischler,
ZALF und Universität Vechta,
Tel: +49 (0) 33 432 82-399,
jana.zscheischler@zalf.de
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