Naturschutz
Schmetterling des Jahres Parnassius apollo vinningensis (Moselapollo)
Der Falter ist kreideweiß und besitzt als konstantes Merkmal in der Wurzelbestäubung außerhalb der Zelle einen weißen Fleck. Zudem sind die unteren Ozellen häufig nierenförmig ausgeprägt. Entlang der Mosel wächst die Raupennahrungspflanze Sedum album in den ausgedehnten Felslandschaften der südexponierten Talhänge und an den bereits in der Römerzeit von Winzern errichteten Trockenmauern. Die Hauptflugzeit, die sich zwischen 1981 und 2020 deutlich nach vorne im Jahr verschoben hat, ist zwischen Ende Mai und Ende Juni. Die Unterart wurde zum Schmetterling des Jahres 2024 gekürt.
Der Alpenapollo Parnassius phoebus hat bei manchen Autor*innen den Status einer Halbart. Er fliegt in den Zentralalpen in höheren Lagen als Parnassius apollo (ökologische Allopatrie) und seine Raupen haben zu Steinbrech (Saxifraga) gewechselt. Heute gilt der Apollo als Inbegriff einer gefährdeten Schmetterlingsart schlechthin. Dabei hat der Falter ein großes Verbreitungsgebiet von Spanien über fast ganz Europa bis weit nach Osten noch hinter den Baikalsee. Außerdem genießt er praktisch überall höchsten gesetzlichen Schutz und als einziger nichttropischer Schmetterling ist er durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES mit einem Handelsverbot belegt.
nabu/wikipedia