Park Sanssouci

Najade kehrt in den Sizilianischen Garten zurück

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) Historische Parks und Gärten
Erschaffen hat die Marmorkopie der Najade der Bildhauer Andreas Klein. Das Original von Emil Wolff war in seiner Materialität stark geschädigt und wurde 1985 vorsorglich deponiert. Foto: SPSG

Die Najade-Skulptur ist im August in die sanierte Brunnennische der Futtermauer im Sizilianischen Garten zurückgekehrt. Damit fanden die Bau- und Restaurierungsarbeiten der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) an dieser Stelle im Park Sanssouci ihren vorläufigen Abschluss. Die Futtermauer wurde im 18. Jahrhundert als Befestigungs- und Treibmauer für Obst am Hang des westlich der Neuen Kammern gelegenen Gartens errichtet. Im Anschluss an die Anlage des Sizilianischen Gartens nach Plänen von Peter Joseph Lenné (1789-1866) in den Jahren von 1857 bis 1860 erhielt die Mauer 1862 nach dem Entwurf von Friedrich August Stüler (1800-1865) eine reich mit Bildwerken geschmückte neue Gestaltung. Friedrich Wilhelm IV. erwarb für die Brunnennische die 1854 in Rom entstandene Marmorskulptur einer Najade von Emil Wolff (1818-1896).

Aufgestellt wurde nun die Marmorkopie der Najade, die von Andreas Klein 1999/2000 erschaffen wurde und zu den ersten großen Werken des Bildhauers zählt. Die Kopie war erforderlich geworden, weil das Original von Emil Wolff stark geschädigt war und 1985 vorsorglich deponiert werden musste. Restaurator Lutz Schummel, seit 2013 in der Restaurierungswerkstatt für Skulpturen für Arbeiten aus farbigen Natursteinen zuständig, konnte durch Reinigung und Politur die Farbkontraste der unterschiedlichen Steinvarietäten des Originalpostaments wieder sichtbar machen: über einer Basis aus rosa Kauffunger Marmor mit leicht ergänztem weißen Profilband folgt der Postamentkörper aus vielfarbig geädertem Hardenberger Kalkstein. Eine Deckplatte aus Carrara-Marmor bildet den Abschluss.

Der Ablauf der Arbeiten zeigt, dass es beim Bauunterhalt anders als bei den großen Investitionsmaßnahmen häufig um Einzelmaßnahmen an einem Bauwerk geht, die sich über längere Zeiträume hinweg verteilen können. Die Betreuung seitens der SPSG erfolgte durch Fachingenieur Sebastian Kiefer, Abteilung Baudenkmalpflege und Liegenschaften, Rudolf Böhm, ehemaliger Leiter der Restaurierungswerkstatt für Skulpturen, und die Kustodin der Skulpturensammlung, Saskia Hüneke.

SPSG/globa

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