Repräsentative Freiraumgestaltung in Regensburg

Die neue Architektur-Fakultät der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg ist nicht nur der neue Lernort von rund 750 Studierenden der Studiengänge Architektur, Bauklimatik, Historische Bauforschung und Industriedesign, sondern gilt auch als wichtiger Innovationsmotor in Bayern. Mit dem zentral gelegenen und innovativen Neubau kann die Fakultät auf eine moderne Infrastruktur zurückgreifen, um künftige Fachkräfte auszubilden.

Charakteristisch für das Lehrkonzept der OTH ist, dass über die Grenzen von Semestern und Studiengängen hinweg gearbeitet, gelehrt und gelernt wird. Das spiegelt sich auch in der Konzeption dieses Neubaus wider: Das Gebäude ist als offenes Haus angelegt, mit weitläufigen Treppenanlagen, einem lichtdurchfluteten Atrium und großzügigen Räumen, die Kommunikation fördern. Es gibt Raum für neue Perspektiven in der Lehre, neue Ideen und kreativen Austausch über die Disziplinen und Institutionen hinweg.

Passend zur geradlinigen Architektur des vom Büro Henning Larsen entworfenen Neubaus charakterisieren grafische Linien und eine reduzierte, hochwertige Materialwahl auch die Außenraumgestaltung. Wamsler Rohloff Wirzmüller Freiraumarchitekten aus Regensburg schufen auf dem rund zehn Meter breiten Innenhof zwischen der neuen Architekturfakultät und den angrenzenden Instituten der Informatik und Mathematik eine repräsentative, zum Aufenthalt und Austausch einladende Außenanlage. Kernstück des Entwurfs sind asymmetrische Sitzblöcke aus hellgrauem Hochleistungsbeton mit schalungsglatter Oberfläche und Lärchenholzauflage, die nach dem Entwurf der Planer in der Manufaktur von Godelmann auf Maß gefertigt wurden.

Kommunikationsfördernde Gestaltung der Freifläche

"Im Innenhof zwischen den Gebäuden treffen sich die Studierenden der verschiedenen Institute, etwa in den Pausen," erklärt der verantwortliche Planer Bernd Rohloff. "Die 3,6 Meter breiten Sitzgelegenheiten mit integriertem LED-Lichtband laden zum Verweilen, zum Gespräch und gemeinsamen Kaffeetrinken ein – gleich neben der Cafeteria im Erdgeschoss des Neubaus." Das Maß der Sitzblöcke ergab sich aus der Plattengröße der für die Platzfläche eingesetzten weiß-grauen Betonsteinplatten Gdm.scada stone pur von Godelmann.

"Wie die Fensterflächen des Gebäudes sind auch die Bodenplatten 1,2 Meter breit," erklärt Planer Rohloff. "Die darauf platzierten Sitzblöcke sind wiederum genau drei Platten breit." Zwischen den Bodenplatten ließen die Landschaftsplaner fünf Zentimeter breite Rasenfugen – aus Gründen der Versickerung sowie Gestaltung. Die breiten grünen Fugen unterstreichen den linearen Charakter der Platzgestaltung und lassen den relativ schmalen Innenhof großzügiger wirken.

Farblich wurden die weiß-grauen Bodenplatten und hellgrauen Sitzblöcke auf die hellgraue Fassade des Neubaus abgestimmt. Und auch die Lärchenholzauflagen werden sich mit der Zeit daran farblich anpassen, entwickeln sie doch eine silbergraue Patina.

Das nach eigenen Angaben bereits seit 2015 komplett klimaneutral arbeitende Unternehmen Godelmann ist spezialisiert auf die Entwicklung und Fertigung außergewöhnlicher Flächen- und Mauersysteme, Platten und Sonderbauteile aus Beton zur Gestaltung individueller Lebensräume im öffentlichen und privaten Raum. Dazu gehören auch handgefertigte Wandfliesen und Design-Objekte aus Architekturbeton.