Zur Geschichte der Staatlichen Gartenverwaltung im Dresdner Großen Garten 1873–1945

Regiepflege - ein Thema von gestern?

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Die 1873 gegründete staatliche Gartenverwaltung des Dresdner Großen Gartens war unlängst Gegenstand meiner Dissertation.¹) Dabei ging es um die Kernfrage, warum sich der sächsische Staat einen Regiepflegebetrieb für diesen öffentlichen Park leistete und auch in den ökonomisch überaus schwierigen Zeiten der 1920er und 1930er Jahre daran festhielt. Die Arbeit ist eine historische Untersuchung, daher kann sie keine Patentlösungen für die aktuellen Probleme bieten. Dazu ist das ideologisch behaftete Problemfeld Regiepflege versus Fremdvergabe viel zu komplex. Auch würde dies den veränderten gesellschaftlich-politischen Verhältnissen nicht gerecht werden. Nichtsdestotrotz kann die Betrachtung dieses historischen Beispiels aber den Blick für den eigenen Standpunkt schärfen und Argumente liefern, die - nach kritischer Prüfung auf ihre heutige Anwendbarkeit - durchaus helfen können, die aktuelle Diskussion zu versachlichen.

Administrative Grundlagen

Der Große Garten - einst als höfischer Festort vor den Toren der Stadt geschaffen - war 1813 für die Öffentlichkeit freigegeben und mit der Verfassung von 1831 dem sächsischen Staatseigentum zugeschlagen worden. Seine Pflege wurde zunächst der Forstverwaltung übertragen, deren auf Gewinn ausgerichtete Bewirtschaftung vierzig Jahre später eklatante Folgen zeigte. Der preußische Hofgartendirektor Ferdinand Jühlke urteilte 1872 vernichtend, der Pflegezustand des Gartens sei einer königlichen Residenzstadt unwürdig. Sein größter Feind "hause jedoch in seinem Innern", das heißt die Missstände lägen in seinen Verwaltungsverhältnissen begründet.

Die sächsische Staatsregierung fühlte sich derart blamiert, dass sie alle Hebel in Bewegung setzte, einen "fachwissenschaftlich gebildeten" Experten für den Aufbau einer eigenständigen Gartenverwaltung zu finden. Die Wahl fiel auf den Gustav-Meyer-Schüler Friedrich Bouché (1850-1933), der von 1873 bis zu seiner Pensionierung 1922 nicht nur einen äußerst effizienten Regiepflegebetrieb aufbaute, sondern den Großen Garten zu einem Stadtpark entwickelte, der sich am Vorabend des Ersten Weltkrieges "auf der Höhe neuzeitlicher Entwicklung befand und sich mit jeder anderen großen Anlage in Deutschland hinsichtlich seiner Pflege und Schönheit messen konnte" (Bouché 1926).

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Schmuckplatz im Dresdner Großen Garten, Postkarte um 1900. Der zentrale Platz am Palais war dem gemischten Stil der Lenné-Meyerschen Schule folgend mit aufwändigen, geometrischen Blumenbeeten bestückt.
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Carolasee mit Blick auf die Restauration am Nordwestufer, Postkarte um 1900. Der Teich entstand in drei Bauabschnitten zwischen 1881 und 1895 aus einer ehemaligen Kiesgrube. Der Restaurationspächter trug die Hälfte der Baukosten und zahlte sieben Jahre keine Pacht.

Finanzierung

Die Gartenverwaltung erhielt um die Jahrhundertwende einen jährlichen Zuschuss von etwa 65.000 Mark aus der Staatskasse. Zudem hatte Bouché relativ große Handlungsspielräume bei der Akquise zusätzlicher finanzieller Mittel. Seine wichtigste Geldquelle war die Verpachtung der acht Gastwirtschaften im Garten, die im Jahr 1900 knapp 29.000 Mark in die Gartenkasse spülte. In Eigeninitiative konnte Bouché zudem neue Einnahmequellen wie die Verpachtung der Flutgräben für die Fisch-, Eis- und Eislaufnutzung erschließen. 1892 gelang es ihm nach Berliner Vorbild, einen städtischen Unterhaltungskostenzuschuss in Höhe von 10.000 Mark jährlich einzuwerben, so dass der Kostendeckungsgrad alles in allem zwischen 50 und 70 Prozent schwankte. Für den Neubau des Carolasees nutzte Bouché bereits 1882 das heutzutage wieder als Innovation gepriesene Finanzierungsmodell der öffentlich-privaten Partnerschaft. Dank dieser finanziellen Grundlage konnte der Große Garten bis zum Ersten Weltkrieg von 110 auf knapp 150 Hektar erweitert und Stück für Stück überarbeitet werden.

Personelle Ausstattung

Bouché verfügte um 1900 über einen ganzjährigen Personalstamm von etwa 70 Leuten, der zu den Arbeitsspitzen im Frühjahr und Herbst und für große Bauprojekte auf bis zu 170 Personen aufgestockt werden konnte. Bei gerade einmal sieben gärtnerisch ausgebildeten Kräften im festen Personal kam der Anleitung, Qualifizierung und Motivierung der Tagelöhner eine enorme Bedeutung zu. Sie alle wurden leistungsabhängig bezahlt. Viele von ihnen kamen aus ländlichen Gegenden und brachten eine gewisse landwirtschaftlich-gärtnerische Vorbildung mit. Sie arbeiteten in Gruppen von maximal zwölf Personen stets unter Leitung eines erfahrenen Vorarbeiters oder Gehilfen. Dabei erwarben sie teils sehr spezielle Kenntnisse (nachweisbar sind Sensenmäher, Holzmacher, aber auch handwerkliche Spezialisierungen wie Maurer, Schreiner oder Glaser) und viele von ihnen sind über Jahrzehnte in den Gartenakten nachweisbar. Sowohl die Arbeiterinnen als auch die Arbeiter konnten schrittweise Führungsverantwortung für kleinere Gruppen übernehmen. Den Männern winkte zudem die Chance auf eine Festanstellung als Vorarbeiter. Bouché selbst scheint unter seinen Leuten einen ausgezeichneten Ruf gehabt zu haben. Sie meldeten sich freiwillig für Nachtpflanzaktionen und Überstunden. Bei Hochwasser, Sturmschäden oder Veranstaltungen im Garten waren stets genügend Helfer zur Stelle. Im Gegenzug empfahl Bouché bewährte Kräfte für bessere Stellen und setzte sich in Krankheits- oder anderen Notfällen immer wieder für seine Leute ein. Selbst in den von Gewerkschaftskämpfen geprägten ersten Jahren der Weimarer Republik ist - solange Bouchés Amtszeit währte - kein einziger Streik im Großen Garten nachweisbar.

Fremdvergabe

Fremdvergaben kamen dagegen selten vor. Externe Handwerker waren um ein Drittel teurer als Eigenleistungen. Zudem arbeiteten Fremdfirmen "meist sehr nachlässig" (Bouché 1890), bedurften der permanenten Aufsicht und nicht selten der Nacharbeit durch eigenes Personal, was am Ende teurer war. Daher wurden alle Bauleistungen im Garten in der Regel von eigenen Arbeitskräften übernommen. An Pflegeleistungen vergab man lediglich die Wiesendüngung, Fuhrdienste und die Sauberhaltung der Flutgräben, wobei Bouché langfristig bewährte, oftmals zuvor im Gartenbetrieb eingearbeitete Unternehmer bevorzugte. Diese Praxis durfte er auch nach Einführung der "Allgemeinen Bestimmungen über die Vergabe von Leistungen und Lieferungen durch staatliche Verwaltungen" 1902 beibehalten. Eine generelle Ausnahme von den Bestimmungen erhielt er für den Pflanzenankauf, weil dieser auf einem besonderen Vertrauensverhältnis beruhte. Die Gartenverwaltung kaufte allerdings nur sehr wenige Pflanzen und vermehrte sie aus Kosten- und wohl auch aus Pflanzenschutzgründen anschließend selbst in der eigenen Gärtnerei und Baumschule.

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Palais mit Palaisteich, Schmuckplatz und Seitenparterres, Luftbildpostkarte Walter Hahn 1930er Jahre. Am oberen Bildrand ist die parkeigene Gärtnerei mit Gewächshäusern und Gehilfenwohnhaus zu erkennen.
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Personalentwicklung des Großen Gartens 1900–1945. Die Zahl der Saisonkräfte schwankte vor 1918 bedarfsabhängig, wobei oft angelernte, immer wiederkehrende Männer und vor allem Frauen eingesetzt wurden. Später stieg der Anteil ungelernter, ständig wechselnder Aushilfen (ABM, ab 1942 Zwangsarbeiter).

Personelle Defizite nach 1918

Nach Bouchés Pensionierung 1922 setzte das Ministerium (wohl aus Kostengründen) einen bereits in Staatsdiensten tätigen, aber für den Job offensichtlich nicht hinreichend qualifizierten Zierpflanzengärtner auf die Gartendirektorenstelle. Die Routine-Pflege lief dank des eingespielten Teams weiter, aber die Fehlentscheidungen des neuen Gartendirektors, wie die pauschale Anordnung zur Kappung aller Alteichen am Dammweg nach einem tödlichen Astbruch, hätten leicht gravierende Konsequenzen für den Garten haben können. Bouché wachte allerdings über sein Lebenswerk, meldete sich immer wieder in Zeitungsartikeln mahnend zu Wort und erwirkte mithilfe des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz Korrekturen im Verwaltungshandeln.

Ein noch gravierenderes Problem, das alle staatlichen und kommunalen Gartenverwaltungen nach 1918 beschäftigte, war der enorme Anstieg der Personalkosten infolge der sozialen Zugeständnisse der frühen Weimarer Republik (Lohnerhöhungen, Urlaub oder bezahlte Krankheitstage). Im Zuge der nachfolgenden Wirtschaftskrisen musste die Belegschaft des Großen Gartens bis Mitte der 1930er Jahre auf 40 feste und 30 Saisonkräfte reduziert werden. Durch eine Überalterung des Personals infolge des Einstellungsstopps nach dem Ersten Weltkrieg kam es Anfang der 1930er Jahre zu einem abrupten Generationswechsel im Personal, durch den der gärtnerische Wissenstransfer empfindlich litt. Ein Ausgleich der Verluste mit unqualifizierten Kurzzeit-Aushilfen war unmöglich. Bouché, ein erfahrener Praktiker und kühler Rechner, lehnte 1919 - obwohl er bereits massive Personalverluste hinnehmen musste - die ihm angebotenen arbeitslosen Pflichtarbeiter sowie Aushilfen aus dem Forst dankend ab, weil diese "kaum zu den allereinfachsten und leichtesten Arbeiten verwendbar" waren. Auch der 1929 als Gartendirektor berufene, bereits in der öffentlichen Verwaltung bewährte Gartenbauingenieur Hermann Schüttauf (1890-1967) konnte den Personalschwund nicht aufhalten. Allerdings setzte er auf eine stärkere Technisierung und eine Professionalisierung des Stammpersonals. Er besetzte die wenigen verbleibenden Stellen bevorzugt mit ausgebildeten Gärtnern, um sie in möglichst allen Tätigkeitsbereichen und zur Anleitung der ungelernten Hilfskräfte einsetzen zu können.

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Südliches Seitenparterre am Palais, Foto vor 1924 (Das Buch der Stadt. Dresden 1924, S. 293). Die struppige Rasenfläche im Vordergrund deutet auf eine Verlängerung des Mähturnus hin. Pflegedefizite sind selten fotografisch dokumentiert.
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Schäden am Gehölzbestand verursacht durch gartenfremdes Ausstellungspersonal, Foto des Heimatschutz-Fotografen Max Nowak 1928. Foto: SLUB, Abt. Deutsche Fotothek, df_0117887

Pflegezustand und öffentliche Wahrnehmung

Der Verfall der Anlagen vollzog sich schleichend. So bemerkten nach Aussage Bouchés nur überhaupt die Gartenbesucher, die sich auch sonst Gedanken "über die Notlage des Staates" machten, dass er 1921 die Blumenbeete am Haupteingang eingezogen hatte. Erst Anfang der 1930er Jahre nahm eine breitere Öffentlichkeit Notiz vom traurigen Zustand des Gartens, weil die Wege kaum noch passierbar waren. So schrieb eine entrüstete Dresdnerin 1934 an den sächsischen Staatschef: "Stellen Herr Ministerpräsident sich einmal vor, er käme als Fremder nach Dresden und besuche den weit über die Grenzen des Deutschen Reiches hinaus bekannten Grossen Garten. Auf Schritt und Tritt müssten Herr Ministerpräsident auf den Weg schauen wegen seiner schlechten Beschaffenheit." Schüttaufs Anträge auf Wegebau-Beihilfen aus dem staatlichen Arbeitsbeschaffungsprogramm blieben erfolglos, obwohl er auf immer höher werdende Folgekosten hingewiesen hatte. Aufgrund der Beschwerdeflut erhielt er 1936 immerhin Gelder für eine notdürftige Sanierung der Hauptfahrwege. Zusätzliche Mittel konnten lediglich für repräsentative Großereignisse akquiriert werden, wie die Gartenschauen, die 1926 und 1936 im Garten stattfanden. Doch auch hier war das Gartenpersonal zur Einweisung und Beaufsichtigung der fremden Arbeitskräfte gefragt, um größere Kollateralschäden zu verhindern. Aufgrund des Personalmangels blieben dadurch dringende substanzerhaltende Maßnahmen wie die landschaftsgärtnerische Durchforstung der Gehölzpartien liegen. Zeitweilig überlegte man gar, die hinteren Gartenflächen wieder dem Forst zu überlassen. Die Gartenteiche verlandeten und der vom Kaitzbach gespeiste Carolasee sorgte schließlich selbst bei jedem kleinen Hochwasser für wochenlange Überschwemmungen mit immensen Folgeschäden an Wegen und Gehölzen. Das Pflegedefizit von gut 25 Jahren mussten schließlich Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter beseitigen, die 1942/43 mit primitivsten Mitteln und unter menschenunwürdigen Bedingungen die Teiche entschlammten.

Verwertungsdruck und Ökonomisierungstendenzen

Mögliche Einsparungen und neue Einnahmequellen wurden hinter den Kulissen heftig diskutiert. Die überlieferten Gartenakten der 1920/30er Jahre erwecken den Eindruck, dass die Gartendirektoren mehr Zeit mit Budgetverhandlungen und dem Abwenden schädlicher Eingriffe in die Gartensubstanz als mit fachlichen Pflege- und Entwicklungsfragen beschäftigt waren. Einmal ging es um den Standort für einen Gleichwellensendemasten, andere Male um den Einbau von Künstlerateliers, einer musealen Germanensiedlung und eines Schwimmbades oder die Erweiterung des Zoos in den Großen Garten. Das barocke Naturtheater wurde in den 1920er Jahren durch Übernutzung derart ruiniert, dass es einem "vollständig zusammengetretene[n] Erdhaufen" glich und die Zuschauerwälle komplett neu modelliert werden mussten. Einmal etablierte Nutzungen waren politisch jedoch kaum zurückzunehmen. Ob Theateraufführungen, Freiluftgottesdienste, Pfadfindercamps, Sportevents oder militärische Übungsläufe - der Große Garten stehe "immer im Mittelpunkt der Forderungen auf Land", klagte Schüttauf 1939.

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Organigramm des Großen Gartens um 1900. Die Stellen und ihre Anzahl wurden aus vielen verschiedenen Einzeldaten rekonstruiert.

Eine aus Kostengründen vom Sächsischen Rechnungshof anvisierte Kommunalisierung des Großen Gartens lehnte das zuständige Finanzministerium ab, weil es überaus schlechte Erfahrungen mit den Interessen der Stadtverordneten gemacht hatte. Die Stadt betrieb nämlich seit 1896 auf der nordwestlichen Gartenecke ein Ausstellungsgelände, dass Anfang der 1920er Jahre noch erträgliche Gewinne abwarf und später immerhin ein positives Image, eine bessere Kreditwürdigkeit, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen versprach. Da das Gelände zu klein war, trachteten die Stadtvertreter nach einer dauerhaften Expansion in den Großen Garten. Bouché, der jahrzehntelang mit Ausstellungsorganisatoren um die Einhaltung der Gartenbelange gerungen hatte und 1919 nur mit Mühe eine Straßenbahntrasse der Stadt durch den Pillnitzer Schlossgarten abwehren konnte, argumentierte zudem, dass auch die Durchschneidung des Großen Gartens "mit einer Straßenbahn, die Freigabe der Straßen für den Automobil-, Last- und Kleinwagenverkehr und andre dem Garten nicht gerade segenbringende Zugeständnisse an einen Teil der Bevölkerung der Verstadtlichung auf dem Fuße folgen würden." Der Wille, den Großen Garten in seinem historischen Charakter zu bewahren, führte also letztlich dazu, den staatlichen Regiebetrieb beizubehalten.

Fazit

Das Beispiel Großer Garten verdeutlicht, wie schwierig die Vereinbarung konträrer Nutzungsinteressen in öffentlichen Parkanlagen bereits früher war. Dem Regiebetrieb kam dabei eine zentrale Rolle zu. Denn er war - bei ausreichenden Ressourcen und Handlungsspielräumen - nicht nur in der Lage, die repräsentativen Anforderungen an das Erscheinungsbild des Gartens zu erfüllen, sondern er koordinierte und befriedigte zunehmend auch soziale und denkmalpflegerische, im Hinblick auf den aktiv im Garten betriebenen Vogelschutz sogar bereits ökologische Interessen. Er erfüllte sozialpolitische Zwecke, indem er langfristig einkommensunabhängig nutzbaren Freiraum zur Verfügung stellte und gegen einseitig kommerzielle Interessen verteidigte. Er sorgte ferner für eine nachhaltige Integration und Qualifizierung von auf dem freien Arbeitsmarkt benachteiligten Personen. Dabei stellte er bis mindestens 1918 die kostengünstigste Option dar, weil die Lohnkosten im Staatsdienst deutlich geringer waren als in der freien Wirtschaft und weil größere Projekte über einen längeren Zeitraum mit kleinen Summen realisiert werden konnten, ohne das große Ganze aus dem Blick zu verlieren. Der Regiebetrieb garantierte eine qualitativ hochwertige und effiziente Ausführung, die Folgekosten minimierte und durch Fremdvergabe so nicht zu erzielen war. Generationen von Gärtnern haben auf diese Weise dazu beigetragen, den Dresdner Großen Garten als öffentliche Grünanlage von historischem, künstlerischem, sozialem und ökologischem Wert zu bewahren.


Anmerkungen

¹) Krihning, Stefanie: Der Grosse Garten zu Dresden 1873-1945. Die Geschichte seiner Verwaltung. Dresden 2013.

²) Vertiefend dazu: Melzer, Stefanie: "Sie bräuchten nicht mehr in Angst zu schweben über Beschädigungen durch die Menschenmenge". Veranstaltungsmanagement im Dresdner Großen Garten zwischen 1870 und 1930. In: Jahrbuch der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen 2009. Bd. 16. Dresden 2009, S. 25-35.

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