Botanischer Garten Berlin
Citizen Science-Projekt "Die Herbonauten" mit 1,5 Millionen Fällen in der Datenbank

Seit dem Start 2017 haben sich hunderte Bürgerwissenschaftler*innen als "Herbonauten" auf 44 botanische Missionen begeben. Mit dem 1,5-millionsten Eintrag in der digitalen Datenbank wurde jetzt ein neuer Rekord erreicht. Damit gehört das Projekt des Botanischen Gartens Berlin schon jetzt zu den erfolgreichsten botanischen Citizen Science-Sammlungsprojekten weltweit.
"Bei uns im Botanischen Garten Berlin lagern knapp vier Millionen Herbarbelege. Darunter sind Kostbarkeiten wie Originale von Alexander von Humboldt oder Typusexemplare neu entdeckter Arten. Die "Herbonauten" helfen uns, diese Belege zu digitalisieren. Manche "Herbonauten" begleiten uns schon seit Jahren und einige kennen wir sogar persönlich", so Anton Güntsch, Leiter des neuen Zentrums für Biodiversitätsinformatik und Sammlungsdatenintegration am Botanischen Garten Berlin.
Wissenschaftliche Sammlungen von Herbarbelegen sind ein elementarer Bestandteil der biologischen Forschung. Durch das Aufsammeln, Haltbarmachen und die sorgfältige Dokumentation von Herkunft, Bestimmung und Sammler*innen auf den Etiketten der Pflanzen werden wichtige Informationen zugänglich gemacht.
Die Digitalisierung der Daten ermöglicht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf der ganzen Welt, auf das in ihnen enthaltene Wissen zuzugreifen. Durch das Engagement der "Herbonauten" wächst dieses digitalisierte Wissen jeden Tag ein Stückchen weiter.
Konkret geht es bei dem Projekt darum, beispielsweise Handschriften aus dem 19. Jahrhundert zu entziffern oder wenig bekannte Orte in geographischer Detektivarbeit zu ermitteln - erst wenn alle Daten entschlüsselt und komplett sind wird der Beleg in die Datenbanken eingestellt und kann so etwa für die Forschung zum Artenschutz herangezogen werden.
Weitere Informationen: www.herbonauten.de
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