FLL (HG.)
Fachbericht Kunststoffsportböden: Nachhaltige Kunststoffbelagsauswahl für Sportfreianlagen
Kunststoffbeläge und Kunststoffrasen leisten als Allwetterbeläge für intensiv genutzte Sportflächen einen wichtigen Beitrag zur Absicherung eines ganzjährigen Sportangebotes. Für die Erneuerung von Tennenplätzen, in Regionen mit schwierigen klimatischen Bedingungen, in beengten und urbanen Räumen oder zur Absicherung des Sportes in den Wintermonaten wird deshalb oft Kunststoffrasen als Belag ausgewählt. Für die Leichtathletik und die Sportarten auf Kleinspielfeldern bieten Kunststoff- und Kunststoffrasensysteme deutliche Vorteile. Auch Reitböden und Hybridrasen enthalten Kunststoffe, die zur jeweiligen Funktion beitragen. Gleichwohl ist gerade Kunststoffrasen in den letzten Jahren häufig in die Kritik geraten, insbesondere durch gesundheitsgefährdende Inhaltsstoffe (z. B. Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, PAK) und negative Einflüsse auf die Umwelt (z. B. Mikroplastik). Dies hat bei vielen Auftraggebern von Sportfreianlagen und Nutzenden zu einer Verunsicherung geführt und Fragen aufgeworfen.
Der FLL-Arbeitskreis 'Kunststoffe im Landschaftsbau' unter der Leitung von Prof. Martin Thieme-Hack wurde im Juni 2018 konstituiert, um die sich möglicherweise durch den Einsatz von Kunststoffbelägen und Kunststoffrasen ergebenden Belastungen mit Schadstoffen und Mikroplastik in die Umwelt darzustellen. Der Fachbericht soll somit nicht nur Hilfestellung bei der Beantwortung offener Fragen liefern, sondern kann auch als Grundlage zur Entscheidungsfindung in Projekten herangezogen werden. Mit dem FLL-Fachbericht wird der Grünen Branche eine Handreichung zur Verfügung gestellt, um mehr Klarheit in die Vielzahl der Themen rund um Kunststoffbeläge und Kunststoffrasen zu bringen. Trotz oder gerade auf Grund der unglaublichen Dynamik der aktuell stattfindenden Neuentwicklungen.