Herzoglich-Nassauischer Gartendirektor
Carl Friedrich Thelemann
von: Barbara VogtAnlässlich des 200. Geburtstags von Carl Friedrich Thelemann am 4. September 2011 fand in Wiesbaden-Biebrich ein Symposion statt, um Leben und Werk des im Herzogtum Nassau prägenden Gartenkünstlers in Erinnerung zu rufen. Nach seinem Tod am 5. April 1889 in Karlsruhe schätzte ihn der dortige Hofgartendirektor Josef Pfister in einem Nachruf als "unstreitig zu den hervorragenden Fachgenossen seiner Zeit"1 zählend ein. Heute ist Thelemanns Wirken weithin unbekannt; die eingehendere Untersuchung seiner Werke steht erst am Anfang.2 Da er selbst keine Veröffentlichungen hinterlassen hat, können sich die Nachforschungen nur auf Archivalien und zeitgenössische Berichte stützen. Unzweifelhaft ist, dass sich mit seinem Wirken eine 20jährige Glanzzeit der Gartenkunst im Herzogtum Nassau verbindet, die umso mehr ins Gewicht fällt, als das Herzogtum selbst nur von 1806 bis 1866 existierte.
Herkunft, Ausbildung und erste Stationen
Thelemann stammte nicht aus einer Gärtnerfamilie und auch keiner seiner Nachkommen hat sich wieder diesem Fach zugewandt. Er wurde in Aschaffenburg als viertes Kind eines königlich-bayerischen Stabsarztes geboren. Ursprünglich stammte die Familie aus Heiligenstadt im Eichsfeld und sein Vater Johann Friedrich Thelemann (1764-1839) war als Landchirurgus in die Dienste des kurmainzischen Fürstbischofs Friedrich Carl Joseph von Erthal3 getreten. Um 1800 siedelte die Familie nach Aschaffenburg um.4 Die fünf Brüder Thelemanns und spätere Nachfahren waren in der staatlichen Verwaltung und vor allem als Juristen tätig.
Er selbst brach 1825 das Gymnasium ab und begann mit 14 Jahren eine Lehre im Hofgarten Schönbusch in Aschaffenburg. Seine Weiterbildung erhielt er im großherzoglichen Hofgarten in Karlsruhe unter Hofgärtner Andreas Johann Hartweg (1777-1831). Der Hofgarten wie auch der 1808 gegründete Botanische Garten von Karlsruhe enthielten unzählige neu eingeführte Pflanzen und besaßen große Gewächshausanlagen jeglicher Art. Von dort ging Thelemann nach Paris in den "Jardin de Plantes", der ebenfalls eine der ersten Adressen für gärtnerische Weiterbildung war. Bei seinen weiteren Stationen in England scheint er sich vorwiegend mit "Kap- und Neuholländerpflanzen"5 beschäftigt zu haben; Näheres ist leider nicht bekannt.6
Er trat danach, Mitte der 1830er Jahre, eine Stellung in der bekannten Gärtnerei von Karl Freiherr von Hügel (1796-1870) in Wien-Hietzing7 an. Diese Gärtnerei, die ebenfalls über ausgedehnte Sammlungen exotischer Pflanzen verfügte, war regelmäßiger Anlaufpunkt für Gärtnergehilfen bei der Weiterbildung. In der von Hügel'schen Gärtnerei arbeitete Thelemann in der Position eines Obergärtners bei einem Jahresgehalt von 180 Gulden bei freier Wohnung.8 1839 reichte er von Wien aus in seiner Heimatstadt Aschaffenburg Dokumente für die Eheschließung mit der aus Mannheim stammenden Antonia Franziska Richard (15.01.1812-19.12.1886), Tochter des dortigen großherzoglichen Schlossverwalters, ein.9 Im gleichen Jahr trat er eine Stelle im Botanischen Garten von St. Petersburg an. Seine Position dort wird beschrieben als "Leiter der Kulturen", somit war er vermutlich Teil der Leitung der Institution, die auch eine bedeutende Bibliothek und eine Forschungsabteilung umfasste. Hier gestatteten ihm, so Pfister, "reiches Pflanzenmaterial und reichliche finanzielle Mittel [...], seine Talente zu entfalten; [...]"10 Doch wurde er offenbar so krank, dass er bereits 1846 eine Auszeit nehmen musste, während der ihn der Ruf Herzog Adolphs von Nassau (reg. 1839-1866) erreichte,11 eine Stelle als Hofgärtner in dessen Residenz in Biebrich am Rhein anzunehmen.
Hofgartendirektor im Herzogtum Nassau
Seine fünf in St. Petersburg geborenen Töchter sowie die 1851 geborenen Zwillingssöhne, ernährte er zunächst als herzoglich-nassauischer Garteninspektor mit einem Jahresgehalt von 1200 Gulden, dazu kamen etliche Naturalleistungen. Der Herzog gewährte ihm jährlich großzügige Gratifikationen und ließ ihn 1853 zum Hofgartendirektor, 1864 sogar zum Kollegienrath ernennen, so dass Thelemann am Ende seiner Laufbahn mit zu den am besten bezahlten Hofbediensteten des kleinen Herzogtums gehörte. Inklusive Naturalleistungen betrug sein Jahresgehalt knapp 3000 Gulden.12
Bis heute gilt die Erweiterung der Sammlung exotischer Pflanzen in den "Biebricher Wintergärten" als Highlight der Arbeiten Thelemanns. Der Pflanzenliebhaber Herzog Adolph von Nassau und sein Gartendirektor bildeten ein ideales Gespann.
Obwohl von den Biebricher Wintergärten im heutigen Schlosspark keine Spuren mehr zeugen, hallt ihr Ruf bis heute nach. Der von Robert Spahn ab 1845 errichtete Komplex aus sechs kaskadenartig ansteigenden Gewächshäusern, das letzte mit einer Kuppel versehen (Baukosten 125.000 Gulden), enthielt eine Sammlung von hunderten Kamelien, dazu Rhododendren, Eriken, Orchideen, "Neuholländer"-Pflanzen sowie Palmen und Koniferen. Der Herzog sandte Thelemann 1846 nach Belgien, Holland, Frankreich und England. Eine Liste mit "Desideraten" aus London und Umgebung zeigt, dass beim Erwerb der Pflanzen nicht gekleckert wurde: Von den zahlreichen aufgeführten Palmen und Baumfarnen waren etliche bis zu fünf Meter hoch.13 Die in landschaftlicher Manier eingerichteten Wintergärten waren jährlich für das Publikum geöffnet und wurden überregional durch große Pflanzenausstellungen mit auswärtiger Beteiligung bekannt. 1850, 1854 und 1860 kamen jeweils zehntausende von Besuchern nach Biebrich. Zwei Jahre nach der Annexion des Herzogtums wurden die Sammlung und die Häuser am 31. Juli 1868 für 60.000 Gulden (ursprünglich 120.000 Gulden) nach Frankfurt verkauft und führten zur Gründung des Palmengartens.
Weitere Arbeiten Thelemanns in Biebrich waren einige Modifikationen im Schlosspark Biebrich, darunter auch die Pflanzung einer Anzahl besonderer Gehölze. Auch viele seiner Arbeiten an den Kurparks des Herzogtums Nassau, sind eher Ergänzungen und kleinere Umgestaltungen. Seit 1854 hatte er die gärtnerische Oberleitung über alle Kuranlagen des Herzogtums, insbesondere Wiesbaden, Bad Schwalbach, Schlangenbad und Bad Ems. Bei seiner Überplanung des Kurparks Wiesbaden 1865/66 nahm er Rücksicht auf vorhandene Gehölze, es gelang ihm aber trotzdem, die Parkgestalt in eine damals zeitgemäße Form zu überführen. Bereits 1855 hatte er im Kurparkweiher eine zehn Meter hohe Fontäne eingerichtet; 1856 stattete er das Bowling Green auf der Stadtseite des Kurhauses mit zwei Kaskadenbrunnen aus.
Die Parkanlage "Warmer Damm", südwestlich des Kurparks an der prachtvollen Wilhelmstraße gelegen, ist ein völlig eigenständiges Werk Thelemanns. Die Vorarbeiten für den Erwerb des sumpfigen von Solbächen durchzogenen Geländes begannen bereits Mitte der 1850er Jahre. Anfang 1859 wurde der Plan Thelemanns für einen etwa fünf Hektar großen landschaftlichen Park von Herzog Adolph genehmigt und bis 1861 ausgeführt. Ein Weiher mit stark gebuchtetem Ufer, breite, gebogene Wege und mehrere größere Plätze kennzeichnen den Park. Der ursprüngliche Entwurf Thelemanns reichte von der Kolonnade am Bowling Green im Norden bis über die Frankfurter Straße im Süden hinaus. Jedoch wurde dieser südliche Abschnitt nie realisiert. Durch das 1894 fertig gestellte Neue Königliche Hoftheater (heute: Hessisches Staatstheater Wiesbaden) verlor der Park ein Viertel seiner Fläche.
Sehr bemerkenswert ist der Entwurf eines "General-Plans der Stadt und Umgebung Wiesbadens" 1862 durch Thelemann. Bebauungs- und Stadtentwicklungspläne für Wiesbaden hatte der Herzog bereits seit 1842 durch seinen Hofbaumeister Karl Boos anfertigen lassen. Die Erweiterung der aufstrebenden Stadt, die immer mehr Kurgäste anzog, Ansiedlungsort für "wohlhabende Fremde" war und zugleich noch Funktionen der Landeshauptstadt und Residenz aufnahm, forderte aber weitergehende Pläne. Insbesondere seit Mitte der 1850er Jahre stiegen die Einwohnerzahlen Wiesbadens und sollten sich bis 1865 verdoppeln. 1856 legte Boos einen weiteren Plan vor und 1862 beauftragte Herzog Adolph Thelemann mit dem General-Plan. Schon Boos hatte Wert auf die Beibehaltung größerer Grün- und Freiflächen außerhalb des Stadtkerns, des "Fünfecks", gelegt. Bei den Planungen wurde die charakteristische Lage Wiesbadens, das am Endpunkt mehrerer Bachtäler liegt, gestalterisch eingebunden. Im Weichbild der Stadt sah Boos vor allem Flächen für Villenbebauung vor, also freistehende Einzelhäuser mit mehr oder weniger großen Gärten. Thelemann führt diese Idee in seinem Entwurf so weit fort, dass die Villengebiete, die er hauptsächlich entlang des Sonnenberger Tals und hinter dem Warmen Damm ansiedelt, als großer Park mit eingestreuten Bauten wirken.14 Diese östlichen Villenviertel wurden in der Folge nach und nach bebaut.
Nebentätigkeit als Gartenkünstler in Deutschland
Neben seiner Tätigkeit als großherzoglicher Gartendirektor legte Thelemann auch eigenständig Parkanlagen an. Meist entstanden diese in einer Zusammenarbeit mit Heinrich Siesmayer (1817-1900), der die von Thelemann entworfenen Pläne ausführte. Siesmayers Gartenbaufirma "Gebr. Siesmayer" war in Bockenheim vor den Toren Frankfurts 1842 gegründet worden. Wie es zur Kollaboration der beiden Gartenkünstler kam und ob sie sich schon vor 1846, dem Beginn von Thelemanns Tätigkeit in Biebrich, kannten, konnte bisher nicht geklärt werden.
Die erste Zusammenarbeit war der Schlosspark Sayn bei Koblenz 1848 bis 1850. Thelemann entwarf eine landschaftliche Parkanlage in Verbindung mit einer ruinenbestandenen Berganlage für den Fürsten Sayn-Wittgenstein-Berleburg (jetzt: Sayn-Wittgenstein-Sayn). Die Fürstenfamilie verlegte Ende der 1840er Jahre ihren Wohnsitz von Russland in die angestammten Gebiete um die Burg Sayn zurück. In diesem Zusammenhang wurde ein kleineres ländliches Schloss repräsentativ erweitert. Gleichzeitig mit dem Umbau und der Erweiterung des Gebäudes zu einem neogotischen Schloss wurde in dem davorliegenden Talgrund ein englischer Park mit Weiher, Brücke und Grotte angelegt. Er ist von den Flüssen Sayn und Brex umflossen. Auf dem steilen Bergrücken reihen sich malerisch drei Burgruinen auf, darunter die Stammburg Sayn, die Thelemann mit Laubengängen und romantischen Pfaden verband und sie mit Baumpflanzungen verschönerte. Leider konnte kein einziger Originalplan Thelemanns zu dieser komplexen Anlage gefunden werden, was umso bedauerlicher ist, als Sayn nach bisherigem Kenntnisstand überhaupt die erste von ihm entworfene Parkanlage ist.
Direkt danach, 1850 bis 1855, arbeiteten Thelemann und Siesmayer bei der Schaffung englischer Gartenanlagen am Schloss Schaumburg in Balduinstein an der Lahn wieder zusammen. Gleichzeitig mit der Erweiterung und Überbauung des vorhandenen Baus im "Gothic Style" durch den nassauischen Hofbaumeister Karl Boos wurden vorhandene Gartenanlagen mit neuen Anlagen verbunden. Auftraggeber war der exilierte Erzherzog Stephan von Österreich (1817-1867), der sich auf dieses Besitztum aus der Familie seiner Mutter zurückgezogen hatte. Auf dem schmalen Burgsporn ließ der Erzherzog ein großes Palmenhaus in Eisen-Glas-Bauweise errichten (1924 abgerissen). Wie in Sayn konnte auch zu dieser Anlage kein Original-Plan Thelemanns gefunden werden. Es gibt jedoch zeitgenössische Darstellungen der Gesamtanlage, die aufgrund der steilen Hanglagen und des erwünschten Aspekts überwiegend ein Waldpark war.
Herman Jäger spricht von insgesamt 14 Parkanlagen aus der Zusammenarbeit von Thelemann und Siesmayer, darunter die Umgestaltung des Mainzer Stadtparks, damals noch als "Neue Anlagen" bezeichnet, 1862, "neue Parkteile" an der Lichtentaler Allee in Baden-Baden oder die "Stadtanlagen in Heidelberg".15
Die Mitwirkung Thelemanns oder Siesmayers an der Gestaltung der Lichtentaler Allee, wohl im Bereich zwischen der Fieserbrücke und dem Alleehaus, hat in der bisherigen Literatur keinen Niederschlag gefunden.16 Eine weitere Arbeit in Baden steht im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Umgestaltung der Insel Mainau durch Großherzog Friedrich I. von Baden, 1853. Jung und Schröder zeigen in ihrem Bericht über die Mainau einen Plan der Umgestaltung, die sie vollständig Thelemann zuschreiben.17 Die bisherige Literatur nennt jedoch übereinstimmend Hofgärtner Carl Mayer aus Karlsruhe sowie den langjährigen Mainauer Hofgärtner Ludwig Eberling (1823-1898) in Zusammenarbeit mit dem Großherzog als Gestalter der Parkanlage.18 Eventuell hat Thelemann nur mit Teilbereichen der Anlage, wie etwa Schmuckbeeten oder seinem Spezialgebiet, den Gewächshaussammlungen, zu tun gehabt, oder sein Plan gibt nur einen Diskussionsstand bei der Gestaltung der Mainau wieder. Dies bleibt zu überprüfen.
Auf eine weitere mögliche Arbeit Thelemanns gibt es bisher ebenfalls nur einen Literaturhinweis. Nach Angaben Pfisters wurde Thelemann von Napoleon III. nach Paris gerufen, um bei der Neugestaltung des Bois de Boulogne ab 1852 "Vorschläge" zu machen.19 Da in den Wiesbadener Personalakten keine Angaben zu Beurlaubungen des herzoglichen Hofgärtners enthalten sind, kann man den Zeitpunkt dieser interessanten Auslandstätigkeit nur vermuten. Thelemann könnte Mitte der 1850er Jahre hinzugezogen worden sein, nachdem der beauftragte Architekt Jakob Ignaz Hittorf (1792-1867) an Problemen der Wasserführung und -haltung der großen Seen gescheitert war und bevor das Projekt an den Ingenieur Jean-Charles Alphand und den Gartenkünstler Jean-Pierre Barillet-Deschamps übertragen wurde (Fertigstellung 1864).
Kurz nach dem Verkauf der Biebricher Wintergärten nach Frankfurt 1868, ließ sich Thelemann mit erst 56 Jahren pensionieren und hat danach seinen Beruf nie wieder ausgeübt. Ende 1869 siedelte er mit seiner Frau und drei noch im Haushalt lebenden Kindern nach Karlsruhe über, wo seine drittälteste Tochter Minna mit dem Bürgermeister Dr. August Günther verheiratet war.
Das noch unvollständige Bild von Thelemanns Wirken zeigt einen auf vielen Gebieten befähigten Gärtner und Gartenkünstler. Die Sammlung und Kultur der sogenannten Neuholländer- und Kappflanzen, von Kamelien und Rhododendren, den Modepflanzen in der Mitte des 19. Jahrhunderts, war sein Spezialgebiet. Einige der von ihm entworfenen Parkanlagen verlangten den Garteningenieur, denn sie wurden auf steilem Gelände, zum Teil in Fels angelegt, waren mit Wasseranlagen und Bauten ausgestattet. Seine gartenkünstlerischen Fähigkeiten waren von Zeitgenossen unbestritten. Es konnte bisher kein zeitgenössischer Beitrag gefunden werden, der ihn nicht als erstklassigen Fachmann pries oder Thelemann etwa kritisierte. Sein früher Rückzug ins Privatleben wurde als Verlust für die Gartenkunst in Deutschland betrachtet.
Anmerkungen
1) Pfister 1889, S. 278-280.
2) Einen Einstieg bietet das Typoskript von Peter-Michael Glöckler: Zum Leben und Werk des Gartenkünstlers Karl Friedrich Thelemann. Erste Fassung einer Materialsammlung. Wiesbaden, 1996 (Stadtarchiv Wiesbaden).
3) Das Eichsfeld gehörte seit dem 13. Jahrhundert bis 1902 zu Kurmainz. Carl Joseph von Erthal (1719-1802) war Fürstbischof von 1774 bis 1802, ab 1897 befand sich der Hof aufgrund der französischen Besetzung von Mainz in Aschaffenburg.
4) Thelemann, 1951, S. 323.
5) Aus Südafrika (seit der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts) und Australien (seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts) eingeführte Zierpflanzen, die in der Regel in Kalthäusern gesammelt und kultiviert wurden.
6) Pfister 1889, S. 279.
7) Karl von Hügel siedelte sich 1824 in Wien-Hietzing an und gründete an seinem Wohnsitz die Gärtnerei, die nach dem Verkauf des Anwesens 1854 in andere Hände überging. Hügel war 1827 Begründer der Österreichischen Gartenbaugesellschaft.
8) Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg, Ansässigmachungsakte Thelemann Sign. AM 10.878.
9) Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg, Ansässigmachungsakte Thelemann Sign. AM 10.878.
10) Pfister 1889, S. 279.
11) Zwischen dem nassauischen Herzoghaus und dem Zarenhof in St. Petersburg bestanden mehrfache verwandtschaftliche Beziehungen. So hielt sich Herzog Adolph öfter in St. Petersburg auf, wo er 1843 Großfürstin Elisabeth Michailowna kennenlernte und 1844 dort heiratete.
12) Kurz vor seiner Pensionierung erhöhte sein Dienstherr, der nicht mehr regierende Herzog Adolph, das Gehalt seines Gartendirektors auf 2400 Gulden (mit Naturalleistungen: 3300 Gulden) und diesen Betrag erhielt Thelemann dann als Pension, also sein volles Gehalt. Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abtlg. 130 II, Nr. 5964; vgl. Schüler 1981, S. 66-67.
13) Die Liste enthält außerdem zahlreiche Epacris- und Erikaarten. Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abtlg. 130 II, Nr. 3237.
14) Vgl. Russ 1988, S. 34-36.
15) Jäger; Hermann: Die Gebrüder Siesmayer. Ein Doppellebensbild. In: Deutsche Gärtner-Zeitung. 6. Jg. (1882), S. 243-245; 258-259, S. 258.
16) Beispielsweise Weigel, Bernd: Parkführer Baden-Baden. Baden-Baden, 2003, S. 28-29: "Die Gartenarchitekten und Gärtner, die zwischen 1839-67 die Lichtenthaler Allee vor allem in ihrem vorderen Abschnitt zwischen der heutigen Fieserbrücke und dem Alleehaus ausgestaltet haben, sind uns namentlich nicht mehr bekannt."
17) "Unser Lageplan zeigt eine Darstellung der Gartenanlagen, wie sie vor Jahrzehnten nach dem Entwurf des Gartendirektors Thelemann geschaffen wurden; seitdem sind im Laufe der Jahre vereinzelt kleine Abänderungen erfolgt, die jedoch für die Gesamtanlage ohne wesentliche Bedeutung waren." Jung; Schröder 1901, S. 192.
18) Vgl. von Ompteda 1886, S. 175-190. Bernadotte Ausstellungskatalog 1992, S. 130-131.
19) Pfister 1889, S. 280.
Literatur
Bernadotte, Lennart: Ein Mann. Eine Insel. Ein Lebenswerk. Ausstellungskatalog. Hg. von der Blumeninsel Mainau GmbH. Koblenz, 1992.
von Ompteda, Ludwig: Rheinische Gärten von Mosel bis zum Bodensee. Berlin, 1886.
Schüler, Winfried: Der Herzog und sein Hof. In: Herzogtum Nassau 1806-1866 (Katalog). Wiesbaden, 1981. S. 53-72.
Pfister, T.J. (Joseph): Gartendirektor C. Thelemann (Nekrolog). In: Gartenflora 38 (1889), S. 278-280.
Russ, Sigrid: Kulturdenkmäler in Hessen. Wiesbaden II - Die Villengebiete. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Wiesbaden, 1988.
Schröder, Wilhelm; Jung, Hermann Robert: Die Mainau. In: Die Gartenkunst, Jg. 3 (1901), S. 189-192.
von Thelemann, Wilhelm: Das Juristengeschlecht der Thelemann. In: Scherg, Theodor Josef: Dalbergs Hochschulstadt Aschaffenburg. Bd. 3. Aschaffenburger Akademiker der Karls-Universität (1798-1818) und des Bayerischen Lyceums (1818-1873). S. 323-330.