Pritzker Preis 2024

Japanischer Architekt Riken Yamamoto ausgezeichnet

Riken Yamamoto, Jahrgang 1945 wurde in Peking, Volksrepublik China, geboren und zog kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs nach Yokohama, Japan. Von Kindesbeinen an verhandelte er ein Gleichgewicht zwischen öffentlicher und privater Dimension und lebte in einem Haus, das einem traditionellen japanischen Machiya nachempfunden war, mit der Apotheke seiner Mutter auf der Vorderseite und dem Wohnbereich auf der Rückseite. "Die Schwelle auf der einen Seite war für die Familie und auf der anderen Seite für die Gemeinschaft. Ich saß dazwischen."
Auszeichnungen Preisverleihungen
Leitmotiv seiner Architekturen ist die Auflösung von öffentlichen und privaten Räumen, von Innen und Außen und die Schaffung von gemeinschaftlich nutzbaren Räumen etwa im sozialen Wohnungsbau, um Einsamkeit von Alleinstehenden zu verhindern. Foto: Pritzker Price

Er schloss 1968 sein Studium an der Nihon University, Department of Architecture, College of Science and Technology ab und erhielt 1971 einen Master of Arts in Architektur von der Tokyo University of the Arts, Faculty of Architecture. Er gründete sein Büro Riken Yamamoto & Field Shop im Jahr 1973.

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Pritzker-Preisträger 2024 Riken Yamamoto wurde 1945 in China geboren und ist in Japan aufgewachsen. Foto: Pritzker Price

Yamamoto betrachtete die Grenzen zwischen öffentlichem und privatem Raum als gesellschaftliche Chance und vertrat die Überzeugung, dass alle Räume eine ganze Gemeinschaft bereichern. In diesem Sinne begann er, Einfamilienhäuser zu entwerfen, die die natürliche und die gebaute Umwelt miteinander verbinden und sowohl Gäste als auch Passanten willkommen heißen.

Sein erstes Projekt, die Yamakawa Villa (Nagano, Japan 1977), ist nach allen Seiten hin offen und im Wald gelegen, so dass sie wie eine Terrasse im Freien wirkt. Diese Erfahrung beeinflusste seine weiteren Arbeiten maßgeblich, als er mit Hotakubo Housing (Kumamoto, Japan 1991) den sozialen Wohnungsbau ausweitete und durch das Zusammenleben der Generationen und Kulturen eine Brücke schlug.

Er wurde von der International Academy of Architecture zum Akademiker ernannt (2013) und hat im Laufe seiner Karriere zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Japan Institute of Architects Award für das Yokosuka Museum of Art (2010), den Public Buildings Prize (2004 und 2006), den Good Design Gold Award (2004 und 2005), den Prize of the Architectural Institute of Japan (1988 und 2002), den Japan Arts Academy Award (2001) und den Mainichi Art Awards (1998).

Yamamoto arbeitet und wohnt weiterhin in Yokohama, in Gemeinschaft mit seinen Nachbarn. Seine Bauwerke sind in ganz Japan, der Volksrepublik China, der Republik Korea und der Schweiz zu finden. Entsprechend urteilt die Jury: "In seiner langen, kohärenten und rigorosen Karriere ist es Riken Yamamoto gelungen, Architektur sowohl als Hintergrund als auch als Vordergrund für das tägliche Leben zu schaffen, die Grenzen zwischen der öffentlichen und der privaten Dimension zu verwischen und durch präzise, rationale Designstrategien die Möglichkeiten für spontane Begegnungen zwischen Menschen zu vervielfachen."

Daher ist es ihm in seinen Projekten für den sozialen Wohnungsbau auch wichtig, dass alleinstehende Personen durch Gemeinschaftsräume, etwa Zwischendecks, Kontakt zu den Nachbarn knüpfen können und in Gemeinschaften eingebunden sind.

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