Studie zu Städtereisen in der Pandemie

Rolle von Parks und Gärten steigt im Tourismus um 17 Prozent

Coronavirus Parks und Gärten
Das Plus von 17 Prozent bei der Angabe nach den geplanten Aktivitäten für Besuche von Parks und Gärten hat die Grünflächen insgesamt auf den dritten Platz bei allen geplanten Aktivitäten von Tourist*innen während ihrer Städtereisen 2020 manövriert. Abb.: DITF, eigene Berechnung und Darstellung; Basis: n = 3746

Durch die Pandemie ist die Nachfrage nach Städtereisen massiv gesunken und das Profil der Aktivitäten in den Städten hat sich stark geändert. So stieg der Anteil an "Aufenthalte in Parks und Gärten" um 17 Prozent, der an "Ausflügen ins Umland der Städte" um 11 Prozent, während Aktivitäten wie Shopping und Konzerte oder Besuch von Weihnachtsmärkten und anderen Events stark einbrach. Zu diesen Ergebnissen gelangt eine Studie des Deutsche Institut für Tourismusforschung (DITF) der FH Westküste.

Die Covid-19-Pandemie hat dem Boom, den Städtereisen in der Vergangenheit erfahren haben, ein jähes Ende gesetzt - zumindest vorerst. Nachdem die Städte lange vor allem dadurch gefordert waren, Fragen zu Overtourism und Besucherlenkung zu beantworten, stehen nun andere Herausforderungen im Fokus:

Wie bleiben Städte als Reiseziel attraktiv? Ändern sich die Ansprüche von Städtereisenden? Müssen sich Städte auf neue Zielgruppen einstellen? Und planen die Deutschen derzeit überhaupt Städtereisen? Diese und weitere Aspekte hat das DITF der FH Westküste in einer repräsentativen Befragung erhoben.

"Der Städtetourismus verändert sich spürbar", fasst Julian Reif, Projektleiter der Studie, zusammen. So zeigt die Studie beispielsweise, dass sich die Anforderungen an das Reiseziel verändern werden: 74 Prozent der Befragten, die eine Städtereise planen, gaben an, zukünftig besonders auf eine hygienisch-einwandfreie Unterkunft zu achten. Auch die Einhaltung von Abstandsregeln 71 Prozent sowie die Beachtung von Sicherheitsmaßnahmen und die geltenden Stornierungsbedingungen (jeweils 69 Prozent) zeigen, worauf der Fokus bei den geplanten Städtereisen gelegt wurde.

Prof. Eisenstein, Direktor des DITF, macht zusammenfassend deutlich: "Der Städtetourismus wird sich erholen, jedoch sind die Anbieter gefragt, sich den neuen Bedarfen der Reisenden anzupassen, um weiterhin erfolgreich zu sein. Insofern wird die Pandemie zwar dauerhafte Nachwirkungen haben, die jedoch die grundlegende Attraktivität von Städtereisen nicht gefährden. Immerhin 75 Prozent der Befragten planen, solche Reisen durchzuführen, wenn sie wieder ohne Reiseeinschränkungen möglich sind."

Die Untersuchung des DITF wurde im Rahmen des auftragsunabhängigen Forschungsprojekts "Deutscher Städtereisenmonitor" in Zusammenarbeit mit der Marketingorganisation "Magic Cities Germany e. V." durchgeführt. Die Ergebnisse sollen Verantwortlichen in Städten dabei helfen, einen nachhaltigen Städtetourismus in Zeiten von Corona und darüber hinaus zu managen und liegen in einer Zusammenfassung auf der Website des DITF vor.

(https://www.ditf-fhw.de/aktuelles/detail/veroeffentlichung-staedtetourismus-in-zeiten-von-covid-19-erste-ergebnisse-deutscher-staedtereisemonitor-destwww.ditf-fhw.de/aktuelles/detail/veroeffentlichung-staedtetourismus-in-zeiten-von-covid-19-erste-ergebnisse-deutscher-staedtereisemonitor-dest).

Die erhobenen Daten sind repräsentativ für die deutschsprachige Bevölkerung in Privathaushalten in Deutschland (16-75 Jahre) in den Quotenmerkmalen Alter, Herkunft und Geschlecht. Eine Wiederholung der Studie ist im Sommer 2021 geplant.

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: Dipl.-Kffr. (FH) Sylvia Müller, M.A., s.mueller@ditf-fhw.de, www.ditf-fhw.de, Download der Studie unter

www.ditf-fhw.de/fileadmin/content/downloads/publikationen/Broschuere_DITF_Dest_Covid-19_5_final.pdf

mk / Carsten Friede
Fachhochschule Westküste (FHW),
Hochschule für Wirtschaft und Technik

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