Wirkungsvolle Maßnahmen zur urbanen Klimaanpassung

Entsiegelung und Begrünung

von:

Katrin Korth

Entsiegelung Stadtklima
Entsiegelung kann ganz einfach gehen: auf dem schmalsten Gehweg ist Platz. Foto: Katrin Korth

Es lässt sich nicht länger ignorieren: die Wetterkapriolen der letzten Jahre liegen nicht einfach in der erwartbaren Varianz unseres mitteleuropäischen Klimas. Sie sind vielmehr Abbild des anthropogen verursachten Klimawandels. So werden wir uns in den kommenden Jahren auf weiter steigende Durchschnittstemperaturen und längere Hitzeperioden, gleichzeitig immer wieder sehr kalte Winter, stärkere Regenereignisse vor allem im Sommer und häufige lokale Unwetter einstellen müssen.

Die Städte sind von den Auswirkungen des Klimawandels besonders betroffen. Aufgrund der hohen Versiegelungsgrade sind Oberflächen- und Lufttemperaturen hier deutlich höher als im Umland, was mit dem Phänomen der urbanen Hitzeinseln beschrieben wird. Vor allem dieser Hitzeinseleffekt führt in den wenig durchgrünten und komplett steinernen Innenstädten tagsüber zu gefühlten Temperaturen, welche einen längeren Aufenthalt im Freien nahezu unmöglich machen, und nachts eine wirkungsvolle Abkühlung verhindern, wenn Beton und Asphalt ihre tagsüber gespeicherte Wärme abgeben. Immer mehr Klimaanlagen und der hohe Anteil verglaster Bauwerke begünstigen die Aufheizung zusätzlich.

Die Auswirkungen des Klimawandels werden seit geraumer Zeit diskutiert. Notwendig sind Klimaanpassungsmaßnahmen. Sie betreffen alle Bereiche städtischen Lebens, wobei der urbanen Freiraumplanung besondere Bedeutung zukommt, liegen doch hier große Potenziale für Anpassungsmaßnahmen. Verschiedene Städte haben in den letzten Jahren Klimaanpassungsstrategien erarbeitet. Vorgeschlagen werden begrünte Dächer und Fassaden, stadtklimageeignete Baumaterialien, andere Baumarten und geändertes Baummanagement, eine stärkere Durchgrünung der städtischen Freiräume, ein geänderter Umgang mit Regenwasser mit mehr dezentraler Rückhaltung, mehr Brunnen und Wasserspiele, eine stärkere Mehrfachnutzung von Flächen oder die Vernetzung grün-blauer Infrastrukturen. Die Themen sind nicht neu. Alle wesentlichen Erkenntnisse liegen vor, jedoch fehlt es vielfach an konsequenten Umsetzungsstrategien, die zeitliche sowie finanzielle Fragen berücksichtigen und vor allem klare Zielvorgaben beinhalten sollten. Denn manche der Vorschläge sind aufwendig und unter Berücksichtigung planungsrechtlicher oder förderrechtlicher Restriktionen kaum zeitnah umsetzbar. Damit steht die Frage, welche Maßnahmen im Freiraum schnell, flächendeckend und mit überschaubaren Kostenrahmen umsetzbar sind.

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Entsiegelung Stadtklima
Vormals begrünter, nun „steinisierter“ Vorgarten. Foto: Katrin Korth
Entsiegelung Stadtklima
Neubau als Lückenbebauung mit zeittypischer Vorplatzgestaltung. Foto: Katrin Korth

Während die politischen Debatten sich nicht selten auf spektakuläre Maßnahmen wie beispielsweise begrünte Hochhäuser fokussieren, liegt das Potenzial für wirkungsvolle und kurzfristig umsetzbare Maßnahmen in der Entsiegelung, einhergehend mit einer wirksamen Flächenbegrünung. Ein großer Anteil der öffentlichen städtischen Freiräume ist heute versiegelt - mit Straßen, Wegen, Plätzen und Stellplätzen. Dieser Teil übersteigt den der unbefestigten, begrünten Flächen oft deutlich. Dazu kommen die privaten Freiräume, die ebenfalls stark versiegelt sind. Die ausgeprägte Versiegelung der städtischen Freiräume ist einer der wichtigen Gründe für die Entstehung urbaner Hitzeinseln und eines der wesentlichsten Merkmale unserer steinernen Städte. Deshalb lohnt es sich, genau an diesem Punkt anzusetzen.

Die steinerne Stadt

Die steinerne Stadt ist ein Produkt der Transformation der Stadt im Übergang zur Industrialisierung. Unser heutiges, mitunter romantisches Bild mittelalterlicher Städte mit gepflasterten Straßen verklärt die historische Situation. Mittelalterliche Städte, ebenso wie die Städte der frühen Neuzeit waren eng bebaut, aber gering versiegelt. Zwischen den Häusern spannten sich Straßen und Wege aus Stampfboden auf. Lediglich das Oberflächenwasser wurde in offenen, steinernen Rinnen geführt. Allenfalls sehr reiche Städte konnten sich großflächige Pflasterbeläge leisten. Die Grundstücke selbst waren meist ebenfalls unbefestigt. Am Rand der Siedlungen, noch innerhalb der Stadtmauern, befanden sich Gärten und kleine Äcker. Die Siedlungen wurden durch ein Netz von Flüssen, Bächen und Gewerbekanälen durchflossen, deren Ufer in der Regel unbefestigt waren. Die vorindustrielle, unbefestigte Stadt war der Witterung ausgesetzt und versank nicht selten im Schlamm und Gestank der Abwässer. Unzureichende sanitäre und hygienische Bedingungen bewirkten Krankheiten und Seuchen. Stadtklimatisch war die Situation jedoch durchaus günstig, denn die beschriebene Stadtstruktur beförderte hohe Verdunstungsraten und damit angenehme Temperaturen. In stärker versiegelten Städten, wie sie beispielsweise in Italien üblich waren, setzte man hingegen auf die kühlende Wirkung von Brunnen. Eingesetzt wurden Brunnen mit starken Wasserbewegungen und großen Wassermengen, wodurch hohe Verdunstungsraten und Abkühlung möglich waren.

Mit der Industrialisierung wuchsen die Städte schnell. Einhergehend stiegen Wasserverbrauch und Abwasseranfall. Zunehmende Bebauungsdichte und steigende Mobilität erforderten befestigte Straßen, was zu höheren Versiegelungsgraden führte. Planerisches Ziel war es, Regenwasser und Abwasser schnell und vor allem unterirdisch beziehungsweise geruchsfrei aus der Stadt auszuleiten. Bäche wurden verdolt, begradigt und jegliches als schmutzig angesehenes Wasser, auch das Regenwasser, unter die Erde verbannt. Damit wurde Platz für Verkehrsräume gewonnen. Flussufer wurden befestigt, die Flussauen bebaut. Der Transformationsprozess, der noch mehr Bausteine beinhaltete, brachte deutliche Fortschritte für die städtische Hygiene, vor allem beim Kampf gegen Seuchen und Epidemien. Gleichzeitig wurden die Städte steinern, trocken und warm. Diese Entwicklung hält bis heute an. Die ungebremste Ausrichtung auf den motorisierten Individualverkehr bewirkt immer noch einen Verlust an unversiegelten Freiräumen. Flächen für den Verkehr - Straßen und Stellplätze - machen heute einen großen Teil der versiegelten Flächen in den Städten aus.

Entsiegelung Stadtklima
Parkplatz eines Supermarktes in dörflicher Ortsrandlage ohne Grünstrukturen. Foto: Katrin Korth
Entsiegelung Stadtklima
Umnutzung eines privaten Grundstückes in der Ortsmitte als öffentlicher Parkplatz, unwiederbringlich verloren gegangene Grünstrukturen. Foto: Katrin Korth

Die wichtigen städtischen Baumaterialien - Beton und Asphalt - zeichnen sich durch ein hohes Wärmespeichervermögen und ein geringes Wasserrückhaltevermögen aus. Gleichzeitig sind sie praktisch. Sie sind leicht zu reinigen, auch bei schlechter Witterung gut zu begehen und zu befahren, denn der Schmutz wird bei Regen einfach in die Kanalisation gespült. Schließlich haben sie vergleichsweise geringe Unterhaltungskosten und eine lange Lebensdauer. Aufgrund dieser Eigenschaften werden Freiflächen komplett versiegelt, auch wenn beispielsweise die rechnerisch notwendigen Verkehrsflächen dies nicht nötig machen würden. Zudem sind unbefestigte Restflächen unerwünscht. Sie entsprechen nicht dem ästhetischen Empfinden und dem Bedürfnis nach Sauberkeit, außerdem sind sie aufwendiger in der Unterhaltung. Auch Stellplätze für KFZ werden deshalb lieber vollständig versiegelt, selbst wenn sie offen gehalten werden könnten.

Stadtklimatisch ist der hohe Versiegelungsgrad problematisch. So kann es an heißen Sommertagen auf betonierten oder asphaltierten Flächen leicht zu Oberflächentemperaturen von über 60 Grad Celsius einhergehend mit ebenfalls hohen Abstrahltemperaturen kommen. Aufenthaltsqualität lässt sich auf solchen Flächen kaum herstellen. Problematisch ist dies auch für die städtische Vegetation, denn Oberflächentemperaturen und Abstrahlung verursachen Hitzestress. Physikalisch lässt sich der Unterschied zwischen begrünten und versiegelten Flächen einfach erklären. Die ankommende globale Strahlung wird bei begrünten Oberflächen zum Großteil in Verdunstungsenergie umgewandelt. Der Reflektionsanteil ist sehr gering, ebenso der Anteil fühlbarer Wärme, der für den Hitzestress verantwortlich ist. Bei versiegelten Flächen hingegen ist der Reflektionsanteil höher. Der größte Teil der ankommenden globalen Strahlung wird jedoch in fühlbare Wärme umgewandelt, während der Anteil der Verdunstung sehr gering ist. Daraus zu schließen, dass es für eine stadtklimaangepasste Bebauung reichen könnte, zukünftig Materialien zu verwenden, die einen möglichst hohen Rückstrahleffekt haben, trifft die Herausforderung der Stadtklimaanpassung nur teilweise. Vielmehr geht es darum, den Anteil begrünter Flächen zu erhöhen, um möglichst hohe Verdunstungsanteile zu erzielen. Nur so lässt sich die Hitzebelastung deutlich reduzieren.

Entsiegelung Stadtklima
Es geht auch so: begrünte Garagenzufahrt. Foto: Katrin Korth
Entsiegelung Stadtklima
Es geht auch so: begrünte Hofzufahrt mit Rasengitterplatten. Foto: Katrin Korth

Entsiegelung und Begrünung für die klimaangepasste Städte

Schaut man sich derzeit aufmerksam um, macht es den Eindruck, als setzen sich Versiegelung und Entgrünung ungebremst fort. Der Stadtraum ist immer noch autogerecht, die Zahl der Pkw nimmt weiter zu, damit auch der Anteil versiegelter Stellplätze. Von der Versiegelung und Entgrünung sind der öffentliche und der private Raum gleichermaßen betroffen. Viele private Grundstücke werden heute weitgehend versiegelt oder mit Steinschüttungen ohne nennenswerte Bepflanzung verunstaltet. Das Postulat der doppelten Innenverdichtung, bei der innerorts nachverdichtet wird und gleichzeitig hochwertige attraktive und klimawirksame Freiräume entstehen, wird seinem Anspruch bei den Freiräumen nur teilweise gerecht. Vor allem die Kosten von Stellplätzen im Vergleich eines oberirdischen Stellplatzes zu einer Tiefgarage bedingen häufig den Verlust attraktiver Freiräume auf den Grundstücken. Unabhängig davon wird auf Bepflanzung aus Praktikabilitätsgründen verzichtet, schließlich sind Blüten und Laub vor allem Dreck. Problematisch ist zudem, dass dieserart Flächen meist an die öffentliche Kanalisation angeschlossen werden müssen. Eine Zeitlang schien es, als würde mit der gesplitteten Abwassergebühr ein wirkungsvolles Instrument gegen die Versiegelung von Grundstücken zur Hand stehen. Jedoch sind die monetären Vorteile von abgekoppelten, entsiegelten Flächen zu gering. Der Aspekt der Begrünung, der für das Stadtklima von immenser Bedeutung ist, wird bei der Ermittlung der Abwassergebühren nur sehr eingeschränkt, beispielsweise bei Gründächern berücksichtigt. Sektoral ausgerichtetes kommunales Denken und Handeln erschwert hier wirkungsvolle Zukunftsstrategien. Unter Berücksichtigung der beschriebenen Rahmenbedingungen lassen sich für Entsiegelungsmaßnahmen vier Prinzipien ableiten, die sowohl im Bestand als auch für den Neubau angewendet werden können:

  • Verwendung von Materialien mit hohem Rückstrahl- und geringem Wärmespeichervermögen
  • Verwendung von Belägen und Gestaltung von Flächen mit geringen Abflussbeiwerten
  • Begrünung von Flächen
  • Bewässerung von Grünflächen

Die Prinzipien entfalten ihre volle Wirkung im Zusammenspiel und sie sind alle kurzfristig machbar. Dies bedeutet beispielsweise, dass wassergebundene Decken stadtklimatisch betrachtet besser sind als gepflasterte Flächen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass wassergebundene Decken in der Regel nicht zur Versickerung von Niederschlagswasser geeignet sind, auch wenn dies mitunter anders dargestellt wird. Erfahrungsgemäß haben sie aufgrund ihrer meist hohen Verdichtung geringe Versickerungsraten, jedoch eine gewisse Speicherfähigkeit und damit auch Verdunstungswirkung. Bei Pflasterbelägen sind jene mit offenen Fugen stadtklimatisch wirksam, vor allem wenn sie begrünt sind. Dazu kommen Rasenfugenpflaster beziehungsweise Rasengitterplatten, Kiesbeläge in Kombination mit Begrünung, Schotterrasen - alle stadtklimatisch positiv, insbesondere im Vergleich zu reinen Pflasterbelägen.

Besonders hohe stadtklimatische Wirkung lässt sich über die Begrünung - Rasen- und Pflanzflächen mit Stauden und Sträuchern - idealerweise in Kombination mit Bewässerung erreichen. Hierdurch sind besonders hohe Verdunstungsraten und Abkühlungen möglich. Bewässerung kann über technische Bewässerungseinrichtungen oder offene Elemente zur Wasserspeicherung erreicht werden. Demgegenüber hat eine trockene Rasenfläche kaum Verdunstungswirkung.

Entsiegelung, Begrünung und Bewässerung öffentlicher Flächen bedeuten immer höheren Pflegeaufwand bei den Grünflächen und erfordern erhöhte Pflegebudgets. Auch auf den privaten Flächen ist der Aufwand höher, wobei an dieser Stelle durchaus kritisch gefragt werden darf, warum begrünte Vorgärten und Höfe nur nach dem vermeintlichen Pflegeaufwand bewertet werden. Letztlich ist der Aufwand überschaubar und sollte eigentlich - auch im Sinne der ästhetischen Anmutung - selbstverständlich für Eigentümerinnen und Eigentümer sein. Stadtklimatisch liegen die Vorteile auf der Hand. Wünschenswert wäre deshalb eine stärkere Gesamtbetrachtung von stadtklimatischen Vorteilen, Grundstücksentwässerung und Pflegeaufwand.

Entsiegelung Stadtklima
Es geht auch so: bekieste und begrünte Hofzufahrt. Foto: Katrin Korth

Was ist zu tun?

Die zunehmend kritische stadtklimatische Situation betrifft Städte gleichermaßen wie den ländlichen Raum, Innenstädte und Stadtrandlagen, Bestands- und Neubaugebiete, Industrieareale und Einkaufsmärkte, Autobahnraststätten, Parkplätze und Straßen. Sie betrifft in hohem Maße die privaten Grundstücke. Auf freiwillige Einsicht der Eigentümer zu hoffen, dürfte schwierig sein. Und es zeigt sich eben auch, dass die gut gemeinten Kampagnen wie "Rettet den Vorgarten" zwar öffentlichkeitswirksam sind, aber dennoch nur begrenzte Wirkung entfalten, betrachtet man das scheinbar unbegrenzte Fortschreiten der "Steinisierung" der Vorgärten. Entsiegelung von Flächen lässt sich flächendeckend und schnell umsetzen. Sinnvoll wären noch mehr unterstützende Maßnahmen durch den Gesetzgeber, durch Kommunen oder über Förderprogramme.

Auf der B-Plan-Ebene wären Festsetzungen notwendig, wie mit Grundstücken umzugehen ist. Das stellt einen Eingriff in das Eigentumsrecht dar, aber der Einzelne hat eben auch eine Verpflichtung für die Gemeinschaft. Bei Neubaugebieten sollte deshalb künftig generell die Frage gestellt werden, welche Auswirkungen großflächige Versiegelungen haben. Denkbar wären Vorgaben zum maximalen Anteil versiegelter Flächen und Vorgaben zur Begrünung. Die Kommunen müssten aber auch dazu bereit sein, bei Nichteinhaltung Restriktionen zu verhängen. Baugenehmigungen, insbesondere wenn Flächen mit großen Parkplatzanlagen Bestandteil sind, sollten ebenfalls Vorgaben machen, beispielsweise zu begrünten Entwässerungsstreifen, zur Anzahl der Bäume. Das ist immer noch nicht überall Standard. Hierfür müssen baurechtliche Vorgaben getroffen werden, was über eine verbindlich festgesetzte Bauleitplanung möglich wäre.

Ein wirkungsvoller Ansatz könnte über die Abwassergebühr erreicht werden. Koppelt man diese mit Begrünungsmaßnahmen und schafft einen wirklichen monetären Anreiz, einhergehend mit entsprechenden Informationskampagnen, stünde hier ein effektives Instrument zur Verfügung, um Entsiegelung und Begrünung zu fördern. Die Kommunen und öffentlichen Bauträger sollten selbst verbindlich prüfen, wo auf ihren Grundstücken Entsiegelungen möglich sind. So könnten beispielsweise wesentlich stärker Grünstreifen neben den Straßen (auch innerorts) aktiviert werden, die zur Versickerung und Zwischenspeicherung von Regenwasser genutzt werden können. Klimaanpassungsstrategien sollten verbindliche Festsetzungen mit Zielkennwerte enthalten, die den Städten ermöglichen, maximale Versiegelungsraten für zu bebauende oder umzuplanende Grundstücke zu definieren oder den Anteil begrünter/bepflanzter Flächen vorgeben zu können.

Sinnvoll sind spezielle Förderprogramme, die von den Förderregularien möglichst einfach formuliert werden müssen, um tatsächlich Anreize für den Einzelnen zu schaffen. Schließlich braucht das Thema Stadtklima Öffentlichkeitsarbeit. Über Best Practice Beispiele, Empfehlungen für Grundstückseigentümer oder gezielte Informationsveranstaltungen kann viel erreicht werden, sind doch die Zusammenhänge vielen Menschen immer noch unklar.

Abschließend sei an dieser Stelle angemerkt: das größte Potenzial für Entsiegelung liegt in der Verkehrsinfrastruktur. Rad- und Gehwege wie auch der ÖPNV brauchen zwar auch Platz und vor allem attraktive Gestaltungen. Der Raum für den motorisierten Individualverkehr - und daran wird kein Weg vorbeiführen - muss über kurz oder lang reduziert werden. Dann ist Platz für Entsiegelung, Begrünung und attraktive, lebenswerte Stadträume für Menschen.

ANMERKUNG

Alle Fotos entstammen dem Lebensort der Autorin und Entdeckungen aus den unmittelbar umliegenden Dörfern

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