"Den Garten genießen" – lautet das Motto der Pflanzentage in Chantilly

Zielgruppe sind nicht nur die 17 Millionen Hobbygärtner in Frankreich, die stets hochwertige Pflanzen suchen. Auch das Fachpublikum ist eingeladen. Schließlich ist das Gärtnern nicht mehr nur eine Modeerscheinung, sondern angesichts des Klimawandels eine starke Bewegung zu mehr Resilienz geworden. Alte Gartenunternehmen versuchen, den Sortimenten neues Leben einzuhauchen, aber auch alte Sorten zu kultivieren.

Beflügelt hat die Bewegung in Frankreich inzwischen auch viele Künstlerinnen und Künstler, die in Parks und Gärten ihre Exponate ausstellen. Beim diesjährigen Fest am Chateau de Chantilly geht es um die sinnliche Wahrnehmung, um Geruch und Geschmack der Pflanzen, der mit dem Geschmack guter Speisen verbunden werden soll. Der Herbst als Jahreszeit der sanften Farben und Ernte, der Duft von reifen Früchten und der Geschmack von Gemüse, das auf seinem Höhepunkt geerntet wird, soll erlebbar sein: So gibt es immer mehr Kräuter, die etwa in Blumenarrangements erscheinen und Blumen, die in Salaten überraschen.

Geschmackswahrnehmungen sind nicht nur wesentlich für lukullische Erlebnisse, sondern schützten in der Evolution auch vor giftigen und schädlichen Pflanzen. Geschmack war ein wichtiges Kommunikationsmittel mit der Natur und grundlegendes Überlebensmittel. Bitterkeit warnt vor giftigen Substanzen, wie Alkaloide, Salzgeschmack ist wichtig für die Aufrechterhaltung des Elektrolytgleichgewichts. Saurer Geschmack gibt Auskunft über die Reife von Früchten oder das Vorhandensein von gefährlichen mikrobiellen Verunreinigungen. mk

Weitere Informationen unter www.chateaudechantilly.fr