Gartendirektor

Zum Tode von Helmut Schwahn

Persönliches Gartenämter
Helmut Schwahn im Durchblick, München-Obermenzing, Okt. 2018. Foto: Matthias Schwahn

Am 10. Januar 2019 verstarb in München Gartendirektor a. D. Helmut Schwahn. Am 5. April 1931 in Göppingen geboren, prägte er seit Ende der 1950er-Jahre bis zu seiner Pensionierung 1994 die Grünflächenentwicklung der Landeshauptstadt München.

Bereits sein Großvater mütterlicherseits firmierte in Heidenheim a. d. Brenz als Gartenbaubetrieb Friedrich Lang. Der erst 13-jährige Enkel Helmut Schwahn ergriff noch während des Zweiten Weltkrieges ebenfalls den Beruf des Gärtners und absolvierte in seiner Geburtsstadt in der Gärtnerei Straub eine Lehre. Nach Jahren in der Baumschule Pfänder im württembergischen Beuren und beim Landschaftsbauunternehmen Stier in Stuttgart, ging er nach Freising und studierte 1953 bis 1955 Landschaftsarchitektur an der heutigen Hochschule Weihenstephan. Nach dem Studienabschluss trat er in die Stadtgärtendirektion München ein, für die er schon in den Semesterferien gearbeitet hatte. Gefördert von Stadtgartendirektor Josef Höllerer (1903-1987) war er früh für die Neuplanungen in München zuständig und stieg zum Leiter der Planungsabteilung und zum stellvertretenden Leiter des Gartenamtes auf. Mehr als drei Jahrzehnte wurden Münchens städtische Grünanlagen und Grünzuge, eine Vielzahl an Bezirkssportanlagen, Außenanlagen an Schulen etc., aber auch die von der Stadt München realisierte Erholungsanlage Possenhofen am Starnberger See an seinem Zeichentisch in der Eduard-Schmid-Straße entworfen. Die bedeutendsten Werke von Helmut Schwahn sind der 56 Hektar große Ostpark, die Drei-Seen-Platte im Münchner Norden und der Durchblickpark in Obermenzing, wo ihm die Einbeziehung einer landwirtschaftlichen Nutzung ein besonderes Anliegen war. Des Weiteren der Denninger Anger, der Würmgrünzug, der Grünzug "In den Kirschen"/Nederling und die Grünanlage in der ehemaligen Ziegelei in Lochhausen, wo 1982 erstmals ein vorhandenes Biotop integriert wurde.

Darüber hinaus war Schwahn als 2. Preisträger an der Gestaltung der Landesgartenschau Würzburg 1990 (Talavera u. a.) beteiligt. Er war Lehrbeauftragter am Oskar von Miller-Polytechnikum in München und an der Fachhochschule Weihenstephan, Mitglied des Bundesarbeitskreises "Planzeichenverordnung" (Leitung Ralph Gälzer), langjähriges Mitglied des BDLA und der Vertreterversammlung der Bayerischen Architektenkammer. Seine beiden Söhne Michael und Matthias führen Landschaftsarchitekturbüros in München.

Michael Schwahn

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