Leibniz Universität Hannover

Mit "SpongeScapes" gegen den Klimawandel

Zu heiß, zu trocken oder zu nass: Europas Landschaften sind längst vom Klimawandel betroffen. Überschwemmungen, aber auch Dürreperioden haben in den vergangenen Jahren Schäden in Milliardenhöhe verursacht. Das Projekt SpongeScapes ist zum Oktober 2023 gestartet und soll mit der Etablierung von Schwammlandschaften den Folgen des Klimawandels entgegenwirken.
Schwammstadt Forschung und Bildung
Wie kann mehr Wasser in der Landschaft erhalten bleiben? Das Projekt spongescapes, Schwammlandschaften, forscht danach. Foto: Christa Nöhren

Ziel von SpongeScapes ist es, Lösungsansätze zur Verbesserung der natürlichen Schwammfunktion von Landschaften zu fördern, um damit angesichts des fortschreitenden Klimawandels deren Resilienz gegenüber Überschwemmungs- und Dürreereignissen zu verbessern. Dafür sollen bereits vorhandene Lösungsansätze weiterentwickelt und großflächig umgesetzt werden. SpongeScapes steht dabei für Landschaften, die Wasser speichern und damit Hochwasserspitzen kappen sowie in Dürrezeiten mehr Wasser bereitstellen können.

Ein Ansatz der Forscherinnen und Forscher besteht darin, den natürlichen Wasserrückhalt von Landschaften zu fördern. So sollen beispielsweise Versiegelungen vermieden, Drainagen rückgebaut, neue Feuchtgebiete entwickelt, Moore wiedervernässt und Flussauen renaturiert werden. Um diese Maßnahmen zu finanzieren und zu koordinieren, soll eng mit regionalen Partnerinnen und Partnern – etwa aus der Kommunalpolitik – zusammengearbeitet werden.

Das Forschungsteam von SpongeScapes möchte außerdem Beispiele von bereits existierenden Schwammmaßnahmen evaluieren und eigene Pilotprojekte umsetzen. Darauf aufbauend werden in ausgewählten Landschaften gemeinsam mit lokalen Akteuren Maßnahmenpläne und Umsetzungsstrategien für die Entwicklung von Schwammlandschaften erarbeitet.

SpongeScapes verbessert dabei den State-of-the-Art von hydrologischen Modellen und erprobt neue Ansätze, mit denen Schwamm-Maßnahmen auf Landschaftsebene weiträumig und effektiv anwendbar sein sollen. Zudem sollen in dem Forschungsvorhaben neue Strategien für resiliente Landschaften entwickelt werden.

Die Europäische Kommission fördert das Forschungsvorhaben innerhalb des Horizon Europe-Programms mit insgesamt 2,6 Millionen Euro. Deltares, ein unabhängiges Institut für angewandte Forschung im Bereich Wasser und Boden in den Niederlanden, koordiniert das Projekt. Das Institut für Umweltplanung an der Leibniz Universität Hannover (LUH) verantwortet ein Teilprojekt, das mit mehr als 360.000 Euro gefördert wird.

www.spongescapes.eu,
Mechtild Freiin v. Münchhausen, M.A.,
Leibniz Universität Hannover

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