LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Landeskonservatorin Dr. Andrea Puffke (Hg.)

Gartenhäuser im Rheinland

Ein Führer zu den Kleinarchitekturen in Parks und Gärten. 320 Seiten, Klappenbroschur, 16,7 x 24,2 cm, 336 Farb- und 84 SW-Abbildungen, Michael Imhof Verlag, ISBN 978-3-7319-1363-4, 29,95 Euro
Literaturtipps Gartenhäuser

In den letzten Jahrzehnten hat das Amt für Denkmalpflege im Rheinland des dortigen Landschaftsverbands zahlreiche Gartenhäuser dokumentiert und in manchen Fällen ihre Restaurierung begleitet. Darunter waren Renaissancehäuschen und barocke Pavillons, klassizistische Rundtempel und fremdländische Architekturen, Gebäude im bergischen Stil, des Historismus oder der Moderne. In dieser ganzen Vielfalt spiegeln sich Architektur- und Gartengeschichte.

In diesem Band werden 92 rheinländische Gartenhäuser vorgestellt, die auf einer Übersichtskarte verzeichnet sind. Darauf sind Häufungen zu erkennen: bei Xanten, im Raum Krefeld, bei Langenberg und Wuppertal, rund um Solingen und Remscheid, in der Umgebung von Düren, sowie – nicht unerwartet – in Rhein-Nähe flussaufwärts und –abwärts von Bonn. Die Häuschen stehen in den Parks und Gärten von Klostern, Burgen und Schlössern, Villen und Wohnhäusern, teilweise auch in Gärten außerhalb von Stadtmauern.

Den Autorinnen gebührt für ihre akribische Arbeit großer Respekt. Nach einem einführenden Text von Petra Engelen folgt der Hauptteil, in dem Uta Hasekamp, Ulrike Heckner und Christina Notarius die einzelnen Objekte vorstellen. Ihre Beiträge geben einen Überblick über die Geschichte der Gartenhäuser, jeweils im Kontext ihres Umfeldes, also etwa der zugehörigen Schlösser und Burgen. Auch der Ist-Zustand wird dargestellt, inklusive Hinweisen, welche der Gebäude für die Öffentlichkeit sichtbar und zugänglich sind. Illustriert sind die Texte mit sehenswerten aktuellen Fotos von Vanessa Lange, häufig auch mit älteren Ansichten, Grundrissen oder Plänen.

Landeskonservatorin Dr. Andrea Pufke kündigt in ihrem Vorwort weitere Amtspublikationen dieser besonderen Art an. Wie im bereits 2019 erschienenen Band "Neues Bauen im Rheinland" soll es auch künftig um Architekturthemen gehen, "die eine breite Öffentlichkeit verdient haben". Das Amt für Denkmalpflege und seine Autor*innen scheinen dafür tatsächlich prädestiniert. Der aktuelle Führer dokumentiert die erstaunliche Vielfalt an Gartenhäusern im Rheinland nicht nur. Er schafft es, ihren Zauber in die Gegenwart zu transportieren – obwohl oder gerade weil sie heute nur noch ein wundervoller Anachronismus sind.

nt

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