Artenschutz
Weltweiter Rückgang der Froschpopulationen dramatisch
Am 28. April 2023 fand der 15. internationale "Save The Frogs Day" statt. Dieser Tag hatte zum Ziel, auf die weltweit zurückgehenden Amphibienpopulationen aufmerksam zu machen und zu informieren. Auch in Deutschland ist Aufklärung über die Tiere, ihre Bedrohungslage und das erforderliche Handeln zum Erhalt der Arten wichtig. Amphibien befinden sich seit langem in einer Krise.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Die Froschpopulationen seien weltweit mit beispiellosen Raten zurückgegangen, heißt es auf der Homepage der Organisation "Save The Frogs". Laut dem Bund für Naturschutz "BUND" seien zehn der 19 heimischen Amphibienarten bedroht. In Deutschland gilt dies etwa für den europäischen Laubfrosch oder den Feuersalamander. Gründe dafür sind ein eingeschleppter Hautpilz, ein schwindender Lebensraum und der voranschreitende Klimawandel.
Als Wetterfrosch und Froschkönig genießt der Laubfrosch noch immer große Bekanntheit und war früher einmal in der Natur häufig anzutreffen. Heute ist der bis zu 5 Zentimeter große Froschlurch zwar in unseren Köpfen immer noch das Bild eines Frosches schlechthin, aber in Deutschland ist er auf Wiesen und in Tümpeln nur noch selten zu sehen. Denn sein Lebensraum ist bedroht. Sandra Honigs, stellvertretende Direktorin und Kuratorin für den Landbereich im Aquazoo Löbbecke Museum Düsseldorf, erklärt:
"Die Lebensgrundlage des Laubfrosches verschwindet zunehmend in vielen Teilen Europas. Dies liegt vor allem an der Entwässerung von feuchten Wiesen, Trockenlegungen von Kleingewässern, Abholzungen von Sträuchern und Hecken sowie der steigenden Umweltverschmutzung." Um zu überleben, benötigt der Laubfrosch ausschließlich naturbelassene oder extensiv kultivierte Landschaften wie Weidetümpel, Hecken, Büsche oder Bäume. Das wechselwarme Tier fühlt sich beim Sonnenbaden auch in Brombeersträuchern wohl, die zwar manch einem Gärtner ein Dorn im Auge sind, dem Frosch aber nützen.
Viele der über 8000 bekannten Amphibienarten sind heute beinahe ausgestorben. Von den noch existierenden Lurchen gelten über 40 Prozent als bedroht - Krankheiten, der zunehmende Lebensraumverlust und auch der immer stärker ausgeprägte Klimawandel sind die Hauptgründe für diese Entwicklung.