Best-Practice-Beispiele und fünf Forderungen für mehr Stadtgrün

Fachtagung "Stadtnatur wirkt!"

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Abb. 1: Heißere Sommer, stetiges Stadtwachstum, vielfältige Nutzungsansprüche: Der wachsende Druck auf Stadtnatur macht ihre Entwicklung wichtiger denn je. Foto: cktravels.com/Shutterstock.com

Stadtwachstum, Klimawandel und Corona-Pandemie haben in den vergangenen Jahren zu deutlich mehr öffentlichem Bewusstsein für den Wert von Parks, Grünflächen und Stadtnatur geführt. Was kann und muss getan werden, um die Stadtnatur zu stärken? Um diese Themen ging es bei der gemeinsamen Fachtagung "Stadtnatur wirkt!" des Bundesumweltministeriums und des Bundesamts für Naturschutz.

Spätestens in diesem trockenen Hitzesommer wurde es überall sichtbar: Der Klimawandel ist in Deutschland angekommen und belastet auch Stadtbewohnerinnen und -bewohner. Viele Menschen suchten Schatten und Abkühlung in öffentlichen Parks, Gärten und Stadtwäldern. Wie schon zu Beginn der Corona-Pandemie drängten die Menschen ins Grüne. Wahrnehmung, Wertschätzung und Nutzung der städtischen Grünflächen sind enorm gestiegen.

Gleichzeitig führt der anhaltende Zuzug in Ballungsräumen zu einem Wachstum der Städte ins Umland und durch Nachverdichtung auch im Inneren. Letztere erzeugt zunehmend Konflikte mit Anwohnerinnen und Anwohnern, die aufgrund der Überbauung von Kleingartenlagen, dem Verlust von Bäumen oder grünen Hinterhöfen die Qualität ihres Wohnumfeldes bedroht sehen. Kritisiert werden der Verlust von Erholungsflächen und vermehrte Nutzungskonflikte, fehlende Frischluftschneisen oder einfach, dass der Blick ins Grüne verloren geht.

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Abb. 2: Artenreiche Stadtnaturflächen – wie diese Blühwiese in Dessau – wirken positiv auf Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität der Menschen. Foto: BMUV/Jessica Arland-Kommraus
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Abb. 3: Die "Wildnis am Wegesrand" wertschätzen: Teilnehmende der Fachtagung "Stadtnatur wirkt!" bei einer Führung durch Marzahn-Hellersdorf. Foto: BfN/Öncü Gültekin
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Abb. 4: Artenreiche Grünflächen entlang von Straßen: ein Plus an Ästhetik, für den klimaökologischem Ausgleich – und Bindeglieder im Biotopverbund. Foto: Jürgen Gerdes, Bamberg

Um die wachsende Bedeutung von Stadtnatur ging es auch auf einer gemeinsamen Fachtagung des Bundesministeriums für Umwelt- und Verbraucherschutz (BMUV) und des Bundesamts für Naturschutz (BfN) am 3. und 4. Mai in den Berliner Gärten der Welt. Unter dem Titel "Stadtnatur wirkt! Was Stadtnatur für Gesundheit und Lebensqualität leistet" befassten sich rund 80 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wohnungswirtschaft und Zivilgesellschaft auch mit der Frage, wie die Natur in den Städten gefördert und gestärkt werden kann.

Auf der politischen Agenda steht dieses Thema nicht zuletzt durch das Weißbuch Stadtgrün sowie den "Masterplan Stadtnatur", der 2019 vorgelegt wurde. Stadtnatur wird dort definiert als "Gesamtheit aller Lebensräume innerhalb einer Stadt, (. . . ) die für die Artenvielfalt von Bedeutung sind." Gemeint sind also Stadtwälder, Parks, Friedhöfe, Kleingartenanlagen und private Gärten ebenso wie Brachen mit Spontanvegetation, Straßenbäume, naturnahe Uferbereiche an Gewässern, aber auch Gründächer oder Nistplätze. Idealerweise ist Stadtnatur vielfältig, erlebbar und resilient gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels.

Stefan Tidow, Staatssekretär im BMUV, sicherte bei der Tagung eine Weiterentwicklung des Masterplans zu. "Wir wollen multifunktionale Ansätze für Klimaschutz, Klimaanpassung und Biodiversität verstetigen und intensivieren", so Tidow. Beispielsweise müssten die notwendige Anpassung der Städte an den Klimawandel und die Beseitigung des Wohnraummangels gemeinsam gedacht werden, indem künftig vermehrt multicodierte Freiräume angelegt werden. Gerade in wachsenden Städten sei eine "doppelte Innenentwicklung" wichtig, bei der sich bauliche Entwicklung und Grün- und Freiraumentwicklung ergänzen.

Bei der Entwicklung von Grün müssen zukünftig Klimaschutz und -anpassung sowie Biodiversität zusammen gedacht und angegangen werden, besonders im Siedlungsbereich. Im "Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz" des Ministeriums spielen daher Siedlungs- und Verkehrsflächen eine wichtige Rolle.

So werden Kommunen unter anderem bei der Umstellung auf ein naturnahes Grünflächenmanagement unterstützt, die Pflanzung von zusätzlichen Stadtbäumen und kühlende Grünräume zur Klimaanpassung und Verbesserung der Biodiversität gefördert. Zu diesem Aktionsprogramm wurde dieses Jahr ein umfassender Beteiligungsprozess gestartet. Vier Milliarden Euro stehen in dieser Legislaturperiode insgesamt für den natürlichen Klimaschutz zur Verfügung - darunter auch für das Stadtgrün.

Stadtnatur macht gesund

Dass Stadtnatur auf vielfältige Weise zur Lebensqualität und zur Gesundheit der Menschen in den Städten beiträgt, gilt auch als wissenschaftlich erwiesen, wie die Medizinerin Claudia Hornberg von der Universität Bielefeld und die Biologin Aletta Bonn vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig (iDiv) in ihren Vorträgen erklärten. Claudia Hornberg berät als Vorsitzende des Sachverständigenrats für Umweltfragen die Bundesregierung. Sie zitierte mehrere Studien, die den positiven Zusammenhang zwischen Stadtnatur und "StadtGesundheit" belegen.

So dienen Parks und andere Grünflächen der Bewegungsförderung und haben eine klimaökologische Ausgleichsfunktion (etwa als "natürliche Klimaanlagen" oder "Feinstaubmagneten"), sie können dazu beitragen, Stress abzubauen, verbessern das Wohlbefinden sowie die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit der Menschen. Bei den meisten Untersuchungen zu den gesundheitlichen Wirkungen handele es sich zwar um qualitative Studien, ohne "harte" Zahlen, so Claudia Hornberg. Metaanalysen würden aber Hinweise darauf geben, dass sich beispielsweise das Risiko von Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen verringert, wenn Menschen Zugang zu abwechslungsreichen Parks und anderen Grünflächen haben.

Hornberg wies auch darauf hin, dass die Stadtnatur unterschiedliche Funktionen übernimmt, aus denen sich jeweils verschiedene stadtpolitische Handlungsfelder ergeben. So hat die Grünausstattung mit dem Stadtbild und Wohnumfeld genauso zu tun wie mit den Themen Gesundheit, Klimaschutz und Klimaanpassung, Erholung und Freizeit, Umweltgerechtigkeit sowie Naturschutz und Biodiversität. Daher plädierte Hornberg für einen ganzheitlichen Blick und eine nachhaltige Entwicklung. Konkret sprach sie sich dafür aus, einen bundesweiten Handel mit Flächenzertifikaten zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme einzuführen und bundesweite Orientierungswerte für die Qualität und Quantität von Freiräumen zu erarbeiten.

Zur Qualität der Freiräume trägt insbesondere ihre Artenvielfalt bei, wie Biologin Aletta Bonn vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) erklärte. Sie berief sich dabei auch auf eine Feststellung der Weltgesundheitsorganisation WHO: "Die gesamte menschliche Gesundheit hängt letztendlich von Ökosystemleistungen ab, die durch die biologische Vielfalt und die daraus gewonnenen Produkte ermöglicht werden." Auch in den Städten sorgen diese Ökosystemleistungen nicht nur für saubere Luft, angenehmes Mikroklima, Trinkwasser und Nahrung, sondern auch für Erholungsraum, der für das menschliche Wohlbefinden von enormer Bedeutung ist.

Einzelne Studien legen sogar nahe, dass Anwohnerinnen und Anwohner in Wohngegenden mit mehr Singvögeln eine höhere Lebenszufriedenheit empfinden und in Siedlungen mit vielen Straßenbäumen ein verringertes Risiko besteht, an Depressionen zu erkranken. Körperlich, psychisch und sozial habe die alltägliche Naturerfahrung eine hohe Bedeutung - nicht zuletzt für Kinder und Jugendliche, denen Stadtnatur als wichtiger Lernort dient.

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Abb. 5: Eine Studie der Universität Leipzig und des iDiv belegt: Je mehr Straßenbäume im nahen Wohnumfeld, desto geringer das Risiko, an Depression zu erkranken. Foto: Taste it/shutterstock.com
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Abb. 6: Für Naturkontakt und Umweltbildung von klein auf: Naturerfahrungsräume wie der im Berliner Spieroweg bieten Kindern freie Spielmöglichkeiten in der Stadtnatur. Foto: Stiftung Naturschutz Berlin

Best-Practice-Beispiele

Bundesweit gibt es eine Vielzahl von Initiativen in Stadtverwaltungen, aber auch aus der Zivilgesellschaft, die das Ziel haben, die Stadtnatur zu stärken und sie gleichzeitig für die Menschen nutzbar und erfahrbar zu machen. Auf der Fachtagung stellten unter anderem die folgenden Initiativen ihre Arbeit vor:

Urbane Waldgärten in Berlin und Kassel

Dieses besondere Urban-Gardening-Projekt verfolgt das Konzept des Waldgartens als mehrschichtiges Anbausystem von überwiegend essbaren Pflanzen. Wie in natürlichen Wäldern überlagern sich dabei Baum-, Strauch- und Krautschichten teilweise. Im Berliner Stadtteil Britz entsteht derzeit ein Waldgarten-Kleingartenpark. Im Frühjahr 2022 wurden erste Bäume gepflanzt. Träger sind unter anderem der Bezirksverband Berlin-Süden der Kleingärtner e. V. und das Freilandlabor Britz e. V. Zwei weitere Waldgärten sollen in Kassel entstehen. Ziel des Projektes ist es, artenreiche, klimaangepasste und kühlende Orte der Begegnung zu schaffen, die zu Orten der Umweltbildung, der Begegnung und des Nahrungsmittelanbaus werden.

Urbane Insektenbiotope in Bayreuth

Der Verein "Die Summer" möchte mit dem Projekt "Urbane Insektenbiotope" Bayreuth zur Vorzeigestadt für Insektenlebensräume in der Stadt machen. Dafür werden mindestens 20 Flächen umgestaltet - von Firmen- über Schulflächen und öffentliche Flächen bis zu Gärten. Zusätzlich werden jedes Jahr zahlreiche Umweltbildungsveranstaltungen angeboten. Gärtnereien werden beraten, um insektenfreundliche Wildblumen als Topfpflanzen ins Sortiment aufzunehmen, damit Hobbygärtnerinnen und -gärtner unkompliziert Beete oder Balkonkästen anlegen und artenarmen Rasenflächen aufwerten können. Das Projekt wird ebenso wie die Urbanen Waldgärten vom Bundesamt für Naturschutz im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt gefördert.

Stadtbewegung - Integration und Inklusion in Berlin

Der gemeinnützige Verein Stadtbewegung e. V. in Berlin macht ganzjährig Bewegungsangebote im Freien. Ausdrücklich willkommen sind alle, die in "normalen" Sportvereinen oder bei kommerziellen Anbietern unterrepräsentiert sind, etwa Menschen mit geringem Einkommen oder mit Beeinträchtigungen. Gut 100 Angebote gibt es in allen Berliner Bezirken - von Waldbaden über Tai-Chi und Yoga bis hin zu "Plogging" (Müllsammeln beim Joggen). Wichtig ist dem Verein dabei immer der schonende Umgang mit den Grünflächen. Der Verein fordert die Freigabe von ausgewiesenen Flächen für gemeinnützige und individuelle Nutzung durch Bewegungsinteressierte in allen Parks und Grünanlagen sowie die Verbesserung der Infrastruktur durch Trinkbrunnen und Toiletten.

Urbane Landwirtschaft - Gemüsewerft in Bremen

Die Gesellschaft für integrative Beschäftigung (G.i.B.) in Bremen betreibt an drei Standorten im Hafen die "Gemüsewerft", eine Form urbaner Landwirtschaft, in der auch psychisch erkrankte und geistig eingeschränkte Menschen mitarbeiten. Erzeugt werden Obst, Gemüse, Kräuter und Jungpflanzen, die anschließend verkauft werden. Beim Projekt geht es um städtische Lebensmittelproduktion, Sozialarbeit und stadtökologische Aufwertung. Die Gemüsewerft steht beispielhaft für zahlreiche Urban-Gardening-Projekte mit verschiedenen Akteurskonstellationen.

Im Rahmen dieser Bewegung sind neue ehrenamtliche oder gewerbliche Betriebsstrukturen und Wertschöpfungsketten entstanden, die projektbezogen Unterhalt und Verkehrssicherheit gewährleisten. Soziale Gemeinschaften, die urbane Landwirtschaft betreiben, bilden sich meist aus Bewohnerinnen und Bewohnern ortsnaher Nachbarschaften. Dabei entstehen auch neue Betriebsgemeinschaften - wie in Bremen der soziale Dienstleister G.i.B. Ihnen allen ist gemein, dass sie Teilnehmerinnen und Teilnehmern städtebauliche Mehrwerte wie umweltgerechten Zugang zu urbanem Grün, naturnahe Erholung, stadträumliche Gestaltungsoptionen, gemeinwohlorientierte Handlungsspielräume oder inklusive Beschäftigungsmöglichkeiten bieten.

Urbane Landwirtschaft und die dahinterstehenden Gemeinschaften können auf diese Weise Quartiersentwicklungen stadtökologisch und soziologisch bedeutsam mitprägen und bieten neue Formen von Betriebs- und Finanzierungsmodellen, die sie von der kommunalen Grünflächenpflege abheben.

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Abb. 7a: Mehrschichtig und multifunktional: So kann sich ein urbaner Waldgarten ... Bild: Projekt Urbane Waldgärten, Zeichnung A. Rassoul
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Abb. 7b: ... im Laufe der Zeit entwickeln. Bilder: Projekt Urbane Waldgärten, Zeichnung A. Rassoul
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Abb. 8: Ein Ziel des Projekts "Urbane Insektenbiotope": Gärtnereien sollen insektenfreundliche Wildblumen als Topfpflanzen anbieten. Foto: Matthias Kimpel
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Abb. 9: "Die Summer" beweisen: Auch Hinterhöfen lassen sich in urbane Insektenbiotope verwandeln. Foto: Stefanie Propp

Fazit

Am Ende der zweitägigen Fachtagung mit ihren Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Präsentationen, Dialog-Markt, Themenworkshops und intensivem Austausch lautete das Fazit: Mit dem Wachstum unserer Städte, dem voranschreitenden Klimawandel und Pandemie-Lagen steigt die Bedeutung von Stadtnatur in Zukunft weiter. Umso mehr sollte darangesetzt werden, vielfältige Stadtnatur zu fördern. Um dieses Ziel zu erreichen, schlugen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fünf Maßnahmen vor, um die Stadtnatur zu schützen und zu fördern:

1. Nutzung nachhaltig koordinieren

Der Bedarf an Naturerleben in den Städten ist erheblich gestiegen und kann aktuell nicht überall gedeckt werden. Der Ruf nach "mehr Stadtnatur" ist Konsens. Daher müsse vorhandenes Grün in den Städten erlebbar gemacht und zusätzlich neue Stadtnaturflächen und -angebote geschaffen werden. Die Nutzung der Flächen müsse sinnvoll und nachhaltig organisiert werden.

2. Recht auf Grün? Verbindliche Standards für Stadtnatur etablieren

Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer forderten verbindliche Vorgaben für Stadtnatur-Anteile in der (Bauleit-)Planung - wie sie beispielsweise für den Hochbau oder die Verkehrsplanung längst etabliert sind. So könnten etwa bei Neubauvorhaben nicht-gestaltete, "wilde" Stadtnaturflächen verpflichtend eingeführt werden. In jedem Fall brauche es abgestimmte, angepasste und verbindliche Orientierungswerte und Indikatoren für das städtische Grün.

3. Vorbildprojekte mutig umsetzen

In vielen Pionierprojekten setzen sich Menschen aus Überzeugung und mit viel Leidenschaft für die Stadtnatur ein. Damit solche Vorbilder nachgeahmt und in die Fläche getragen werden, brauche es einerseits Mut und Engagement in den kommunalen Verwaltungen. Andererseits müssten Fördermöglichkeiten für kleine Projekte überschaubarer und einfacher zugänglich gemacht werden, um zukunftsweisende Initiativen zu unterstützen.

4. Dialog und Naturbildung organisieren

Naturbewusstsein entsteht vor allem durch Naturkontakt - der deshalb vielerorts in den Städten ermöglicht werden solle. Hier sind Offenheit und Dialog gefragt, um Perspektiven für unterschiedliche Nutzungen bei anhaltend großem Bedarf nach Naturerleben in den Städten zu entwickeln. Zudem müsse der achtsame Umgang mit Natur bereits in Kitas und Schulen gelehrt und angeleitet werden. Auch informelle Umweltbildung könne zu mehr Achtsamkeit in der Stadtnatur beitragen - etwa mit Angeboten von zertifizierten Natur- und Landschafts-Guides oder Stadtnatur-Rangerinnen und -Rangern.

5. Ressortübergreifend zusammenarbeiten

Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wünschten sich, künftig verstärkt über Fachbereichsgrenzen hinweg zusammenzuarbeiten und Kompetenzen zu bündeln, um möglichst vielfältige Stadtnatur zu schaffen, zu fördern und nachhaltig erlebbar zu machen. Dabei sollten auch Krankenkassen und Sozialverbände einbezogen und künftig zu ähnlichen Formaten eingeladen werden.

 Rainer Müller
Autor

c/o SUPERURBAN GmbH

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