Festveranstaltung

201. Jahrestagung der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft am Niederrhein

Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 (DGG) begleitet und fördert seit ihrem Bestehen die Gartenkultur in der Stadt und auf dem Land in Deutschland. Ihre Jahrestagung fand 2023 nicht auf der Insel Mainau statt, sondern auf Einladung der Stiftung Schloss Dyck in Jüchen. Thematisiert wurden unter dem Motto "Gärten und Gartenkultur Gestern – Heute – Morgen" die unterschiedlichen Anforderungen an den Strukturwandel im Rheinischen Revier.
Veranstaltungen
Die 201. Jahrestagung der DGG fand auf Schloss Dyck in Jüchen statt. Foto: DGG 1822

"Wir haben im rheinischen Braunkohlerevier getagt, das vom Strukturwandel betroffen ist. Die ehemaligen Tagebauflächen bieten eine Chance, Landschaften neu zu gestalten, Gärten und Gartenkultur auf allen Ebenen zu beleuchten und Lösungsansätze in Gesellschaft und Politik zu vermitteln, dafür steht auch die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft", erklärte DGG-Präsident Prof. Neumann in seiner Eröffnungsrede.

Der Bürgermeister der Stadt Jüchen, Harald Zillikens bekräftigte: "Gerade in unserer Region gilt es für den Braunkohleausstieg, neue Perspektiven zu finden. Hierbei sind Klimaneutralität im Bauen, Ressourceneffizienz, Artenvielfalt in der Natur und der Ausbau erneuerbarer Energien wesentliche Aspekte.

Den Sonja Bernadotte-Preis 2023 nahmen dieses Jahr Dr. Jana Wäldchen vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie und Prof. Dr. Ing. Patrick Mäder von der TU Ilmenau als Entwicklerduo für die App Flora Incognita entgegen. Die Auswahl wurde vom Kuratorium unter dem Vorsitz von Bettina Gräfin Bernadotte vorgenommen.

Der Laudator Prof. Dr. Daniel Dreesmann von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sagte, Flora Incognita sei Deutschlands beliebteste Pflanzenbestimmungs-App, die nicht nur von Laien geschätzt und millionenfach genutzt, sondern mittlerweile auch von Botaniker*innen eingesetzt und empfohlen wird. Mit dem Sonja Bernadotte-Preis werden moderne "Wege der Naturerziehung" ausgezeichnet.

Auf der Jahrestagung wurde der Landesverband der Gartenbauvereine NRW e. V. für 50 Jahre und die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst- und Gartenkultur e. V. (DGGL) für 30 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet.

In das Ehrenpräsidium wurden die ehemaligen DGG-Vizepräsidenten Heike Boomgaarden und Werner Ollig berufen. Neuestes Verbandsmitglied der DGG ist der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL), vertreten durch deren Präsident Thomas Banzhaf. Für den DGG-Beirat wurde BGL-Vizepräsidentin Pia Präger als Vertreterin benannt.

Drei Keynotes unterstrichen das Motto der Jahrestagung "Gärten und Gartenkultur Gestern – Heute – Morgen". Jens Spanjer, Vorstand Stiftung Schloss Dyck, zeigte den Weg von der historischen Schlossanlage hin zu klimaneutralem Schloss und Parkanlage auf und hob die Bedeutung des "Initiativbündnis Historische Gärten im Klimawandels" hervor.

Dass nachhaltige Bildung und ökologische Erfahrungen schon in der Schule beginnen, verdeutlichte Stefan Kremer, der Schulleiter des Gymnasiums Norf aus Neuss: "Die Schüler*innen werden zur Selbstermächtigung ausdrücklich ermuntert. Erst letztes Jahr wurde der Schulgarten erneuert und im Biounterricht wird zusammen mit Imkern Honig produziert."

Der Beitrag von Ursula Heinen-Esser, ehemalige Landesministerin und Unternehmensberaterin, zeigte die verbindende Klammer zur Natur-, Landschafts- und Regionalentwicklung im Braunkohletagebau-Gebiet Garzweiler auf. Sie skizzierte einen umfassenden Überblick der Entwicklungsmöglichkeiten für Nordrhein-Westfalen durch die Verbindung von Landes- und Gartenschauen sowie von geplanten Internationalen Gartenschauen für die Jahre 2027 und 2037.

Am 24. und 25. Oktober 2024 wird die nächste Jahrestagung der DGG wieder wie gewohnt auf der Insel Mainau stattfinden.

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