Schloss Fasanerie, Eichenzell

Das 23. Fürstliche Gartenfest – Sonderthema "Rosenliebe"

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Sie gilt als die Königin der Blumen und kommt in so vielen Arten und Sorten daher, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Pflanzenfreunde konnten bei der Frühlingsausgabe des Fürstlichen Gartenfestes rund um Schloss Fasanerie eine sehr gute Auswahl an Rosen, Hortensien, Funkien, Stauden und vielen anderen Pflanzen bestaunen, Vorträge zum Sonderthema hören und das ein oder andere Pflanzen-Exemplar gleich käuflich erwerben.
Gartenfeste Veranstaltungen
Die rund 21000 Besucherinnen und Besucher konnten auch bei der 23. Auflage des Gartenfestes wieder Pflanzenneuheiten bestaunen und erwerben, nicht nur Rosen, auch Hortensien, Funkien uvm. Foto: Thomas Herrgen

Vom 18. bis 21. Mai 2023 – dem langen Himmelfahrtswochenende – besuchten insgesamt 21.000 Gäste die renommierte Veranstaltung in Eichenzell bei Fulda, etwas weniger als im Vorjahr. Nach einem kühlen und nassen Frühling herrschte zum Gartenfest auch traumhaft sonniges Wetter. Und mehrere Schaugärten widmeten sich dem Thema Rosen.

Auf einer Fläche von mehr als 26.000 Quadratmetern im weitläufigen Schlossgelände präsentierten etwa 150 Aussteller*innen aus dem In- und Ausland unter dem Sonderthema "Rosenliebe" ihre Produkte. Neben der großen Vielfalt besonderer Pflanzen konnten die Besucher*innen die Königin der Blumen in den verschiedensten Farben und Formen bewundern: Alte Sorten, neue Züchtungen, besonders aromatische und insektenfreundliche Arten sowie Bioland-Rosen, die sich besonders zur Herstellung feiner kulinarischer Spezialitäten eignen, hatten die ausstellenden Gärtnereien im Angebot. Inmitten des temporären Blütenmeers fanden sich auch Anbieter von Gartenmöbeln, Accessoires, Kunst, Mode, Schmuck und feinen Speisen. Ein umfangreiches Rahmenprogramm aus Musik, Vorträgen, Schaugartenführungen, Mitmach-Aktionen und Beratungsangeboten machte die Veranstaltung zu einem richtigen Erlebnis. "Es ist wie ein Tag Urlaub!", sagte eine Besucherin und erklärte weiter So eine Blütenpracht sieht man nicht alle Tage, das macht einfach glücklich!"

Schaugarten zum Thema Fulda

Den studentischen Schaugarten-Wettbewerb hatte dieses Jahr Florian Ridder, Absolvent der Universität Kassel gewonnen. In Kooperation mit der benachbarten Landesgartenschau Fulda entstand jeweils ein Entwurf für Fasanerie und ein Pendant dazu für die LGS. Ridder nahm das Thema Fluss – hier die Fulda – und ihre zahlreichen Nebenflüsse zum Anlass, einen Garten zu kreieren, in dem alles miteinander verbunden, vernetzt ist. Blau blühende Pflanzen, die sich als mäandrierendes Band durch den Schaugarten zogen, symbolisierten die Fulda. Die kleinen Gewässer und Zuflüsse waren durch blaue Seile dargestellt. Zwei Hängematten luden zum Verweilen und "Sich-Treiben-Lassen" ein. Begleitet wurde der "Fluss" von Rasenwegen und einer vorwiegend gelb-grün blühenden Pflanzung. Kupferfelsenbirnen (Amelanchier lamarckii) mit ihren weißen Blüten gaben dem Garten die räumliche Fassung. Das Motiv wird auf dem Landesgartenschaugelände fortgeführt.

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Den studentischen Schaugarten-Wettbewerb gewann dieses Jahr Florian Ridder, Absolvent der Universität Kassel. Er ahmte die Flusslandschaft der Fulda nach. Foto: Thomas Herrgen

Weitere Garten-Idylle

Passend zum Sonderthema präsentierte sich auch die sogenannte "Vesica" im Obstgarten mit zahlreichen neu gepflanzten Rosen. Der Gartenteil mit aus Klinkersteinen aufgesetzten Mäuerchen in Grundrissform einer Blüte war vor 20 Jahren angelegt worden. Nun nutzten die Besucher*innen die Vesica für Pausen, Picknick oder zum Sitzen im Schatten, bei gleichzeitigem Rosenduft all überall.

Auch am Stand von Peter Kümmel Garten- und Landschaftsbau (www.kuemmel-galabau.de) blühte es reichlich, vor allem die Rosen. Ein kleiner T-förmiger Weg führte durch den Schaugarten, vorbei an vielen Rosensorten, überwiegend in Rosatönen. Die Baumschule Mott (www.baumpflege-mott.de) hatte einen üppigen Schaugarten aus blühenden Rhododendren, Azaleen und begleitenden Kiefern aufgebaut, kombiniert mit Glyzinien und großen Felsbrocken dazwischen.

Alle Gehölze blühten und die Besucher*innen konnten sich auf kleinen Pfaden dazwischen bewegen und in das Blütenmeer eintauchen. Ein wahres Schmuckstück hatte Renner Baumschulgehölze und Gartengestaltung (www.renner-parkundgarten.de) erschaffen. In wenigen Tagen entstand auf 150 Quadratmetern ein paradiesischer Schaugarten mit bunt blühenden Azaleen und Fliedern, liebevoll gezogenem Spalierobst und heimeligen Plätzen zum Verweilen. "Die Kunden sind begeistert, freute sich Hartmut Renner, der die Firma zusammen mit seiner Lebensgefährtin Liane aus Leidenschaft führt.

Der Küchengarten der Schlossdomäne war voraussichtlich letztmalig mit dem Design von Peter Janke zu bestaunen. Angelegt vor sieben Jahren zeigte er formale Heckenstrukturen, Staudenbeete und Gräser. Der Garten wird im Turnus von fünf bis sieben Jahren immer neu gestaltet, sodass 2024 mit einem neuen Bild gerechnet werden kann. Führungen durch den Garten erläuterten letztmalig das Staudenkonzept und seine (gewollte/erwartete) Veränderung.

Ausblick

Das nächste Fürstliche Gartenfest Schloss Fasanerie findet vom 1. bis 3. September 2023 statt. Die Besucherinnen und Besucher erwartet eine kleine, feine Herbst-Ausgabe des Events in Kombination mit "Feinwerk" – dem Markt für echte Dinge. Auf Schloss Wolfsgarten in Langen bei Frankfurt endet dann die Saison der Fürstlichen Gartenfeste. Vom 15. bis 17. September steht hier alles unter dem Motto "Die Große Gartenschule".

www.gartenfest.de

Thomas Herrgen, Frankfurt am Main

Dipl.-Ing.(FH) Thomas Herrgen
Autor

Landschaftsarchitekt

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