Glyphosat
Kalifornien: Unkrautvernichter kann Krebs verursachen
Als möglicherweise krebserregend stuft die Gesundheitsbehörte in Kalifornien den Unkrautvernichter Glyphosat ein. Seit 7. Juli dieses Jahres steht der Unkrautvernichter auf der schwarzen Liste des US-Staats, die Produkte umfasst, die krebserregend sein können. Damit könnte einhergehen, dass künftig Warnungen auf den Verpackungen von Glyphosat angebracht werden müssen.
Einer der größten Glyphosathersteller ist das US-amerikanische Unternehmen Monsanto. Die Produktion von Herbiziden machten im Jahr 2016 bei Monsanto 26 Prozent des Gesamtumsatzes von 13,5 Milliarden US-Dollar aus. Vor zwei Jahren wurde bekannt, dass das Chemieunternehmen Bayer den Konzern für 66 Milliarden US-Dollar übernehmen wird. Monsanto will jedoch gegen die Entscheidung Kaliforniens juristisch vorgehen und begründet dies damit, dass der Vorwurf, Glyphosat könnte krebserregend sei, nicht zuträfe. Im Frühjahr hatte die EU-Chemikalienagentur Glyphosat ebenfalls als nicht krebserregend eingestuft. Dennoch warnt die Behörde eindringlich vor den Auswirkungen des Unkrautvernichters. Die EU-Zulassung war Ende Juni 2016 ausgelaufen. Die EU-Kommission verlängerte die Genehmigung jedoch bis Ende 2017. mk